Repowering
Definition: der Ersatz alter Kraftwerke durch neue, insbesondere bei Windenergieanlagen
Englisch: repowering
Kategorien: elektrische Energie, Grundbegriffe, Kraftmaschinen und Kraftwerke
Autor: Dr. Rüdiger Paschotta
Wie man zitiert; zusätzliche Literatur vorschlagen
Ursprüngliche Erstellung: 05.12.2012; letzte Änderung: 20.08.2023
Mit Repowering bezeichnet man den Ersatz alter Kraftwerke durch neue, um beispielsweise die zur Verfügung stehende Leistung oder den Wirkungsgrad zu verbessern, oder auch um die Umweltbelastungen und die Wartungskosten zu verringern. Der Begriff wird meist im Zusammenhang mit Windenergieanlagen und Wasserkraftanlagen verwendet. Teile der alten Anlage sowie der dazugehörigen Infrastruktur (z. B. Zufahrtswege und Stromleitungen) werden weiter genutzt, so dass das Repowering kostengünstiger ist als der Neubau von Anlagen an anderen Standorten. Gegenüber neuen Anlagen sind für den Betreiber auch die Planung und Genehmigung weniger aufwendig.
Im Falle von Windenergieanlagen werden häufig viele kleine Windräder eines Windenergieparks durch größere in geringerer Anzahl ersetzt, wobei die gesamte Leistung eines Windparks erheblich steigen kann und die Leistung insgesamt tendenziell gleichmäßiger zur Verfügung steht (mehr Volllaststunden). Die rasante technische Entwicklung hat bewirkt, dass neue Anlagen im Vergleich zu über 20 Jahre alten in verschiedener Hinsicht wesentlich besser sind. Abgesehen von der höheren Energieausbeute wird häufig erreicht, dass weniger Lärm erzeugt wird und die optische Beeinträchtigung wegen der geringeren Anzahl und geringeren Umdrehungsgeschwindigkeit der Rotoren reduziert wird.
In Deutschland gibt es seit 2004 finanzielle Anreize für das Repowering durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Siehe auch: Windenergieanlage, Windenergie, Wasserkraftwerk
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