RP-Energie-Lexikon
fachlich fundiert, unabhängig von Lobby-Interessen
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Der Autor des RP-Energie-Lexikons

Rüdiger Paschotta

Dr. Rüdiger Paschotta ist ein Physiker. Auf der Basis von Forschungsarbeiten im Bereich der Laserphysik an der ETH Zürich hat er sich in 2002 habilitiert. In 2004 gründete er die Firma RP Photonics Consulting GmbH (heute: RP Photonics AG). Als einer der international bekanntesten Experten für Lasertechnologie und einige verwandte Gebiete (insbesondere nichtlineare Optik, Faseroptik und ultrakurze Lichtpulse) berät er weltweit hauptsächlich Firmen, die Laser, Faseroptik und ähnliche Geräte entwickeln, herstellen oder anwenden. Er entwickelt auch Simulations-Software für Lasertechnologie und Marketing-Lösungen im Bereich der Photonik. Er bietet jedoch ebenfalls Beratung im Energiebereich an, insbesondere zu Energietechnologien und Energiepolitik.

Dr. Paschotta ist Autor oder Koautor von über 100 Artikeln in wissenschaftlichen Zeitschriften, von über 120 Präsentationen bei internationalen wissenschaftlichen Konferenzen, sowie von mehreren Büchern und Buchkapiteln. Er ist der alleinige Verfasser der RP Photonics Encyclopedia, die inzwischen zu einem extrem populären Standardwerk dieses Fachgebiets geworden ist. Seit 2010 entwickelt er außerdem das RP-Energie-Lexikon, welches ebenfalls immer bekannter wird, und tritt auch mit einem Energie-Blog in Erscheinung.

Mit Energiefragen befasst er sich schon seit seiner Jugend. Schon als Schüler hielt er in den 1980er Jahren diverse Vorträge über Themen wie erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Kernenergie. Das Studium der Physik verschaffte ihm ein solides Grundwissen zum Verständnis der relevanten wissenschaftlichen Grundlagen und technischen Methoden. Zwischen 2001 und 2009 agierte Dr. Paschotta als Stiftungsrat der Schweizerischen Energiestiftung (SES). Er publiziert regelmäßig Artikel über Energiethemen, gelegentlich auch in Fachzeitschriften und Tageszeitungen. Er engagierte sich für einige Zeit auch für die Stadt Bad Dürrheim als "sachkundiger Bürger" und kümmerte sich dort hauptsächlich um Energiethemen. Beispielsweise hat er bei der Entwicklung der Energierichtlinie der Stadt maßgeblich mitgearbeitet.

Auch das eigene Haus in Bad Dürrheim hat Dr. Paschotta umfassend energetisch sanieren lassen. Es handelt sich um ein Einfamilienhaus aus den 1950er Jahren, dessen Heizungsanlage bei den Vorbesitzern große Mengen an Erdgas verbrauchte. Das Haus erhielt eine umfassende Wärmedämmung für die Fassade und den größten Teil der Kellerdecken. Das Dach wurde komplett saniert und ebenfalls sehr gut wärmegedämmt. Eine Lüftungsanlage für kontrollierte Belüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt für ständig frische Luft mit minimalem Wärmeverlust. Die Heizungsanlage wurde komplett erneuert mit einem Gas-Brennwertkessel. Zusätzlich wurde eine thermische Solaranlage für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung eingebaut. Der Bedarf an Erdgas ist damit um rund 70 % gesenkt worden. Das später in Frauenfeld gekaufte Haus erfährt nun ebenfalls massive energetische Verbesserungen.

Grundüberzeugungen

Einige Grundüberzeugungen von Dr. Paschotta im Bereich Energie sind:

  • Fehlende Nachhaltigkeit: Unser heutiger Umgang mit Energie – insbesondere auch in den Industrieländern – ist absolut nicht zukunftsfähig (nachhaltig). Wenn wir den bisher beschrittenen Weg weitergehen und nur geringfügige Korrekturen anbringen, führt dies in Kürze zu massiven Problemen, namentlich zu schweren Energiekrisen durch die Erschöpfung wichtiger Energieträger, zu schweren und extrem kostspieligen Umweltschäden (insbesondere zu einer unkontrollierbaren Klimaerwärmung) und zusätzlich zu heftigen Konflikten, die möglicherweise am Ende noch mit Massenvernichtungswaffen ausgefochten werden. Offenkundig müssen wir alles tun, um diese Gefahren abzuwenden. Eine rein technologische Lösung dieser Probleme, etwa in Form einer potenten und unerschöpflichen, sicheren und sauberen, breit anwendbaren sowie ökonomisch attraktiven Energiequelle, scheint jedoch auf absehbare Zeit nicht zur Verfügung zu stehen.
  • Vernunft als Methode: Menschliche Vernunft ist in der Lage, solche Probleme zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren. Etliche Strategien, um die drängendsten Probleme schnell deutlich zu entschärfen, sind bekannt. Für die vollständige Lösung der genannten Probleme reichen sie nicht aus, aber sie können und müssen zielstrebig weiterentwickelt werden.
    Diverse Heilslehren und Patentrezepte sind genauso kritisch zu hinterfragen wie bisher verfolgte Doktrinen. Worauf es ankommt, sind sorgfältige Analysen und brauchbare Lösungsstrategien. Hier ist ein hohes Maß an Übersicht gefordert, da brauchbare Lösungsstrategien nicht nur energietechnisch machbar sein müssen, sondern auch Erkenntnisse vieler anderer Disziplinen berücksichtigt werden müssen. Es geht nicht nur um technische Machbarkeit und ökologische Verträglichkeit, sondern auch um wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aspekte.
    Wir sind gefordert, die notwendigen Denk- und Entscheidungsprozesse nach Kräften voranzubringen, indem wir kreativ denken, fruchtbar miteinander kommunizieren und einen möglichst weitreichenden Konsens über die wichtigsten Eckpunkte des einzuschlagenden Wegs suchen.
  • Die Zeit drängt: Wir haben nicht Zeit zu warten, bis wir ein komplettes Rezeptbuch haben, welches die vollständige Lösung aller Probleme verspricht. Es ist notwendig, diverse Anpassungen rasch vorzunehmen, den eingeschlagenen Weg aber stets kritisch zu überprüfen und weiter zu optimieren.
  • Wir sind zuständig: Es kommt für einen mündigen Staatsbürger nicht in Frage, die Lösung drängender Probleme vollständig an die "zuständigen" Politiker, Wirtschaftsführer oder Forscher zu delegieren und lediglich die unzureichenden Resultate zu kritisieren. Ein gut überlegtes Engagement als ein Dienst am Gemeinwohl ist insbesondere von denjenigen gefordert, die wirtschaftlich und intellektuell dazu in der Lage sind.

Dr. Paschotta versteht die Arbeit am Projekt RP-Energie-Lexikon als ein Beitrag zur Lösung der genannten Probleme. Sein Engagement ist nicht primär wirtschaftlich motiviert, und von ihm publizierte Einschätzungen orientieren sich immer an einer objektiven Analyse und nie an Partikularinteressen.