Nutzungsgrad
Definition: Anteil der eingesetzten Energie, die genutzt werden kann
Spezifischerer Begriff: Jahresnutzungsgrad
Englisch: rate of utilization
Kategorien: Energieeffizienz, Grundbegriffe
Formelsymbol: η
Einheit: (dimensionslos bzw. in %)
Autor: Dr. Rüdiger Paschotta
Wie man zitiert; zusätzliche Literatur vorschlagen
Ursprüngliche Erstellung: 07.03.2010; letzte Änderung: 14.03.2020
Der Nutzungsgrad einer Energie umsetzenden Anlage bezeichnet das Verhältnis der in einem gewissen Zeitraum abgegebenen und genutzten Energie zur eingesetzten Endenergie oder Primärenergie. (Es geht nicht etwa darum, in welchem Ausmaß eine Maschine genutzt wird!) Im Einzelfall sollte klar ausgedrückt werden, was genau mit dem Nutzungsgrad gemeint ist; es gibt keine genaue allgemein verbindliche Definition. Dieser Begriff wird häufig mit dem Wirkungsgrad gleichgesetzt, kann jedoch zusätzlich zum Wirkungsgrad noch weitere Aspekte berücksichtigen:
- Der Jahresnutzungsgrad ist der Nutzungsgrad, der sich im Jahresmittel ergibt, anstatt etwa unter optimalen Bedingungen (z. B. Volllast). Zeiten mit Teillastbetrieb wirken sich oft negativ auf den Jahresnutzungsgrad aus.
- Bei der stromgeführten Kraft-Wärme-Kopplung kann die erzeugte Wärme nicht zu allen Zeiten genutzt werden, so dass der Nutzungsgrad der Anlage kleiner ausfällt als der Gesamtwirkungsgrad der verwendeten Wärmekraftmaschine. Sinnvoll ist übrigens ein Gesamtnutzungsgrad mit gewichteter Berücksichtigung der Strom- und Wärmeerzeugung.
Der Kehrwert des Jahresnutzungsgrads z. B. einer Heizungsanlage wird auch als Erzeugeraufwandszahl bezeichnet.
Siehe auch: Wirkungsgrad, Primärenergie, Aufwandszahl
sowie andere Artikel in den Kategorien Energieeffizienz, Grundbegriffe
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