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Luftfeuchtigkeit

Definition: der Gehalt von Wasserdampf in der Luft, zum Beispiel in einem Raum

Alternativer Begriff: Luftfeuchte

Englisch: humidity

Kategorien: Grundbegriffe, physikalische Grundlagen

Autor:

Wie man zitiert; zusätzliche Literatur vorschlagen

Einheit: g/m3 (absolute Feuchte), % (relative Feuchte)

Formelsymbol: <$f$> (absolute Feuchte), <$\varphi$> (relative Feuchte)

Ursprüngliche Erstellung: 20.05.2010; letzte Änderung: 17.09.2023

URL: https://www.energie-lexikon.info/luftfeuchtigkeit.html

Die Luftfeuchtigkeit (oder Luftfeuchte) sagt aus, wie viel Wasserdampf sich in der Luft z. B. eines Wohnraums befindet. Für das menschliche Wohlbefinden spielt dies eine wichtige Rolle, und es hat auf verschiedene Weisen auch mit energetischen Aspekten zu tun. Dieser Artikel konzentriert sich auf die Bedeutung der Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen.

Man beachte, dass Luftfeuchtigkeit normalerweise nicht sichtbar ist, weil der Wasserdampf als Gas fein verteilt ist. Erst wenn mehr Wasser zugeführt wird, als die Luft aufnehmen kann, bzw. wenn feuchte Luft abgekühlt wird, sodass sie weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann, können sichtbare Nebeltröpfchen entstehen.

Luftfeuchtigkeit, die auch im Zusammenhang mit Feuchte in Bauteilen steht, ist ein wichtiges Thema der Bauphysik. Einige Aspekte davon werden in diesem Artikel behandelt.

Absolute und relative Luftfeuchtigkeit

Die absolute Luftfeuchtigkeit ist der Gehalt an Wasserdampf, meist angegeben in Einheiten von Gramm pro Kubikmeter (g/m3). Dieser Wert kann variieren zwischen Null und einem Maximalwert, der mit steigender Lufttemperatur stark zunimmt (siehe Abbildung 1). Beispielsweise können bei 10 °C maximal 9,4 g/m3 erreicht werden, bei 20 °C schon 17,3 g/m3.

absolute und relative Luftfeuchte
Abbildung 1: Wasserdampfgehalt der Luft in Abhängigkeit von der Temperatur bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 20 % (unterste Kurve), 40 %, 60 %, 80 % und 100 % (oberste dicke Kurve). Die oberste Kurve zeigt also an, wie viel Wasserdampf die Luft maximal enthalten kann.

Die relative Luftfeuchtigkeit gibt an, zu welchem Prozentsatz die absolute Luftfeuchtigkeit den maximalen Wert ausschöpft. Wenn sie niedrig ist, kann die Luft leicht noch weitere Feuchtigkeit aufnehmen. In solch trockener Luft können feuchte Gegenstände schnell getrocknet werden. Sobald dagegen 100 % Luftfeuchtigkeit erreicht werden, wird Kondensation eintreten, und Gegenstände im Raum (vor allem kalte) können feucht werden.

Wenn die Lufttemperatur ohne Zufuhr oder Entnahme von Wasserdampf erhöht wird (z. B. durch Kontakt mit einem Heizkörper), bleibt die absolute Luftfeuchtigkeit unverändert, während die relative Luftfeuchtigkeit sinkt (siehe Abbildung 2), da die Luft dann ja mehr Wasserdampf aufnehmen könnte (wenn er verfügbar wäre). Wenn die Luft abgekühlt wird, bleibt die absolute Luftfeuchtigkeit auch zunächst unverändert, und die relative Luftfeuchtigkeit steigt; wenn letztere aber 100 % erreicht und die Luft weiter abgekühlt wird, muss ein Teil des Wassers kondensieren, also feine Nebeltröpfchen oder einen Wasserfilm an den Raumwänden bilden. Auch in der Atmosphäre tritt solche Kondensation auf, wenn z. B. Luft in einem Tiefdruckgebiet aufsteigt und dabei wegen der Abnahme des Drucks abkühlt; hierbei entstehen Nebel oder dichte Wolken.

relative Luftfeuchte in Abhängigkeit von der Temperatur
Abbildung 2: Relative Luftfeuchtigkeit in Abhängigkeit von der Temperatur bei verschiedenen Werten der absoluten Feuchte. Hat man z. B. 60 % Luftfeuchtigkeit bei einer Raumtemperatur von 24 °C (rechter Rand), so gilt die vierte Kurve von oben. Der rötlich gefärbte obere Bereich zeigt die (grob abgeschätzte) Gefahr von Schimmelbildung an Außenwänden an. Diesen Bereich trifft man beispielsweise, wenn Raumluft mit ursprünglich 24 °C und 60 % Luftfeuchtigkeit an einer Wandoberfläche auf ca. 19 °C abgekühlt wird. Bei einer Raumtemperatur von 20 °C müsste man auf unter 16 °C abkühlen, damit dies geschieht.

Für das menschliche Wohlbefinden (siehe weiter unten) ist in erster Linie die relative Luftfeuchtigkeit relevant, nicht die absolute. Dasselbe gilt für Trocknungsvorgänge: Selbst absolut gesehen recht feuchte Luft eignet sich zum Trocknen, solange die Temperatur ausreichend hoch ist, um die relative Feuchtigkeit genügend niedrig zu halten.

Taupunkt

Der Taupunkt ist die Temperatur, auf die man Luft abkühlen muss, bis die Kondensation beginnt, d. h. 100 % relative Luftfeuchtigkeit erreicht wird. Er liegt umso höher, je feuchter die Luft ist.

Taupunkt in Abhängigkeit von Lufttemperatur und relativer Luftfeuchte
Abbildung 3: Der Taupunkt in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchte für vier verschiedene Lufttemperaturen von 15 °C, 20 °C, 25 °C und 30 °C. Für höhere Lufttemperaturen ergibt sich ein höherer Taupunkt, da die absolute Luftfeuchte dann höher ist.

Als Beispiel betrachte man ein Zimmer mit 20 °C Lufttemperatur und einer relativen Luftfeuchte von 60 %. Gemäß Abbildung 1 kann die Luft bei 20 °C maximal 17,3 g/m3 Wasserdampf aufnehmen; bei 60 % Luftfeuchtigkeit sind es also 0,60 · 17,3 g/m3 = 10,4 g/m3. Dies entspräche 100 % Luftfeuchtigkeit bei 11,6 °C, was man wiederum Abbildung 1 entnehmen kann. Also liegt der Taupunkt bei 11,6 °C. Dies lässt sich auch aus Abbildung 3 ablesen.

Wenn sich in einem Raum ein Gegenstand befindet, der kühler ist als die Raumluft (z. B. eine Außenwand in einem nicht wärmegedämmten Haus), kann Kondensation schon früher auftreten, da die Luft lokal abgekühlt wird, so dass lokal die relative Luftfeuchtigkeit 100 % erreichen kann. Mit anderen Worten wird der Taupunkt dort unterschritten. Der Taupunkt ist die Temperatur, auf die man die Luft abkühlen müsste, damit die Kondensation beginnt. Er hängt unmittelbar von der absoluten Luftfeuchtigkeit ab.

Der Artikel über den Taupunkt enthält weitere Details, auch im Zusammenhang mit wärmegedämmten Wandkonstruktionen

Von schwülem Wetter spricht man, wenn der Taupunkt oberhalb von 16 °C liegt. Dies entspricht zum Beispiel bei 20 °C einer relativen Luftfeuchtigkeit von mehr als 79 %, oder bei 25 °C von mehr als 59 %. Wenn in Innenräumen zusätzlich Feuchtigkeit an die Luft abgegeben wird, empfindet man natürlich entsprechend früher eine Schwüle.

Feuchttemperatur

Schwieriger als der Taupunkt ist der Begriff Feuchttemperatur zu verstehen, der z. B. in der Meteorologie und in der Kühltechnik gebräuchlich, im Alltag aber weniger relevant ist. Hierzu stellt man sich vor, man würde beispielsweise ein bestimmtes Volumen der zu untersuchenden Luft mit einer Wasseroberfläche (z. B. einem befeuchteten Schwamm oder mit eingesprühten Tröpfchen) mit anfangs gleicher Temperatur in Kontakt bringen, sodass Wasser so lange verdampfen kann, bis die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist. Hierbei würde die Temperatur absinken, da die Verdampfung Wärme verbraucht (→ Verdampfungswärme). Die Endtemperatur, die sich einstellt unter der Annahme, dass mit der Umgebung keine Wärme ausgetauscht wird, wird als Feuchttemperatur (oder Feuchtkugeltemperatur) bezeichnet.

Wenn die Luft anfangs schon sehr feucht war, kann nur wenig Wasser verdampfen, und die Feuchttemperatur liegt nur wenig unter der ursprünglichen Temperatur. Bei sehr trockener Luft dagegen liegt die Feuchttemperatur entsprechend tiefer – ähnlich wie der Taupunkt.

Auch die Feuchttemperatur lässt sich messtechnisch ermitteln, insbesondere mit einem Assmannschen Aspirationspsychrometer. Daraus zusammen mit der Temperatur lässt sich dann z. B. die relative und absolute Luftfeuchtigkeit berechnen. Umgekehrt kann natürlich die Feuchttemperatur aus den anderen Größen berechnet werden.

Von praktischer Bedeutung ist die Feuchttemperatur beispielsweise beim Einsatz der Verdunstungskühlung in Kühltürmen. Hier setzt die Feuchttemperatur der verwendeten Luft die untere Grenze für die erreichbare Kühltemperatur; sie werden deswegen auch als Kühlgrenztemperatur bezeichnet. Damit kann abgeschätzt werden, wie die Wirksamkeit eines Kühlturms von der Luftfeuchtigkeit abhängt.

Messung der Luftfeuchtigkeit

analoges Hygrometer
Abbildung 4: Ein Hygrometer mit analoger Anzeige. Es zeigt die relative Luft­feuchtig­keit in Prozent an.

Da die Luftfeuchtigkeit anders als z. B. die Raumtemperatur schwer nach dem Empfinden beurteilt werden kann, ist im Zweifel eine Messung notwendig. Hierfür gibt es verschiedene Arten von Hygrometern, sowohl mit analoger Anzeige über einen Zeiger als auch mit digitaler Anzeige. Preisgünstige Geräte erweisen sich leider häufig als nicht sehr verlässlich; es empfiehlt sich, im Zweifelsfall die Anzeige mehrerer Geräte zu vergleichen. Man beachte auch, dass es häufig einige Minuten dauert, bis ein Gerät die Luftfeuchtigkeit korrekt anzeigt.

Luftfeuchtigkeit in beheizten Wohnungen

In Wohnräumen gibt es verschiedene Einflüsse auf die Luftfeuchtigkeit:

  • Ständig wird Wasserdampf an die Raumluft abgeben, z. B. über den Atem und die Haut von Personen, durch Pflanzen sowie beim Kochen und Duschen. Dies allein würde zu einer ständig steigenden Luftfeuchtigkeit führen.
  • Andererseits wird Luftfeuchtigkeit durch den Luftaustausch mit der Umgebung (Belüftung) wieder aus dem Haus befördert, meist durch Fensterlüftung.
  • Manche Baustoffe (z. B. unbehandeltes Holz, Kalk, Gips oder Ziegel) und andere Gegenstände (z. B. Bücher, Polstermöbel, Vorhänge, Teppiche) können relativ viel Feuchtigkeit speichern, d. h. Wasserdampf bei hoher Luftfeuchtigkeit aufnehmen und später bei geringerer Luftfeuchtigkeit wieder abgeben. Dadurch werden die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit verringert.
  • In Neubauten, die noch nicht voll ausgetrocknet sind, und nach größeren Sanierungen können erhebliche Mengen von Feuchtigkeit aus den Baumaterialien ausströmen. Dies erhöht die Luftfeuchtigkeit und erfordert häufig verstärktes Lüften (z. B. über eine Heizperiode).

Probleme mit zu niedriger Luftfeuchtigkeit

Wenn die Außenluft im Winter kalt ist, kann ihre absolute Luftfeuchtigkeit nicht sehr hoch sein, da die Luft dann wenig Wasserdampf aufnehmen kann. Wenn diese Luft nun ins Haus kommt und dort erwärmt wird (z. B. durch die Heizungsanlage), ändert dies die absolute Luftfeuchtigkeit nicht; jedoch nimmt die relative Luftfeuchtigkeit ab, da die Luft bei höherer Temperatur ja mehr Feuchtigkeit aufnehmen könnte. In diesem Sinne trocknet das Heizen – gleich mit welcher Methode – die Luft aus, ohne dass ihr Wasserdampf entzogen wird. Dieser Effekt ist besonders stark an trockenen und kalten Wintertagen und bei starkem Luftaustausch; die relative Luftfeuchtigkeit kann dann so niedrig werden (unter 30 %), dass der Wohnkomfort beeinträchtigt wird:

  • Zu trockene Luft trocknet vor allem die Schleimhäute aus, aber auch die Haut. Dies erhöht die Gefahr von Atemwegsinfektionen, trockener Haut und Augenbrennen. Infektionen werden auch dadurch gefördert, dass Viren und Bakterien bei trockener Luft länger in der Luft bleiben. (Bei feuchterer Luft werden sie von einem Wasserfilm umhüllt, der ihre Masse und damit die Sinkgeschwindigkeit erhöht.)
  • Ebenfalls wird trockener Staub leichter aufgewirbelt, was besonders bei Personen mit einer Stauballergie sehr belastend sein kann.
  • Bei sehr trockener Luft bilden sich leicht elektrostatische Aufladungen, z. B. wenn man über einen Teppich geht. Dies führt zu lästigen kleinen Stromschlägen z. B. beim Berühren von Wasserhahnen und kann elektronische Geräte beschädigen.

Diverse Maßnahmen kommen in Frage, um die Luftfeuchtigkeit im Winter anzuheben:

  • Diverse Arten von Luftbefeuchtern können eingesetzt werden. Leider können diese unter Umständen erheblich elektrische Energie verbrauchen, bei Verkeimung Schadstoffe abgeben und lästige Geräusche verursachen. Außerdem entsteht meist ein gewisser Wartungsaufwand für das Nachfüllen, Entkalken und Reinigen. Es gibt aber Geräte, die recht befriedigend funktionieren, auch ohne allzu großen Strombedarf.
  • Natürliche Luftbefeuchter sind Pflanzen, die viel Wasser brauchen, also entsprechend viel gegossen werden müssen.
  • Man kann absichtlich die Tür des Badezimmers nach dem Duschen offen lassen, den Dampfabzug beim Kochen sparsam einsetzen, etc.
  • Eine unnötig hohe Luftwechselrate z. B. durch übermäßiges Lüften (dauernd gekippte Fenster) oder auch durch undichte Fenster, Türen, Schornsteine etc. sollte vermieden werden.
  • Es gibt Lüftungsanlagen, die nicht nur Wärmerückgewinnung ermöglichen, sondern auch die Feuchte der Abluft teilweise wieder der frischen Zuluft zuführen können. Dies ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn eine große Wohnfläche von wenigen Personen benutzt wird, so dass wenig Feuchtigkeit an die Raumluft abgegeben wird.

Da die subjektive Einschätzung der Luftfeuchtigkeit (etwa über "trockene Heizungsluft") vollkommen falsch sein kann, sollten Maßnahmen zur Luftbefeuchtung unbedingt nur dann eingesetzt werden, wenn eine Messung tatsächlich eine über längere Zeit zu niedrige Luftfeuchtigkeit bestätigt. Nur wenn im Haus erhebliche elektrostatische Aufladungen auftreten, kann man auch ohne Messung sicher davon ausgehen, dass die Luft zu trocken ist. Unnötiges Befeuchten ist zu vermeiden – nicht nur wegen des Aufwandes, sondern auch wegen der Nachteile zu hoher Feuchtigkeit, wie im Folgenden erklärt.

Probleme mit zu hoher Luftfeuchtigkeit

Bei geringem Luftaustausch und starker Zufuhr von Feuchtigkeit kann in der Wohnung auch eine recht hohe relative Luftfeuchtigkeit entstehen, die besonders problematisch sein kann. Insbesondere in unzureichend wärmegedämmten Häusern kann dann an kalten Stellen auf der Innenseite der Außenwände Kondensation von Wasser auftreten (siehe auch den letzten Abschnitt). Ebenfalls problematisch kann eine unsachgemäß angebrachte Innendämmung sein, bei der Luft an die kühlere Rückseite gelangen kann. Dies begünstigt den Befall mit Schimmelpilzen, welche sehr gesundheitsschädliche Stoffe an die Raumluft abgeben. Solche können Allergien hervorrufen, und sie begünstigen auch Asthma, Rhinitis sowie atopische Ekzeme.

Eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit ist außerdem vor allem bei höheren Temperaturen unangenehm, weil die Kühlung des Körpers durch Verdunstung von Schweiß dann ineffektiv wird; der Körper muss mehr Schweiß bilden (starkes Schwitzen) und wird trotzdem unzureichend gekühlt.

Um Feuchteschäden und Gesundheitsrisiken zu vermeiden, sollte die relative Luftfeuchtigkeit zumindest in Häusern ohne Wärmedämmung der Außenwände möglichst nie über 60 % ansteigen. Wenn starke Wärmebrücken vorhanden sind, kann es Feuchtigkeitsprobleme schon deutlich unterhalb von 60 % Luftfeuchte geben.

Milben vermehren sich ebenfalls verstärkt bei hohen Luftfeuchtigkeiten (über 60 %) und geben dann entsprechend mehr allergene Stoffe ab, die für Hausstauballergiker problematisch sind. Sie leben häufig auch in Matratzen, in denen die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit deutlich höher als in der Raumluft sein kann, wenn die Betten ungenügend ausgelüftet (und womöglich mit einer dichten Tagesdecke versiegelt) werden.

Die einfachste und wirkungsvollste Maßnahme gegen eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Winter ist ausreichendes Lüften, idealerweise unter Verwendung einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Selbst Anlagen mit Feuchterückgewinnung sollten kaum zu zu hoher Luftfeuchtigkeit führen, dann die Feuchterückgewinnung in der Regel dann automatisch weniger effektiv wird.

Oft wird eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in Räumen den angeblich zu dichten Fenstern (nach Einbau moderner Fenster) zugeschrieben. Übersehen wird hierbei, dass die Belüftung allein durch Undichtigkeiten ohnehin vollkommen unzureichend ist, solange nicht extreme Undichtigkeiten vorliegen. Allerdings gibt es Fälle, in denen gezielt eingebrachte Lufteinlasskanäle z. B. in Fensterrahmen nötig sind für die korrekte Funktion einer reinen Abluft-Lüftungsanlage; beseitigt man solche Arten von Undichtigkeiten, wird die Lüftungsanlage weitgehend unwirksam, und man müsste entsprechend stärker die Fensterlüftung betreiben.

Es gibt Geräte zur Luftentfeuchtung (Raumluftentfeuchter), die in bestimmten Situationen nützlich sein können: etwa zur Austrocknung der Räume nach Bauarbeiten oder in Räumen, in denen Wäsche getrocknet wird. Zum Wäschetrocknen gibt es spezielle Raumluft-Wäschetrockner. Der Energieaufwand für den Betrieb eines solchen Geräts ist erheblich, kann aber gerechtfertigt sein, wenn dadurch massive Wärmeverluste durch Lüften vermieden werden. Im Normalbetrieb von Wohnräumen sind Raumluftentfeuchter allerdings unnötig, da die ohnehin nötige Belüftung die Feuchtigkeit schon genügend tief hält.

Wenn schon ein Schimmelpilzbefall aufgetreten ist, müssen die betroffenen Stellen der Wand unbedingt sachgerecht saniert werden. Danach muss das Wiederauftreten des Problems zuverlässig unterbunden worden, etwa durch Verbesserung der Belüftung (was aber nur mit einer automatischen Lüftungsanlage zuverlässig erfolgt) oder durch eine Wärmedämmung des Hauses an den Außenwänden. Simple Methoden wie schimmelhemmende Anstriche dürften häufig wenig effektiv sein und könnten womöglich noch zusätzliche gesundheitsschädliche Stoffe abgeben.

Wenn im Sommer die Luftfeuchtigkeit unangenehm hoch ist (bei schwülem Wetter), hilft das Lüften naturgemäß nicht. Eine Luftentfeuchtung ist dann nur über eine Klimaanlage möglich. Hier wird die angesogene Luft zunächst stark abgekühlt, so dass ein Teil des Wasserdampfs auskondensiert und als Abwasser abgeführt werden kann. Eventuell wird die Luft danach wieder etwas erwärmt. Solche Verfahren verursachen einen nicht unerheblichen Primärenergieaufwand.

Der Artikel über die Belüftung von Gebäuden enthält weitere Details zur Reduktion der Luftfeuchtigkeit durch Luftaustausch.

Ein Rechenbeispiel für Trocknen durch Lüften

Das folgende Rechenbeispiel soll helfen, die Austrocknung von Wohnräumen durch Lüften quantitativ zu verstehen. Wir nehmen an, dass einem Einfamilienhaus mit Hilfe der Ventilatoren einer Lüftungsanlage 200 Kubikmeter Frischluft pro Stunde zugeführt werden.

Wenn außen ein feuchtes Wetter mit 90 % Luftfeuchtigkeit bei 5 °C herrscht, entspricht das einem Wasserdampfgehalt von nur 4,36 g/m3 (Gramm pro Kubikmeter). Wenn die von der Lüftungsanlage abgeführte Innenluft 50 % Feuchtigkeit bei 20 °C hat, entspricht dies 8,62 g/m3. Netto werden also pro Kubikmeter (8,62 − 4,36) g = 4,26 g Wasser abgeführt. Bei 200 m3/h entspricht dies ca. 0,85 Litern Wasser pro Stunde oder 20,4 Liter in 24 Stunden. Bei noch kälterem oder trockenem Wetter wäre es noch etwas mehr – im Extremfall (völlig trockene Außenluft) 41,4 Liter pro Tag. Außerdem steigt die entzogene Wassermenge natürlich, wenn die Luftfeuchtigkeit in den Räumen noch höher ist.

Daran erkennt man zunächst, dass es bei einer Außentemperatur von z. B. 5 °C nur wenig auf die relative Luftfeuchtigkeit ankommt – so oder so kann die kalte Luft nicht allzu viel Wasserdampf enthalten. Lüften führt dann zur Austrocknung der Wohnräume selbst dann, wenn sehr feuchtes Wetter herrscht. Dies gilt aber natürlich nur für beheizte Räume; bei einem unbeheizten Kellerraum kann es schwierig sein, durch Lüften überhaupt eine Trocknungswirkung zu erreichen.

Andererseits sieht man, dass pro Kubikmeter Luft nur ein paar Gramm Wasser abgeführt werden können. Wenn also in einem Haushalt z. B. 15 Liter Wasser pro Tag verdampft werden, braucht man schon recht große Luftmengen. Diese sind freilich schon aus hygienischen Gründen nötig, insbesondere um die CO2-Konzentration nicht zu stark ansteigen zu lassen. Zuverlässig erreicht werden diese nur durch eine geeignet dimensionierte Lüftungsanlage; allein mit Fensterlüftung und/oder Undichtigkeiten der Gebäudehülle führt man dem Haus kaum zuverlässig über 100 Kubikmeter Frischluft pro Stunde zu – und wenn doch, dann mit erheblichem Wärmeverlust. Beispielsweise transportieren die 200 m3/h im obigen Beispiel 24 kWh Heizwärme pro Tag nach draußen, was ca. zweieinhalb Litern Heizöl entspricht. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung könnte diesen Energieverlust stark verringern.

Feuchtigkeitsausgleich über Wände

Häufig wird vorgebracht, die Abfuhr von Feuchtigkeit durch die Hauswände sei ein wesentlicher Faktor für das Raumklima; es sei deswegen wichtig, dass eine Wand "atmen" kann. Dies ist jedoch unzutreffend: Selbst bei relativ durchlässigen Baumaterialien ist die Luftdurchlässigkeit so gering, dass der damit verbundene Transport von Wasserdampf vernachlässigbar klein ist. Eher bedeutsam sind große Undichtigkeiten an Fenstern und Türen, Dachkonstruktionen, Schornsteinen etc., und vor allem das Lüften.

Ein tatsächlich wichtiger Aspekt kann jedoch die Speicherung von Feuchtigkeit an und unter der Oberfläche einer Wand sein. Besonders poröse Materialien wie Gips, aber auch Holzwände können nennenswerte Mengen von Feuchtigkeit speichern. Dies kann zwar keine dauerhafte Anhebung oder Absenkung der Luftfeuchtigkeit zur Folge haben, durchaus jedoch eine deutliche Verminderung von Schwankungen der Luftfeuchtigkeit durch Feuchtepufferung. Beispielsweise in Badezimmern kann dies vorteilhaft sein.

Feuchte Wände

Wie oben beschrieben, können feuchte Wände die Folge einer zu hohen Luftfeuchtigkeit im Raum sein – insbesondere dann, wenn die Außenwände aufgrund mangelhafter Wärmedämmung im Winter kalt werden. Das Problem wird akut, wenn an einer Wand der Taupunkt unterschritten wird: Dann kondensiert nämlich ständig Wasser an der Wand, und sie wird unweigerlich feucht.

In Kellerräumen können feuchte Wände jedoch auch andere Ursachen haben und dann eine hohe Luftfeuchtigkeit zur Folge haben. Wenn eine Außenabdichtung (d. h. die Abdichtung der Außenwand gegen das Erdreich) schadhaft ist, kann von außen Wasser in die Wand eindringen, so dass sie bis innen feucht wird. Andere Möglichkeiten sind aufsteigende Feuchtigkeit vom Fundament her und eine Durchnässung als Folge defekter Abwasserleitungen. Die Wand verdunstet innen (im Kellerraum) dann Wasser, so dass die Luftfeuchtigkeit dort ansteigt – bei geringer Belüftung so lange, bis an der Wand der Taupunkt erreicht ist, eine weitere Trocknung der Wand über die Luft also kaum mehr möglich ist.

Für Entscheidungen über Sanierungsmaßnahmen ist es offenkundig essenziell zu wissen, ob eine feuchte Wand die Ursache oder die Folge zu hoher Luftfeuchtigkeit ist. Um dies herauszufinden, sollte man beobachten, ob die Wand auch dann feucht bleibt, wenn die Luftfeuchtigkeit durch sinnvolles Lüften oder durch Einsatz eines Luftentfeuchters so gesenkt wird, dass die Wandtemperatur immer über dem Taupunkt liegt. Falls dies so ist, kommt die Feuchtigkeit nicht aus der Luft, sondern z. B. durch eine mangelhafte Abdichtung der Wand oder des Fundaments, oder durch defekte Rohrleitungen. Dann wird nur eine Sanierung der Ursache das Problem beheben können. Man kann zwar die Luftfeuchtigkeit auch einfach durch ständiges Lüften oder den ständigen Betrieb eines Luftentfeuchters niedrig halten, aber dies behebt das Problem nicht, sondern verhindert allenfalls Folgeschäden insbesondere durch Schimmel nur so lange, wie weiter die Luft entfeuchtet wird.

Literatur

[1]Ratgeber zu Schimmel und Feuchtigkeit in Wohnräumen
[2]Extra-Artikel: Trocknen Heizkörper die Luft besonders stark aus?

Siehe auch: Lüftungsanlage, latente Wärme, Luftbefeuchter, Luftentfeuchter, Fensterlüftung, Klimaanlage, Luftwechselrate, Schimmel in Wohnräumen

Alles verstanden?

Frage: Warum kann ein Kellerraum im Sommer feuchter werden, wenn man ihn lüftet – auch bei sonnigem Wetter?

(a) weil die warme Luft Feuchtigkeit aus den Wänden austreibt

(b) weil die warme Luft außen viel Feuchtigkeit aufnehmen kann

(c) weil die relative Luftfeuchtigkeit ansteigt, wenn die eintretende Luft im Keller abgekühlt wird

(d) weil Feuchtigkeit dazu neigt, sich am ehesten an dunklen Stellen niederzuschlagen

Frage: Wie kann sich die Luftfeuchtigkeit der Raumluft durch stärkere Beheizung ändern?

(a) Es ändert sich gar nichts, weil dadurch weder Wasserdampf zugeführt noch abgeführt wird.

(b) Die relative Luftfeuchtigkeit dürfte abnehmen, weil warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann.

(c) Die relative Luftfeuchtigkeit dürfte zunehmen, weil warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann.

(d) Die absolute Luftfeuchtigkeit kann zunehmen, wenn z. B. Zimmerpflanzen dann mehr Wasser verdunsten.

(e) ment: 2023-01-08 16:56:39

(f) hrem "Rechenbeispiel für Trocknen durch Lüften" schreiben Sie: Wenn die von der Lüftungsanlage abgeführte Innenluft 50 % Feuchtigkeit bei 20 °C hat, entspricht dies 8,62 g/m3. Netto werden also pro Kubikmeter (8,62 − 4,36) g = 4,26 g Wasser abgeführt. Bei 200 m3/h entspricht dies ca. 0,85 Litern Wasser pro Stunde oder 20,4 Liter in 24 Stunden. Bei noch kälterem oder trockenem Wetter wäre es noch etwas mehr – im Extremfall (völlig trockene Außenluft) 41,4 Liter pro Tag.

(g) kann nicht verstehen, was Sie damit sagen wollen: Die abzuführende Luftfeuchtigkeit richtet sich m.E. nicht nach der von außen zugeführten Luftmenge, sondern danach, wie viel Luftfeuchtigkeit in der Wohnung entsteht. Man kann nicht mehr Luftfeuchtigkeit abführen, als erzeugt wird. Das ist ja gerade das Problem von "Lüftungskonzepten nach DIN 1946-6", dass die tatsächliche Luftfeuchtigkeit (weder innen noch außen) berücksichtigt wird. Tatsächlich müsste/könnte ein echtes Lüftungskonzept, wenn es schon nicht mit Sensoren die tatsächliche Luftbeschaffenheit überwacht, jedenfalls für die Lüftung zum Feuchteschutz bei tiefen Temperaturen die Luftwechselrate erheblich reduzieren. Damit könnte man gleichzeitig vermeiden, dass die zugeführte Luft permanent unter erheblichem Energieeinsatz erwärmt werden muss. Bei einer Luftwechselrate von 0,5 und −10 °C Außentemperatur bedeutet das z. B. bei einer Wohnfläche von 100 m² einen Verbrauch von 30 kWh täglich alleine zu

(h) em Zweck. Reine Idiotie.

(i) wer:

(j) stverständlich hängt der Lüftungsbedarf davon ab, wie viel Feuchtigkeit in der Wohnung entsteht. Es geht darum, die Luftfeuchtigkeit nicht zu stark ansteigen zu lassen. Die genannte Rechnung von mir dient einer Abschätzung der dazu benötigten Luftmengen. Ich habe auch darauf hingewiesen, dass bei niedrigeren Außentemperaturen das Lüften effektiver ist, weswegen dann ein geringerer Luftdurchsatz nötig ist, um eine gegebene Wassermenge zu entfernen.

(k) genannte Luftwechselrate von 0,5 wird bei −10 °C Außentemperatur wohl tatsächlich wesentlich höher als benötigt sein, aber das wird ja auch nicht gefordert, wenn nicht z. B. wegen hoher Belegungsdichte mit Personen viel CO2 entsteht. Ihr Hinweis "alleine zu

(l) em Zweck" stimmt eben auch nicht: Wir lüften auch wg. CO2, Gerüchen, Schadstoffen etc. Bevor man Idiotie diagnostiziert, sollte man die Lage besser überblicken.

Siehe auch unser Energie-Quiz!

Fragen und Kommentare von Lesern

02.07.2020

Ich lebe in Thailand; Tagestemperaturen über 30 Grad, nachts etwa 28. Im Internet werden neuartige kleine "cooling fans" angepriesen; diese werden mit Wasser/Eis gefüllt und versprechen eine Senkung der Raumtemperatur bis zu 9 Grad. Was aber geschieht dann mit dem Wasser? Würde ich dann feuchte Teppiche, Schuhe etc. haben?

Antwort vom Autor:

Das verdampfte Wasser erhöht einfach die Luftfeuchtigkeit. Vermutlich ist es bei Ihnen schon schwül genug, und das würde damit dann noch schlimmer – auch wenn es vielleicht nicht so hart kommt, dass alle Gegenstände gleich richtig feucht werden. Ich würde jedenfalls die Finger davon lassen. Dieser Ansatz taugt allenfalls für Gegenden mit trockener Hitze.

01.01.2021

In vermieteten Räumen habe wir ein Feuchteproblem. Mit einem berührungslosen Oberflächenmessgerät messe ich die Wandtemperatur. An den verdächtige Stellen beträgt die Wandtemperatur 11 °C. Die relative Luftfeuchte liegt bei 61 % und die Raumtemperatur bei 19 °C. Kann ich davon ausgehen, dass sich bei 11 °C an der Wand Schimmel bilden wird? Kann ich davon ausgehen, dass der Mieter zu wenig lüftet oder und zu wenig heizt?

Antwort vom Autor:

Bei einer so niedrigen Oberflächentemperatur der Wand ist die Gefahr von Schimmel in der Tat groß. Zudem dürfte der Energieverbrauch für die Heizung trotz der geringen Raumtemperatur ziemlich hoch liegen. Da kann man nicht dem Mieter die Schuld geben; es fehlt einfach eine anständige Wärmedämmung. Anders wird man das Problem kaum lösen können.

Wenn der Mieter stärker heizen würde, fiele die Temperatur ein wenig höher aus, aber sicherlich immer noch zu tief.

Anders könnte es allenfalls sein, wenn die gemessenen 11 °C erst relativ kurz nach dem Heizen gemessen worden wären, wenn also die Temperatur im Laufe der Zeit dann doch noch erheblich ansteigt.

24.06.2021

Was bedeutet die Angabe "nc" hinter dem Luftfeuchtigkeitswert, die ich in Datenblättern häufig finde?

Antwort vom Autor:

Das heißt "non-condensing", also dass keine Kondensation von Wasser stattfindet. Das ist keine eigentlich physikalische Angabe, soll aber einfach klarstellen, dass auf jeden Fall Kondensation z. B. an einem Gerät vermieden werden muss, um eine ordnungsgemäße Funktionsfähigkeit zu erhalten.

14.10.2021

Verschiedene Webseiten empfehlen in Artikeln zur Schimmelbildung für verschiedene Räume bestimmte Temperaturen (z.B. 20 bis 22 Grad für Wohnzimmer, 16 bis 18 Grad Schlafzimmer usw.) Bisher konnte ich keine Begründung für genau diese Temperaturen finden.

Es liest sich zudem oft so, dass diese Temperaturen empfohlen werden, um das Risiko für Schimmelbildung zu minimieren. Daraus könnte man dann naiv schließen, dass in verschiedenen Räumen verschiedene Temperaturen Schimmel abhalten. Dagegen bin ich bisher davon ausgegangen, dass die Temperatur eigentlich nicht so wichtig ist, solange die Temperatur der Außenwand den Raumtemperaturtaupunkt bei 60 % Luftfeuchtigkeit nicht unterschreitet.

Reicht es zur Vermeidung von Schimmel nicht aus sicherzustellen, dass die Außenwandtemperatur nicht unter dem Raumtemperaturtaupunkt bei 60 % Luftfeuchtigkeit liegt?

Antwort vom Autor:

Es ist nicht so, dass die genannten Temperaturbereiche optimal wären – vielmehr wäre eine gleichmäßige Temperatur in der ganzen Wohnung an sich optimal zur Vermeidung von Schimmel. Problematisch ist insbesondere, wenn kühlere Räume zusätzliche Feuchtigkeit abbekommen.

Letztendlich geht es darum, dass die relative Luftfeuchtigkeit an den kältesten Punkten (an Außenwänden) immer unter ca. 80 % bleibt.

16.11.2021

In unserer Abstellkammer im Altbau herrschen derzeit Werte von 11 Grad Celsius (Raummitte) und 85 % relativer Luftfeuchtigkeit. Der Raum lässt sich leider nicht beheizen und ich fürchte, die Temperatur wird im Winter weiter fallen. Leichte Schimmelbildung hat es wohl schon gegeben, die wir durch Lüften und Aufstellen eines passiven Lufttrockners (mit chemischer "Tablette") zu bekämpfen versuchen. Gibt es denn noch etwas, was man tun kann?

Antwort vom Autor:

Wenn nur wenig Feuchtigkeit in die Kammer eindringen kann (z. B. wegen meistens geschlossener Tür), kann der genannte passive Lufttrockner die richtige Lösung sein; man muss dieses Material eben gelegentlich erneuern, aber nicht allzu oft.

Wenn dagegen mehr Feuchtigkeit eindringt, muss es ein elektrisch betriebener Luftentfeuchter sein. Bei so niedrigen Temperaturen sind Kondensationsgeräte leider nicht mehr recht effizient; man sollte vielleicht besser einen Adsorptionstrockner einsetzen.

09.12.2021

Tolle Seite! Wofür ich bisher keine Antwort gefunden habe: Wir haben einen Holzschuppen/Gartenhaus ohne Isolierung und Heizung. Aktuell haben wir draußen hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperaturen. Im Haus ist ein Belüftungsloch und ein Badlüfter auf der anderen Seite, der aktuell rund um die Uhr läuft und so für eine Belüftung sorgt. Im Gartenhaus haben wir im Moment somit eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit von 90-100 % bei ca. 2-3 Grad. Kann dadurch auch Schimmel entstehen? Gefühlt ist es irgendwie nicht feucht oder gar nass.

Antwort vom Autor:

Die hohe Luftfeuchtigkeit ließe sich nur durch eine Beheizung wirkungsvoll senken, eben mit dem entsprechenden Energieaufwand. Bei so niedrigen Temperaturen dürfte allerdings die Gefahr von Schimmel ohnehin gering sein, zumal wenn bei sonnigem Wetter auch immer mal wieder eine gründliche Austrocknung erfolgt. Natürlich sollte man keine sensitiven Materialien in so einem Schuppen aufbewahren.

Hier können Sie Fragen und Kommentare zur Veröffentlichung und Beantwortung vorschlagen. Über die Annahme wird der Autor des RP-Energie-Lexikons nach gewissen Kriterien entscheiden. Im Kern geht es darum, dass die Sache von breitem Interesse ist.

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<a href="https://www.energie-lexikon.info/luftfeuchtigkeit.html">
Artikel über Luftfeuchtigkeit</a>
im <a href="https://www.energie-lexikon.info/">RP-Energie-Lexikon</a>

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* [https://www.energie-lexikon.info/luftfeuchtigkeit.html
Artikel über 'Luftfeuchtigkeit' im RP-Energie-Lexikon]