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Heizkosten

Definition: Kosten, die durch die Beheizung von Gebäuden im Betrieb entstehen

Allgemeiner Begriff: Energiekosten

Englisch: heating costs

Kategorien: Grundbegriffe, Haustechnik, Wärme und Kälte

Autor:

Wie man zitiert; zusätzliche Literatur vorschlagen

Ursprüngliche Erstellung: 21.11.2019; letzte Änderung: 20.08.2023

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Unter Heizkosten versteht man Kosten, die durch die Beheizung von Gebäuden und meist auch für eine zentrale Warmwasserversorgung entstehen. Meistens werden dabei nur im Betrieb entstehende Kosten berücksichtigt, also keine Investitionskosten etwa für die Errichtung einer Heizungsanlage. Solche wären natürlich ebenfalls zu berücksichtigen, um die Vollkosten zu ermitteln, beispielsweise zwecks Vergleich der Gesamtkosten bei Verwendung unterschiedlicher Arten von Heizungsanlagen. Hierbei könnte man beispielsweise die Investitionskosten gleichmäßig auf die geschätzte Zahl der Nutzungsjahre umlegen. Jedoch ist es beispielsweise in Mietshäusern eher so, dass solche Investitionskosten über die Miete gezahlt werden und nicht über eine Heizkostenabrechnung.

Im Folgenden werden also nur die im Betrieb entstehenden Kosten diskutiert. Diese sind vor allem in energetisch ungünstigen Gebäuden oft ein erheblicher Teil der gesamten Wohnkosten, weswegen eine wirksame Senkung von Heizkosten oft als sehr wünschenswert empfunden wird. Meistens sind die Heizkosten auch die höchsten von den Konsumenten zu tragenden Energiekosten – also mehr als beispielsweise Kosten für den Betrieb von Elektrogeräten oder des Autos. Besonders hohe Heizkosten entstehen häufig durch Elektroheizungen, da hier die eingekaufte Endenergie besonders teuer ist. Zwar bekommt man sie deutlich verbilligt im Falle von Nachtspeicherheizungen, aber dann immer noch viel teurer als z. B. Gas oder Öl.

Heizkosten sind für verantwortungsbewusste Menschen nicht nur finanziell unangenehm, sondern auch weil sie meistens den Verbrauch an fossilen Energieträgern anzeigen, der mit klimaschädlichen Emissionen verbunden ist. Man gibt also Geld ausgerechnet für Dinge aus, die auch noch das vielleicht größte Problem der Menschheit verschärfen. Dieses Bewusstsein kann die Motivation zur effektiven Reduktion von Heizkosten etwa durch Energiesparen noch wesentlich verstärken.

Beiträge zu den Heizkosten

Heizkosten entstehen meistens zum größten Teil durch den Verbrauch von Energieträgern wie Heizöl (für Ölheizungen), Erdgas (für Gasheizungen) oder elektrische Energie (für Elektroheizungen oder Elektrowärmepumpen).

Hinzu kommen aber meistens noch Nebenkosten beispielsweise durch die nötige Wartung der Heizungsanlage, die gesetzlich vorgeschriebene regelmäßige Inspektion von Schornsteinen sowie für administrativen Aufwand, etwa zur Erstellung von Heizkostenabrechnung in Mietshäusern. Gelegentlich nötige Reparaturen können ähnlich wie Wartungskosten u. U. ebenfalls zu den Heizkosten gezählt werden.

In manchen Fällen gibt es noch einen zusätzlichen Personalaufwand im Betrieb, wenn beispielsweise ein Holzkessel in einem Mehrfamilien-Mietshaus regelmäßig gereinigt und neu befeuert werden muss.

Verteilung von Heizkosten in Mehrfamilienhäusern

Während die Heizkosten in einem Einfamilienhaus in der Regel von einer einzigen Partei (etwa einer Familie) zu tragen sind, müssen sie in Mehrfamilienhäusern auf die verschiedenen Parteien verteilt werden – jedenfalls wenn eine Zentralheizung (und evtl. auch zentrale Warmwasserversorgung) verwendet wird und nicht etwa dezentrale Heiz- und Warmwassergeräte (etwa eine Etagenheizung pro Partei). Da es hierbei häufig zu Streitigkeiten kommt, gibt es relativ detaillierte gesetzliche Vorgaben, die bei der Erstellung von Heizkostenabrechnungen zu berücksichtigen sind; in Deutschland ist das die Heizkostenverordnung.

Eine zentrale Forderung ist hierbei, dass in der Regel der anteilige Verbrauch der Nutzer an Wärme und Warmwasser zu erfassen sind, die Kosten also nicht einfach etwa gemäß der Anteile der Wohnflächen verteilt werden können. Hierfür muss der Gebäudeeigentümer eine geeignete Ausstattung zur Verbrauchserfassung beschaffen oder mieten. Zwar entsteht hierfür ein zusätzlicher Aufwand, der letztendlich wieder von allen Beteiligten getragen werden muss, aber es wird eine faire Verteilung der Kosten ermöglicht. Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass ein sparsames Nutzerverhalten dadurch belohnt werden soll, dass solche Nutzer von deutlich reduzierten Kosten profitieren. Insofern hat diese Regelung auch einen Umweltaspekt.

Der Artikel über Heizkostenverteiler erklärt, welche Arten von Einrichtungen verwendet werden können, um die anteiligen Verbräuche zu messen.

Einflüsse auf die Heizkosten

Heizkosten können wesentlich von mehreren ganz unterschiedlichen Faktoren abhängen, die im Folgenden erklärt werden. Dies hilft auch zur Beurteilung, an welchen Stellen Heizkosten am effektivsten vermindert werden können.

Energetische Qualität des Gebäudes

Der in der Regel wichtigste Faktor für die Heizkosten ist die energetische Qualität des Gebäudes hinsichtlich der Wärmeflüsse, die z. B. über einen Gebäudeenergieausweis konkret angegeben werden kann. Eine hohe energetische Qualität bedeutet konkret, dass bei einer gegebenen Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur möglichst wenig Wärme nach außen abfließt. Der größte Teil solcher Wärmeverluste erfolgt in der Regel durch Wärmeleitung (etwa durch ungedämmte Außenwände, Dächer und Kellerdecken); dies nennt man Transmissionswärmeverluste. Dazu kommen Verluste durch Undichtigkeiten etwa an Fenstern, Türen und Rollladenkästen, durch die warme Luft entweicht und durch kältere Außenluft ersetzt wird. Solche Luftströme tragen zwar zur ohnehin nötigen Belüftung bei, aber nicht auf effiziente Weise, weil völlig unkontrolliert. Sie können zudem u. U. zu Bauschäden führen, wenn etwa warme Raumluft an kältere Stellen gelangt und dort durch Kondensation Feuchtigkeit ablagert.

Grundsätzlich entsteht ein Bedarf an Heizwärme dadurch, dass an kalten Tagen mehr Wärme durch die Gebäudehülle entweicht, als durch Einflüsse wie Sonneneinstrahlung und die Benutzung von Elektrogeräten innen Wärme erzeugt wird (innere Wärmegewinne). In ungünstigen Fällen – etwa Altbauten ohne besondere Wärmedämmung – werden die Wärmeverluste bereits bei Außentemperaturen von z. B. 0 °C, wie sie im Winter häufig auftreten, so hoch, dass ständig eine erhebliche Heizleistung benötigt wird. Dagegen reichen in besonders günstigen Fällen wie Passivhäusern die inneren Wärmegewinne durch Personen, Geräte, Sonneneinstrahlung etc. in etwa aus, um die geringen Wärmeverluste nach außen zu kompensieren; Heizwärme wird dann nur noch unter besonders ungünstigen Bedingungen gebraucht, etwa an besonders kalten und trüben Tagen. Entsprechend niedrig fällt dann der jährliche Bedarf an Heizwärme aus; in guten Fällen ist ja nur ein kleiner Bruchteil dessen, was in einem Altbau ohne Wärmedämmung nötig ist.

Idealerweise verfügt ein Gebäude also sowohl über eine effektive Wärmedämmung als auch über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, um die nötige Belüftung mit minimalen Energieverlusten zu gewährleisten. Viele Altbauten weichen aber leider drastisch von diesem Ideal ab und verbrauchen deswegen ein Mehrfaches an Heizenergie. Sie können aber oft durch eine umfassende energetische Sanierung massiv verbessert werden. Da die benötigte Vorlauftemperatur dann erheblich sinkt, kann auch die Wärmeerzeugung noch effizienter werden, insbesondere bei einer Wärmepumpenheizung.

Wegen der im Laufe der Jahre wesentlich verschärften gesetzlichen Vorschriften an die energetische Qualität von Gebäuden sind Neubauten heute massiv besser als die allermeisten Altbauten. Wenn etwa ein Zweifamilienhaus aus den 1970er Jahren durch ein neues Mehrfamilienhaus ersetzt wird, können die gesamten Heizkosten selbst bei Verdopplung der gesamten Wohnfläche erheblich geringer ausfallen als vorher. Allerdings ist auch zu beachten, dass Bautätigkeiten immer auch mit grauer Energie belastet sind, beispielsweise durch die Herstellung von Zement, Ziegeln und Wärmedämmmaterialien.

Qualität der Heizungsanlage

Die pro Jahr benötigten Wärmemengen ergeben sich hauptsächlich durch den Heizwärmebedarf des Gebäudes; dazu kommen jedoch oft erhebliche Energieverluste der Heizungsanlage.

Zwar weisen auch ältere Heizkessel bei Volllast meistens einen Wirkungsgrad von über 90 % auf, jedoch sind sie im Teillastbetrieb oft massiv schlechter. Deswegen sind durch die Erneuerung eines Heizkessels oft Einsparungen von deutlich mehr als 20 % möglich. Wenn ein alter Gaskessel durch einen modernen modulierenden Brennwertkessel ersetzt wird, kann der Gasverbrauch unter Umständen sogar um mehr als 30 % sinken.

Auch eine Wärmepumpenheizung ist nicht unbedingt energieeffizient. Gute Anlagen, besonders wenn sie eine geeignete Wärmequelle wie Erdwärmesonden oder einen Grundwasserbrunnen verwenden und mit einer Fußbodenheizung kombiniert sind, können eine sehr hohe Jahresarbeitszahl (JAZ) erreichen und entsprechend wenig elektrische Energie pro benötigter Kilowattstunde Heizwärme verbrauchen. Dagegen kann eine Luft/Wasser-Wärmepumpe an kalten Tagen recht ineffizient werden, insbesondere wenn sie auch noch eine relativ hohe Vorlauftemperatur liefern muss.

Verwendeter Energieträger

Neben der jährlich benötigten Menge an Endenergie bestimmen auch deren Kosten pro Kilowattstunde die Betriebskosten. Diesbezüglich sind beispielsweise Holzpellets meist deutlich kostengünstiger als Heizöl oder Erdgas, was leider durch erhöhte Wartungskosten wieder kompensiert werden kann.

Meist ein Mehrfaches höher liegen die Energiekosten bei einer Elektroheizung, da elektrische Energie pro Kilowattstunde viel mehr kostet als etwa Gas oder Öl. Dies liegt zum Teil am hohen Primärenergieverbrauch bei der Stromerzeugung, zum Teil aber auch an diversen Zusatzkosten, die gerade für Kleinverbraucher mit der Stromversorgung verbunden sind. Im Falle von Elektrowärmepumpen ist dieses Problem viel geringer, da zumindest bei einer hohen Jahresarbeitszahl (JAZ) entsprechend weniger elektrische Energie benötigt wird. Damit können die Kosten pro erzeugter Kilowattstunde Heizwärme sogar deutlich niedriger ausfallen als bei Gas oder Öl, allerdings natürlich abhängig vom verfügbaren Stromtarif.

Manche Gebäude werden auch durch Fernwärme oder Nahwärme versorgt, wobei die verbrauchsabhängigen Kosten häufig an die Kostenentwicklung bestimmter Energieträger wie Erdgas gekoppelt sind.

Heizwärme kann auch aus kostenloser Umweltwärme gewonnen werden, insbesondere mit Solarthermie. Leider leidet das Konzept der Solarheizung unter dem Problem, dass das Angebot an Sonnenwärme tendenziell gerade dann am geringsten ist, wenn am meisten Heizwärme benötigt wird; zudem sind die benötigten Wärmemengen nur schwer über längere Zeiten speicherbar, jedenfalls im kleinen Maßstab. Deswegen lässt sich meistens nur ein relativ geringer Teil der jährlich benötigten Heizwärme durch Solarthermie decken – vor allem bei unsanierten Häusern. Saisonale Speicher sind allerdings gut realisierbar, wenn ein Speicher ein ganzes Wohngebiet versorgt. Mit diesem Konzept kann auch ein solarer Anteil in der Größenordnung von 50 % der jährlich benötigten Wärme zu attraktiven Kosten gewonnen werden.

Zukünftig könnten Heizkosten stärker von den mit der Beheizung verbundenen CO2-Emissionen abhängig werden, wenn etwa die Energiesteuern stärker in Richtung CO2-Steuer gestaltet werden.

Wärmeverteilung

Die Verteilung der Heizwärme in einem Zentralheizungssystem kann zu erheblichen zusätzlichen Wärmeverlusten führen, beispielsweise wenn lange schlecht wärmegedämmte Heizungsleitungen in Kellerräumen verlaufen. Dagegen können solche Verluste minimal ausfallen, wenn die Wärmeverteilung etwa bei einem Neubau optimiert gestaltet wird.

Einstellung der Heizungsanlage und Wärmeverteilung

Ein unnötiger Mehrverbrauch wird oft durch eine unangemessene Einstellung der Heizungsanlage verursacht – beispielsweise durch einen Betrieb mit einer unnötig hohen Vorlauftemperatur. Leider erfordert eine optimale Einstellung einerseits eine gewisse Sachkenntnis und andererseits die sorgfältige Beobachtung der Anlage unter verschiedenen Umständen, insbesondere bei unterschiedlichen Außentemperaturen. Deswegen wird hier oft das Optimum nicht erreicht.

Die Effizienz der Wärmeverteilung kann ebenfalls unter bestimmten Umständen leiden, etwa wenn die Verteilung der Wasserströme auf die verschiedenen Heizkörper unangemessen ist. Eine umfassende Optimierung dieses Aspekts wird als hydraulischer Abgleich bezeichnet.

Nutzerverhalten

Der Heizwärmebedarf hängt auch deutlich vom Nutzerverhalten ab. Ungünstig ist insbesondere die Wahl einer hohen Raumtemperatur, die den Wärmeabfluss nach außen entsprechend verstärkt. Als grobe Faustregel kann man pro Grad Erhöhung der Raumtemperatur von einem Mehrverbrauch von 6 % ausgehen.

Nutzer sollten die Raumtemperatur in Zeiten der Abwesenheit möglichst absenken – beispielsweise tagsüber bei durch Berufstätigkeit Abwesenden oder in Urlaubswochen. Hierfür können beispielsweise programmierbare elektronische Thermostate verwendet werden.

Ungünstig ist es außerdem, beispielsweise durch Schließen von Rollläden die Gewinnung von Solarwärme durch die Fenster während der Heizperiode zu vermindern. Wenn es um die Vermeidung von Blendwirkungen geht, ist dafür ein innerer Sonnenschutz viel besser geeignet.

Eine weitere Problematik kann in einem ungünstigen Lüftungsverhalten liegen, insbesondere wenn mit lange gekippten Fenstern gelüftet wird; viel günstiger ist die gelegentliche Stoßlüftung mit weit geöffneten Fenstern. Selbstverständlich sollte man nicht vergessen, die geöffneten Fenster nach wenigen Minuten auch wieder zu schließen. Deutlich am effizientesten ist eine kontrollierte Belüftung mit einer Lüftungsanlage, die idealerweise auch eine Wärmerückgewinnung ermöglicht; hierbei wird Wärme von der verbrauchten Abluft auf die Frischluft übertragen. Siehe zu diesen Aspekten den Artikel über die Belüftung von Gebäuden.

Auch der Warmwasserverbrauch spielt eine wesentliche Rolle – beispielsweise oft eine wichtigere als der Betrieb diverser Elektrogeräte. Diesbezüglich unterscheiden sich Nutzer oft sehr stark, weil manchen das Bewusstsein dafür fehlt, dass es bei Warmwasser um wesentliche Energiemengen geht. Wenn beispielsweise ein Warmwasserhahn für eine Minute voll geöffnet wird und dabei 20 l Warmwasser aus einem Elektroboiler verbraucht werden, bedeutet das schon einen Stromverbrauch von mehr als einer Kilowattstunde; damit könnte man beispielsweise eine LED-Leseleuchte 200 Stunden lang betreiben oder einen nicht allzu großen Fernseher für 20 Stunden. Eine Verbesserung von Nutzungsgewohnheiten – etwa den Verzicht auf unnötiges Vorspülen vom Geschirr beim Beladen eines Geschirrspülers unter laufendem heißem Wasser – kann viel einsparen.

Standort und Klima

Der Heizwärmebedarf eines Gebäudes hängt auch deutlich vom Standort ab, nämlich hauptsächlich wegen der unterschiedlichen Temperaturen (z. B. durch Heizgradtage quantifiziert) und der Sonneneinstrahlung. Auch die Ausrichtung des Gebäudes kann einen deutlichen Effekt auf die Gewinnung von Sonnenwärme durch die Fenster sowie durch Sonnenkollektoren haben, ebenfalls eine mögliche Beschattung z. B. durch andere Gebäude oder durch Bäume (vor allem Nadelbäume). Natürlich ist es auch in Bezug auf die Heizkosten ungünstig, etwa eine große Fichte auf der Südseite zu haben, die gerade bei tiefem Sonnenstand im Winter zu einer wesentlichen Beschattung führt. Diesbezüglich sind Laubbäume, die das Laub im Winter abwerfen, viel weniger schädlich, und können u. U. im Sommer auch willkommenen Schatten spenden, falls dies auch bei hohem Sonnenstand noch funktioniert.

Maßnahmen für die Reduktion von Heizkosten

Aus dem oben Erklärten wird klar, welche Maßnahmen geeignet sein können, um Heizkosten wirksam zu reduzieren. Kurz zusammengefasst sind vor allem die folgenden Ansätze wichtig:

  • In erster Linie sollte der Heizwärmebedarf minimiert werden, wofür eine angemessene energetische Qualität des Gebäudes am wichtigsten ist.
  • Auch das Nutzerverhalten spielt eine wesentliche Rolle. Hier kann z. B. eine sachkundige Information von Bewohnern helfen, ebenfalls die Stärkung des Bewusstseins für die Kosten sowie die Umweltaspekte.
  • Eine hochwertige Heizungsanlage kann die benötigte Heizwärme mit hoher Energieeffizienz erzeugen, also ohne erhebliche zusätzliche Energieverluste. Idealerweise nutzt sie auch einen kostengünstig verfügbaren Energieträger, wobei allerdings auch ein teurerer Energieträger nicht unbedingt ungünstig ist, wenn er besonders effizient genutzt werden kann – etwa elektrische Energie mit einer effizienten Elektrowärmepumpe.
  • Ergänzend kann eine gute Einstellung der Heizungsanlage und ein hydraulischer Abgleich des Verteilungssystems helfen.
  • Natürlich sollten verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnungen korrekt, transparent und fair durchgeführt werden.

Wer trägt am Ende die Heizkosten: Eigentümer oder Mieter?

Vordergründig erscheint es klar, dass Heizkosten immer von den Bewohnern getragen werden, auch wenn dies Mieter sind. Schließlich darf der Eigentümer des Gebäudes ihnen die Heizkosten auferlegen – ggf. auch gestiegene Kosten, wenn etwa Energieträger teurer geworden sind.

Falsch ist es jedoch, daraus zu schließen, dass dem Eigentümer die Heizkosten egal sein können, weil sie diese ja einfach weiterreichen können. Dies trifft jedoch nur bei einer kurzfristigen Betrachtung zu. Je höher nämlich die Heizkosten sind, desto teurer wird das Wohnen im Gebäude für die Mieter, und desto weniger Kaltmiete kann verlangt werden, bevor Mieter andere Angebote bevorzugen, weil ihre Schmerzgrenze erreicht wird. Zwar gibt es in anderen energetisch ungünstigen Gebäuden ähnliche Heizkostensteigerungen, aber im Vergleich zu effizienten Neubauten oder gut sanierten Altbauten wird man weniger konkurrenzfähig. Mittelfristig bedeutet also jede Erhöhung der Heizkosten, dass die Kaltmiete entsprechend niedriger ausfallen muss, der Erlös der Vermietung also sinkt. Vermieter müssen also faktisch daran interessiert sein, die Heizkosten niedrig zu halten, etwa durch Betrieb einer effizienten Heizungsanlage und eine energetische Sanierung des Gebäudes – zumal sie Kosten hierfür auf die Miete umlegen dürfen und gleichzeitig einen Wertgewinn des Objekts erzielen.

Literatur

[1]Verordnung über die verbrauchsabhängige Abrechnung der Heiz- und Warmwasserkosten (HeizkostenV), https://www.gesetze-im-internet.de/heizkostenv/HeizkostenV.pdf
[2]co2online zu Modernisieren und Bauen
[3]Extra-Artikel "Energiesparen beim Heizen"

Siehe auch: Heizungsanlage, Heizkostenverteiler, Energieeffizienz, Wärmedämmung

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