Propan
Definition: ein bei Zimmertemperatur gasförmiger Kohlenwasserstoff
Allgemeinere Begriffe: Brenngas, fossiler Energieträger
Chemische Formel: C3H8
Englisch: propane
Autor: Dr. Rüdiger Paschotta
Wie man zitiert; zusätzliche Literatur vorschlagen
Ursprüngliche Erstellung: 13.01.2015; letzte Änderung: 20.08.2023
Propan ist ein bei Zimmertemperatur gasförmiger farbloser Stoff (Siedepunkt: −42 °C), der zu den leichtesten Kohlenwasserstoffen gehört. Propan ist geruchlos und in mäßigen Konzentrationen ungiftig, wirkt bei höheren Konzentrationen aber narkotisierend. Es ist leicht brennbar, in Gemischen mit Luft auch explosiv.
Propan wird einerseits von Roherdgas abgetrennt, also als Nebenprodukt von Erdgas gewonnen, und entsteht andererseits in Erdölraffinerien beim Cracken (Aufspalten größerer Moleküle des Rohöls in kleinere).
Flüssiggas besteht ebenso wie Bio-Flüssiggas hauptsächlich aus Propan und Butan. Es bleibt auch bei Zimmertemperatur flüssig, wenn ein Druck von ca. 8 bar angewandt wird. Bei reinem Propan wäre dieser Druck bei Zimmertemperatur (20 °C) etwas höher, nämlich 0,83 MPa = 8,3 bar.
Verwendung von Propan
Propan lässt sich auch in einfachen Brennern und Verbrennungsmotoren ähnlich wie Methan sehr schadstoffarm zu Kohlendioxid und Wasserdampf verbrennen. Dies wird beispielsweise in Flüssiggas-Heizungen genutzt. Bei der Verwendung in Ottomotoren ist die sehr hohe Klopffestigkeit (ROZ 111) vorteilhaft; sie erlaubt den Motorenbetrieb mit einem sehr hohen Verdichtungsverhältnis, was einen hohen Wirkungsgrad ermöglicht.
Propan wird auch als Kältemittel (R-290) verwendet, beispielsweise in Klimaanlagen; da es ähnlich physikalische Eigenschaften aufweist wie R-12, R-22 und R-134a, kann man diese leicht damit ersetzen. Es ist relativ wenig klimaschädlich, da es in der Atmosphäre bald zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert wird, und ist nicht ozonschädlich. Nachteilig ist jedoch seine Explosivität, insbesondere beim Einsatz in geschlossen Räumen.
Außerdem wird Propan teils auch als Treibgas in Sprühdosen verwendet – wiederum mit dem Vorteil geringer Klimaschädlichkeit und keiner Ozonschädlichkeit, aber dem Nachteil der Brennbarkeit.
Siehe auch: Kohlenwasserstoffe, Butan, Flüssiggas, Bio-Flüssiggas, Kältemittel
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