Dimmer
Definition: ein Gerät zur Helligkeitsregelung von Lampen
Alternativer Begriff: Helligkeitsregler
Spezifischere Begriffe: Phasenanschnittdimmer, Universaldimmer
Englisch: dimmer
Kategorien: elektrische Energie, Haustechnik, Licht und Beleuchtung
Autor: Dr. Rüdiger Paschotta
Wie man zitiert; zusätzliche Literatur vorschlagen
Ursprüngliche Erstellung: 07.12.2012; letzte Änderung: 20.08.2023
Ein Dimmer ist ein elektronisches Gerät, mit dem die Helligkeit von Lampen eingestellt werden kann (also ein Helligkeitsregler). Die Einstellung erfolgt häufig stufenlos über einen Drehknopf, manchmal aber auch durch längeres oder kurzes Antippen eines Tasters. In anderen Fällen werden Dimmer von einer Elektronik automatisch gesteuert, z. B. um eine gewisse Lichtintensität zu erhalten.
Manche Dimmer lassen sich auch zur Leistungsregelung anderer Geräte verwenden, etwa zur Drehzahlregelung von Elektromotoren.
Technische Realisierung von Dimmern
Viele Dimmer (z. B. übliche Haushalts-Dimmer) arbeiten nach dem Prinzip der Phasenanschnittsteuerung. Dieses ist für Glühlampen (auch für Hochvolt-Halogenlampen) geeignet, nicht aber für die meisten Leuchtstofflampen einschließlich der Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen) und für LED-Lampen, außer wenn diese mit geeigneten elektronischen Vorschaltgeräten versehen sind. Manche LED-Leuchtmittel sind zwar als dimmbar gekennzeichnet, funktionieren aber nur mit bestimmten Dimmern, z. B. Phasenabschnittsdimmern.
Wenn Leuchtstofflampen gedimmt werden, dann meist mit einem dimmbaren elektronischen Vorschaltgerät (und nicht mit einer Kombination von Dimmer und Vorschaltgerät). Dimmbare Kompaktleuchtstofflampen (Energiesparlampen) und LED-Lampen enthalten dagegen ein Vorschaltgerät, das in Kombination mit einer einfachen Phasenanschnittsteuerung wie für Glühlampen betrieben werden kann.
Es gibt auch Universaldimmer, die für unterschiedliche (aber nicht alle) Lampen geeignet sind. Sie verwenden je nach Verbraucher automatisch eine Phasenanschnitt- oder -abschnittsteuerung.
Auswirkungen des Dimmens
Wenn eine Glühlampe (auch eine Halogenlampe) heruntergedimmt wird, hat dies mehrere Auswirkungen:
- Die Temperatur des Glühfadens nimmt ab, damit die erzeugte Lichtintensität.
- Die Energieeffizienz wird weiter vermindert, da bei tieferen Glühfadentemperaturen ein noch geringerer Teil der abgegebenen Strahlung im sichtbaren Bereich liegt. Das Dimmen ist also wenig geeignet zum Energiesparen; es ist effizienter, einzelne Lampen auszuschalten als alle zusammen herunterzudimmen.
- Die Farbtemperatur nimmt ab: Das Licht gewinnt einen Farbton in Richtung gelb, orange oder schließlich rötlich.
- Die Lebensdauer von konventionellen Glühlampen nimmt durch Herunterdimmen stark zu. Auch das sanfte Einschalten über einen Dimmer ist diesbezüglich vorteilhaft. Bei Halogenlampen kann längerer Betrieb mit erheblich reduzierter Leistung jedoch auch zur einer Verminderung der Lebensdauer führen, weil der Wolfram-Halogen-Kreisprozess nicht mehr funktioniert; sie sollten mindestens gelegentlich für einige Zeit mit hoher Leistung betrieben werden.
Bei Leuchtstofflampen sind die Auswirkungen des Dimmens anders:
- Die Energieeffizienz bleibt beim Herunterdimmen etwa konstant. (Bei stark reduziertem Lichtstrom kann sie etwas abfallen.)
- Die Farbtemperatur ändert sich kaum.
- Die Lebensdauer sollte sich kaum ändern.
- Bei Verwendung minderwertiger Dimmer kann es (vor allem bei starkem Herunterdimmen und bei älteren Röhren) zu Flackern und Flimmern kommen.
Siehe auch: Phasenanschnittsteuerung, Glühlampe, Leuchtstofflampe, Vorschaltgerät, Energiesparlampe, Leuchtdiode, Beleuchtung, Leuchtmittel
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