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Split-Klimagerät

Definition: ein Klimagerät, welches aus einem Innen- und einem Außenteil besteht, die über Kältemittelleitungen miteinander verbunden sind

Allgemeiner Begriff: Klimaanlage

Englisch: split air conditioning device

Kategorien: Haustechnik, Kernenergie, Wärme und Kälte

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Ursprüngliche Erstellung: 25.07.2016; letzte Änderung: 02.01.2024

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Ein Split-Klimagerät ist ein Gerät, mit dem sich die Luft in einem Raum kühlen lässt. Es besteht aus einem Innengerät und einem Außengerät:

  • Das Innengerät (Abbildung 3) wird beispielsweise an einer Wand im Raum befestigt. Mit einem Ventilator wird Raumluft angesaugt, im Gerät am Verdampfer (siehe unten) um einige Grad (Kelvin) abgekühlt und wieder in den Raum entlassen – häufig in etwa horizontaler Richtung bei Platzierung des Innengeräts möglichst hoch im Raum. Das Innengerät kann auch als Deckenkassette ausgeführt sein.
  • Das Außengerät (Abbildung 2) wird z. B. an der Außenseite derselben Wand montiert. Es enthält den Kondensator und den Kompressor, außerdem einen weiteren Ventilator, mit dem Außenluft angesaugt und erhitzt wieder abgegeben wird.

Der Begriff "Split" bezieht sich auf die Aufteilung des Geräts in die genannten zwei Teile – im Gegensatz zu einem "Monoblock-Gerät", wo sich die ganze Technik in einem Gehäuse befindet. Mit "Monosplit" ist gemeint, dass nur ein Innengerät dazugehört; das ist also der Gegenbegriff zu "Multi-Split". Ein Kompakt-Klimagerät, welches in eine Wand eingebaut wird, gilt nicht als Split-Gerät, sondern als Monoblock-Gerät.

Mit einem einfachen Split-Klimagerät ("Monosplit") lässt sich eine dezentrale Einzelraum-Klimaanlage realisieren; es wird also nur jeweils ein Raum gekühlt, z. B. ein Wohnraum oder ein Büro. (Nur begrenzt können durch offene Türen andere Räume mit gekühlt werden.) Es gibt aber auch sogenannte Multi-Split-Geräte, bei denen mehrere Innengeräte mit einem entsprechend leistungsfähigeren Außengerät verbunden werden; dies kann deutlich ökonomischer sein als die Verwendung mehrerer Einfach-Split-Geräte. Leider ist die Gefahr von Kältemittel-Leckagen bei Anlagen mit weitverzweigten Leitungen entsprechend größer, zumal bei einer Leckage auch eine größere Menge von klimaschädlichem Kältemittel in die Umwelt gelangen kann.

Eine spezielle Variante sind Kanalgeräte. Technisch ist so etwas nichts anderes als ein Mono- oder Multi-Splitgerät, bei dem das Innengerät aber verkleidet wird, beispielsweise integriert in einen Deckenvorsprung oder eine Zwischendecke, so dass man außer dem (meist für das Gerät geschaffenen) Vorsprung nur noch Lüftungsschlitze darin sieht. Kanalgeräte sind also einfach eine Lösung, die optisch besser in einen Raum integriert sein kann. Realisierbar ist dies sowohl beim Neubau als auch bei der Nachrüstung, wobei vor allem im letzten Fall die Installationskosten höher liegen dürften, als wenn man einfach das Split-Innengerät aufhängt.

Funktionsprinzip

Das Split-Gerät als Ganzes funktioniert als eine Kaltdampf-Kompressionskältemaschine ähnlich der in einem Kühlschrank. Das Innengerät enthält den Verdampfer, in dem das Kältemittel bei niedrigem Druck verdampft und sich dabei stark abkühlt (weil die Verdampfungswärme dabei aufgewandt werden muss). Über einen Wärmeübertrager kann die entstehende Kälte auf die Raumluft übertragen werden, die mit einem Ventilator durch den genannten Wärmeübertrager befördert wird. In der Regel arbeiten die Geräte nach dem Umluft-Prinzip, d. h. sie saugen Raumluft an und geben diese abgekühlt wieder in denselben Raum ab. Es erfolgt also normalerweise keine Belüftung des Raums; für diese muss separat gesorgt werden – außer bei speziellen Geräten mit Lüftungsfunktion.

Split-Klimagerät
Abbildung 1: Aufbau eines Split-Klimageräts. Die beiden Kältemittelleitungen zwischen Innen- und Außengerät liegen typischerweise innerhalb eines Schlauchs, der auch elektrische Leitungen enthalten kann. Der tatsächliche Aufbau kann ein wenig komplizierter sein, z. B. wenn noch ein Economiser verwendet wird.

Es wäre im Prinzip auch möglich, Außenluft anzusaugen und diese abgekühlt in den Raum zu drücken, jedoch wäre die für eine effektive Kühlung benötigte Luftmenge in der Regel weitaus größer, als für die Belüftung benötigt würde, d. h. die entstehende Luftwechselrate wäre viel zu hoch. Damit wäre dann auch ein sehr hoher Energieverbrauch verbunden. Deswegen werden Geräte mit integrierter Lüftungsfunktion meist so ausgeführt, dass der größte Teil der Kälteleistung auf Umluft (also auf angesaugte Raumluft) übertragen und nur ein kleinerer Teil von Frischluft zugegeben wird.

Der niedrige Druck des Kältemittels im Verdampfer entsteht dadurch, dass das verdampfte Kältemittel von einem Kompressor (Kältemittelverdichter, meist im Außengerät) angesogen und in den Kondensator gedrückt wird, wo es trotz der dort meist höheren Temperatur kondensiert. Dabei wird die vorher aufgenommene Verdampfungswärme als Kondensationswärme wieder frei und muss abgeführt werden. Der Kondensator befindet sich im Außengerät und wird in der Regel mithilfe eines zweiten Ventilator mithilfe von Außenluft gekühlt. (Je effektiver diese Kühlung ist, desto effizienter kann das Gerät arbeiten.)

Durch ein Drosselventil (u. U. ein elektronisch geregeltes Einspritzventil), welches einen schnellen Druckausgleich zwischen Verdampfer und Kondensator verhindert, fließt das Kältemittel in flüssiger Form wieder zurück zum Verdampfer. Bis zum Drosselventil liegt seine Temperatur ungefähr bei der Außentemperatur, d. h. häufig auch oberhalb der Raumtemperatur, jedoch erfolgt beim späteren Verdampfen dann wieder eine starke Abkühlung.

Günstig ist bei dieser Bauart, dass die Abwärme des Kompressors nicht in den zu kühlenden Raum gerät. Auch die Schallemissionen des Kompressors und des zugehörigen Ventilators wirken sich außen meist wesentlich weniger störend aus als im Innenraum. Im Innengerät befindet sich als einzige Schallquelle ein Ventilator (meist ein Tangentiallüfter) für die Beförderung der Raumluft durch den Wärmeübertrager am Verdampfer. Dieser Ventilator soll möglichst leise arbeiten; häufig kann auch seine Drehzahl entweder vom Benutzer beeinflusst oder entsprechend der jeweiligen Betriebsbedingungen automatisch variiert werden; dies gilt vor allem für leistungsgeregelte Geräte (siehe unten).

Benötigte Kälteleistung

Eine wichtige Frage vor der Anschaffung eines solchen Geräts ist, eine wie hohe Kälteleistung man für den betreffenden Raum benötigt. Als Anhaltspunkt wird bei den Geräten häufig angegeben, für wie große Räume sie geeignet sind – wobei aber die Raumgröße sehr wenig über den Kühlungsbedarf aussagt; viel wichtiger sind Fenster und die Wärmedämmung des Dachs. In einem ungünstigen Fall kann es z. B. so aussehen:

  • Etwas mehr als ein Quadratmeter Glasfläche bei einem Dachfenster üblicher Größe kann ohne Sonnenschutz bei voller Sonneneinstrahlung einen Wärmeeintrag von rund 1 kW verursachen; mit mehreren solcher ungeschützter Fenster kommt man also auf mehrere Kilowatt.
  • Dachziegel können bei Sonneneinstrahlung sehr heiß werden: unter Umständen deutlich mehr als 60 °C. Wenn sich beispielsweise unter einer anteiligen Dachfläche von 25 m2 eine effektive Wärmedämmung mit einem U-Wert von 0,2 W / m2 K befindet und die Temperaturdifferenz zwischen Raum und Dachziegeln 60 °C − 25 °C = 35 K ist, führt dies zu einer eindringenden Wärmeleistung von 0,2 W / m2 K · 25 m2 · 35 K = 175 W. Ohne ordentliche Wärmedämmung kann es aber rasch rund 1 kW oder mehr sein.
  • Dazu kann in einem Büro mit mehreren älteren (stromfressenden) Geräten und zwei Personen nochmals z. B. 1 kW von inneren Wärmequellen kommen.
  • Ein weiterer Beitrag kommt von der Belüftung. In einem Büro für zwei Personen könnte eine Lüftungsanlage 40 m3 Luft pro Stunde zuführen. Wenn diese an einem schwülwarmen Tag mit 30 °C in ein auf 24 °C klimatisierte Büro kommt, verursacht sie dort eine Wärmelast von knapp 0,1 kW. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 % außen (15,1 g/m3) und 50 % innen (10,8 g/m3) entsteht durch die teilweise Entfeuchtung eine Wassermenge von 4,3 g/m3 · 40 m3 = 172 g pro Stunde; dies entspricht gut 0,1 kW an zusätzlich benötigter Kälteleistung. Die Belüftung trägt also viel weniger zur Wärmelast bei als die Fenster.

Mit einer gesamten Wärmelast von z. B. 6 kW ist ein übliches Split-Gerät oft schon überfordert; man braucht dann also schon ein relativ starkes Gerät, und dieses wird selbst bei Einsatz effizienter Technik ziemlich viel elektrische Energie benötigen – mehrere Kilowattstunden an einem heißen Sommertag, was nicht viel weniger ist als der gesamte Verbrauch eines typischen Einfamilienhauses in 24 Stunden.

In einem günstigeren Fall dagegen kommt man mit weit weniger aus:

  • Zwei Dachfenster mit gutem Sonnenschutz (selbst wenn dieser noch etwas Licht durchlassen muss) bringen z. B. nur maximal 0,2 kW Wärmelast.
  • Vom gut wärmegedämmten Dach kommen maximal weitere 0,2 kW.
  • Zwei Personen und ein paar energieeffiziente Bürogeräte bringen nochmals 0,4 kW.

Man braucht also (bei gleicher Bürofläche) weniger als 1 kW Kälteleistung, was auch ein kleineres Split-Gerät mit z. B. 2,5 kW selbst im effizienten Teillastbetrieb leicht bewältigen kann. Der Stromverbrauch dürfte dann auch an einem heißen Sommertag nicht viel mehr als 1 kWh für einen stark verbesserten Komfort betragen. Vielleicht ist nicht einmal dies notwendig, wenn massive Bauelemente (gemauerte Wände, Betondecke) als Wärmespeicher dienen und durch morgendliches Lüften die Temperatur so weit wie möglich abgesenkt wird. Ein paar Kilowattstunden Wärme im Laufe des Tages werden dann zu keinem massiven Temperaturanstieg führen, so dass man sogar ohne technische Klimatisierung auskommt.

Einbau und Demontage

Für den Einbau und die Inbetriebnahme eines Split-Klimageräts braucht man einen hierfür zertifizierten Handwerksbetrieb; dies ist keine Angelegenheit für Hobbybastler. Natürlich sollte der Auftrag für die Installation auch erst nach einer sachkundigen Beratung erfolgen, die die jeweiligen Umstände sinnvoll berücksichtigt. Beispielsweise sollte zuerst geprüft werden, ob eine Klimatisierung durch andere Maßnahmen (z. B. durch einen verbesserten Sonnenschutz oder effizientere Elektrogeräte) vermieden werden könnte – was unter Umständen auch hohe Kosten spart. (An diesem Punkt wird ein Klimatechnik-Betrieb freilich nicht unbedingt unbefangen urteilen können, weswegen ein neutraler Energieberater hier oft eine geeignetere Ansprechperson wäre.) Auch eine vernünftige Abschätzung der benötigten Kühlleistung ist nötig; es wäre unsinnig, entweder ein zu schwaches oder auch ein viel zu groß dimensioniertes Gerät einzusetzen. Allerdings ist eine moderate Überdimensionierung bei modernen leistungsgeregelten Geräten nicht nachteilig (siehe unten).

Außengerät eines Split-Klimageräts
Abbildung 2: Außengerät eines größeren Split-Klimageräts – trotz seiner Installation ca. in 2005 bereits mit effizienter Inverter-Technik.

Häufig erfolgt der Einbau an einer Außenwand (oder am Boden direkt neben dem Haus, siehe Abbildung 2) nach Durchführung einer Kernbohrung. Wo eine Wärmedämmung vorhanden ist, müssen eventuell zusätzliche Aspekte beachtet werden, z. B. die Bewahrung der Funktion einer evtl. vorhandenen Dampfsperre sowie die Montage des Außengeräts mit ausreichender Stabilität und möglichst ohne Schaffung einer schwerwiegenden Wärmebrücke. Idealerweise wird das Außengerät an einer Stelle angebracht, wo es nie oder selten direkt von der Sonne beschienen wird, also z. B. an der Nordfassade; dort kann es auch möglichst kühle Luft ansaugen.

Bei Räumen im Dachgeschoss kommt auch eine Aufstellung des Außengeräts auf dem Dach (einem Schrägdach oder Flachdach) infrage. Hier sollte ein Dachdecker beteiligt werden, damit alle wesentlichen Funktionen des Daches – z. B. Schutz vor eindringendem Regenwasser, Wärmedämmung, Schutz der Dämmung vor feuchter Raumluft etc. – erhalten bleiben.

Für den Fall eines Defekts, bei dem schmierölhaltiges Kältemittel austritt, ist es in der Regel nötig, eine entsprechende Auffangvorrichtung für das Öl (mit einem Ölabscheider) anzubringen. Sonst kann eine Umweltgefährdung und u. U. ein schmerzhaft teurer Haftungsfall entstehen.

Die Montage der Kältemittelleitungen sollte immer mit großer Sorgfalt geschehen. Die heute eingesetzten Kältemittel sind nämlich zwar kaum mehr ozonschädlich, jedoch häufig sehr stark klimaschädlich. Wenn also durch ein Leck einer solchen Leitung die Füllung des Geräts in die Atmosphäre verdampft, entsteht dadurch eine erhebliche klimaschädliche Wirkung – schon bei einem kleinen Gerät vergleichbar mit mehr als 10 000 km Autofahren.

Das Außengerät wird im Idealfall an einem sonnengeschützten Ort aufgestellt, an dem kein Stau der ausgeblasenen erwärmten Luft erfolgen kann. Manchmal ist nur eine Aufstellung möglich, bei der das Gerät in der prallen Sonne steht; dies vermindert die Energieeffizienz insbesondere dann, wenn die umgebende Luft durch die Sonneneinstrahlung deutlich aufgeheizt wird. Dieser Faktor dürfte wichtiger sein als die Sonneneinstrahlung auf das Gerät selbst.

Ähnliche Aspekte sind natürlich später auch bei der Demontage zu beachten. Das Kältemittel des zu demontierenden Geräts muss unbedingt vollständig abgesaugt werden, damit es nicht in die Atmosphäre gerät. Löcher, die beispielsweise für die Kältemittelleitung geschaffen wurden, müssen wieder angemessen abgedichtet werden.

Entfeuchtung der Luft

Wenn die Raumluft im Innengerät abgekühlt wird, kann sie weniger Wasserdampf aufnehmen; somit steigt die relative Luftfeuchtigkeit an. Häufig wird der Taupunkt am Wärmeübertrager des Verdampfers unterschritten, sodass dort Kondenswasser entsteht. Dieses wird dann über einen Schlauch in der Regel nach außen abgeführt. Unter Umständen wird es zur Unterstützung der Kühlung des Kondensators verwendet, d. h. dort wieder verdampft. Manche Geräte verfügen über eine Kondensatpumpe (oder können damit nachgerüstet werden), um das Kondenswasser auch nach oben befördern zu können, wenn das aufgrund der Montagesituation nötig ist.

Die Bildung und Abfuhr von Kondenswasser führt zu einer gewissen Entfeuchtung der Raumluft. Dies kann an schwülen Tagen dem Komfort durchaus zugute kommen, da die Temperaturregulation des menschlichen Körpers bei zu hoher Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt ist; es gibt dann nur noch einen relativ schmalen Temperaturbereich, in dem man sich wohlfühlt, und dieser verschiebt sich bereits bei leichter körperlicher Anstrengung deutlich nach unten. In der Regel sollte die Entfeuchtung der Luft nicht so stark sein, dass eine aus gesundheitlicher Sicht zu niedrige Luftfeuchtigkeit entsteht.

Durch die Entfeuchtung entsteht ein gewisser Mehrbedarf an Antriebsenergie, da beim Kondensieren des Wasserdampfs die relativ hohe Kondensationswärme des Wassers freigesetzt wird, was die Kühlleistung verringert bzw. eine entsprechend höhere Kompressorleistung erfordert. Dies ist ein weiterer Grund dafür, dass unnötig hohe Luftwechselraten in klimatisierten Räumen vermieden werden sollten. Bei normalen Luftwechselraten ist dieser Effekt aber nicht allzu stark.

Der Grad der Entfeuchtung lässt sich über die Kälteleistung und die Ventilatordrehzahl des Innengeräts gezielt beeinflussen, etwa abhängig von der gemessenen Luftfeuchtigkeit. (Bei voller Kälteleistung und reduzierter Ventilatordrehzahl wäre die Entfeuchtung am stärksten.) Allerdings arbeiten die Geräte üblicherweise nicht mit einer geregelten Entfeuchtung, sondern stellen die genannten Parameter gemäß der Raumtemperatur ein, ohne die Luftfeuchtigkeit zu beachten. Die Entfeuchtungswirkung nimmt prinzipbedingt bei zunehmender Luftfeuchtigkeit zu, ohne dass man sie aktiv regelt.

Wo nur eine Entfeuchtung, aber nicht eine Kühlung der Raumluft gefordert ist, kann ein Luftentfeuchter eingesetzt werden. Eine Kombination beider Geräte zwecks Kühlung mit stärkerer Entfeuchtung wäre auch möglich, aber der Luftentfeuchter gibt Wärme an den Raum ab, die dann vom Klimagerät zusätzlich entfernt werden muss. In der Regel genügt ohnehin die Entfeuchtung durch das Klimagerät.

Probleme mit Zugluft und Temperaturschichtungen

Bereits bei Klimatisierung eines nicht allzu großen Raums wird häufig eine Kühlleistung von z. B. 2 bis 3 kW eingesetzt. Um diese effektiv auf die Raumluft zu übertragen, ist ein relativ hoher Luftdurchsatz am Innengerät nötig (einige hundert Kubikmeter pro Stunde) – weitaus mehr als am Lufteinlass einer Lüftungsanlage. Dies kann zu unangenehmen Zugerscheinungen führen, wenn das Innengerät die Luft aus zu geringer Entfernung auf Personen im Raum bläst. Manche Geräte bieten die Möglichkeit, die Richtung des Luftstroms einzustellen. Wichtig ist aber vor allem die Montage des Innengeräts an einem geeigneten Ort: hoch genug im Raum und weit genug entfernt von den Orten, wo sich häufig Personen aufhalten.

Innengerät eines Split-Klimageräts
Abbildung 3: Innengerät eines Split-Klimageräts, an der Decke montiert. Die vordere Blende öffnet sich im Betrieb, wird also zum Luftauslass.

Ein weiteres mögliches Problem ist eine unangenehme Temperaturschichtung im Raum. Vor allem, wenn ein Klimagerät zu tief im Raum montiert ist und/oder nach unten bläst, kann dies zur Bildung eines Kaltluftsees im unteren Bereich des Raums führen, während unter der Decke wesentlich wärmere Luft hängt. Diese Temperaturschichtung kann relativ stabil sein, da wärmere Luft eine niedrigere Dichte hat und deswegen tendenziell aufsteigt. Unangenehm sind dann die erheblichen Temperaturunterschiede; außerdem strahlt eine warme Decke noch relativ viel Wärmestrahlung ab.

Um die genannten Probleme zu vermeiden, sollte das Innengerät hoch genug im Raum montiert werden, also nicht zu weit unterhalb der Decke. Dies muss kein Problem für die Bedienung sein, wenn das Gerät ohnehin über eine Fernbedienung verfügt (kabellos oder mit separatem Steuergerät an der Wand).

Übrigens gibt es Möglichkeiten der Klimatisierung praktisch ohne Zugluftprobleme – beispielsweise Kühldecken, wo keinerlei Ventilatoren eingesetzt werden. Hier ist jedoch der Einbau wesentlich aufwendiger als bei einem Split-Gerät.

Heizfunktion

Manche Split-Klimageräte können auch zum Heizen verwendet werden; sie fungieren dann als Warmluftheizung. Hierfür wird die Richtung, in der der Kompressor das Kältemittel fördert, z. B. mithilfe von zwei Vierwege-Ventilen umgekehrt. Somit geschieht nun die Verdampfung im Außengerät, die Kondensation dagegen im Innengerät. Das Gerät arbeitet dann als eine Luft/Luft-Wärmepumpe. Dies bedeutet, dass das Gerät der Außenluft Wärme entzieht und nach innen bringt. Der Stromverbrauch hierfür ist weitaus geringer als bei der Erzeugung von Elektrowärme wie z. B. in einem Heizlüfter.

Unter Umständen kann ein Raum allein mit einem solchen Klimagerät beheizt werden. Hierfür muss allerdings die Heizleistung auch an den kältesten Tagen ausreichend hoch sein. Wie bei Luft/Wasser-Wärmepumpen nimmt die Leistungszahl des Geräts allerdings bei niedrigen Außentemperaturen erheblich ab, sodass sowohl die Heizleistung als auch die Energieeffizienz beeinträchtigt sind. Manche Geräte verweigern auch den Einsatz zum Heizen unterhalb einer gewissen Außentemperatur (z. B. −15 °C). Unter Umständen ist ein Elektroheizstab enthalten, der das Heizen auch bei niedrigen Außentemperaturen erlaubt, allerdings aus energetischer Sicht sehr ungünstig ist.

Häufig werden Geräte mit Heizfunktion in Räumen betrieben, die auch über eine reguläre Zentralheizung verfügen. Es stellt sich dann die Frage, ob die Verwendung des Geräts sinnvoll ist oder man besser nur die Zentralheizung verwendet. Dies hängt natürlich von mehreren Faktoren ab: von der Qualität des Klimageräts, von der Außentemperatur sowie von der Energieeffizienz der Zentralheizung. An relativ milden Wintertagen kann die Verwendung des Klimageräts zum Heizen durchaus sinnvoller sein als die Verwendung nur der Zentralheizung; wenn ein Klimagerät beispielsweise mit einer Leistungszahl von 5 heizen kann, erfordert seine Verwendung erheblich weniger Primärenergie als z. B. eine Gasheizung. Auch von den Kosten her kann es günstiger sein: Wenn beispielsweise Strom 32 ct/kWh kostet und man eine Leistungszahl von 4 erreicht, bedeutet dies eine Wärmeerzeugung mit 32 / 4 = 8 ct/kWh, während Erdgas z. Z.t (Stand 04/2022) erheblich teurer sein kann. An sehr kalten Tagen dagegen kann die Zentralheizung effizienter und billiger zu betreiben sein, außer wenn es sich um eine Elektroheizung handelt. Natürlich hat man auch die typischen Nachteile der Warmluftheizung, insbesondere die relativ starke Luftumwälzung, die unter Umständen stört.

Grundsätzlich sinnvoll ist der Einsatz solcher Geräte für den Frostschutz bei Abwesenheit, vorausgesetzt dass das Gerät bei genügend tiefen Temperaturen noch arbeiten kann. Hier geht es um relativ geringe Wärmemengen, und die Leistungszahl dürfte selbst bei niedrigen Außentemperaturen noch ordentlich hoch sein, wenn die Raumtemperatur z. B. nur auf 8 °C gehalten werden muss.

Leider ist die optimale Platzierung eines Klimageräts im Raum für die Heizfunktion nicht unbedingt dieselbe wie für die Kühlfunktion. Gerade ein hoch angebrachtes Klimagerät könnte im Heizbetrieb einen Warmluftsee unter der Decke bilden, während die Luft in Bodennähe relativ kalt bleibt. Um dies zu vermeiden, müsste man den erzeugten Luftstrom nach unten richten, wo er allerdings eher störend sein könnte.

Regelung der Kühl- bzw. Heizleistung

Einfache Split-Klimageräte haben einen nicht leistungsgeregelten Kompressor (Verdichter). Um die Kühl- bzw. Heizleistung dennoch an den jeweiligen Bedarf anzupassen, verwendet man dann in der Regel einen Thermostaten, der den Kompressor je nach Bedarf ein- oder ausschaltet; man realisiert also einen sogenannten Taktbetrieb. Diese technisch simple Lösung ist allerdings aus mehreren Gründen ziemlich ungünstig:

  • Die Temperatur der in den Raum abgegebenen Luft schwankt erheblich.
  • Die Geräuschemissionen des Kompressors sind maximal und durch das Ein- und Ausschalten oft auch besonders störend.
  • Die Energieeffizienz ist in der Regel sehr viel niedriger als mit einem leistungsgeregelten Kompressor.
  • Der Verschleiß des Kompressors ist ebenfalls höher.

Aus den genannten Gründen verfügen gute Geräte über einen leistungsgeregelten Kompressor (Verdichter). Dies wird in der Regel so realisiert, dass die Drehzahl des Elektromotors, welcher den Kompressor antreibt, mithilfe einer geeigneten Elektronik variiert werden kann; die minimale Drehzahl ist ein gewisser Bruchteil der maximalen Drehzahl. Meist enthält diese Elektronik einen sogenannten Inverter (Umrichter), weswegen diese Geräte als Inverter-Klimageräte bezeichnet werden. Dieser Begriff hat nichts mit einer Kühl- und Heizfunktion des Geräts zu tun; es geht also nicht etwa um eine Inversion der Richtung, in der die Wärme befördert wird (die Betriebsumkehr). Vielmehr bezieht sich der Begriff "Inverter" auf die Kontrolle der elektrischen Stromrichtung. Das kann beispielsweise so funktionieren, dass aus dem Wechselstrom oder Drehstrom vom Stromnetz zunächst mit einem Gleichrichter Gleichstrom erzeugt wird, und dieser wird mit einem Wechselrichter zu Wechsel- oder Drehstrom zum Antrieb des Elektromotors umgeformt, wobei die Frequenz dieses Stroms häufig an die jeweilige Drehzahl gekoppelt ist. Der Inverter ist in solchen Fällen also ein Frequenzumrichter. Er verursacht zwar gewisse Energieverluste, jedoch sind diese klein im Vergleich zu den energetischen Vorteilen.

Wegen des variablen Kältemittelstroms bei solchen leistungsgeregelten Geräten spricht man auch von VRF-Technik (engl. variable refrigerant flow), insbesondere im Zusammenhang mit Multi-Split-Anlagen. Hier ist es natürlich besonders wichtig, dass der Kompressor abhängig von der Anzahl der jeweils betriebenen Innengeräte mit angemessener Leistung arbeiten kann.

Es ist offenkundig, dass Verschleiß und Temperaturschwankungen bei einem leistungsgeregelten Gerät geringer sind und dass ein häufig mit reduzierter Leistung laufendes Gerät akustisch deutlich weniger störend ist als eines, in welchem der Kompressor abwechselnd mit voller Leistung und gar nicht läuft. Die wesentlich verbesserte Energieeffizienz im in der Praxis sehr häufigen Teillastbetrieb, die sich in einem entsprechend reduzierten Verbrauch von elektrischer Antriebsenergie äußert (und zwar im Heiz- und Kühlbetrieb), lässt sich wie folgt verstehen. Durch die reduzierten Wärmeleistungen, die im Verdampfer und Kondensator übertragen werden müssen, werden auch die Temperaturdifferenzen zwischen Raumluft und Kältemittel im Verdampfer sowie zwischen Außenluft und Kältemittel im Kondensator entsprechend geringer. Dadurch wird die Differenz von Kondensator- und Verdampfertemperatur reduziert; sie liegt also näher bei der Differenz von Außen- und Innentemperatur der Luft. Die Kältemaschine muss also effektiv gegen eine geringere Temperaturdifferenz arbeiten und wird dadurch entsprechend effizienter. Häufig wird auch die Drehzahl der beiden Ventilatoren im Teillastbereich reduziert – allerdings idealerweise nicht so stark, dass der oben beschriebene Vorteil bezüglich der Betriebstemperaturen zunichte gemacht würde.

Übrigens muss eine Überdimensionierung des Geräts nicht unbedingt energetisch nachteilig sein, wenn es sich um ein leistungsgeregeltes Gerät handelt. Schließlich sind die Geräte im Teillastbetrieb meist sogar wesentlich effizienter als bei Volllast. Erst eine starke Überdimensionierung könnte u. U. schädlich sein, z. B. weil dann oft selbst die niedrigste mögliche Drehzahl für den Dauerbetrieb zu hoch wäre. Für nicht leistungsgeregelte Geräte gilt diese Aussage jedoch nicht!

Gerade ein leistungsgeregeltes Gerät sollte man natürlich auch nicht von Hand erst einschalten, wenn der Raum bereits völlig überhitzt ist, und nach der ersten Abkühlung wieder ausschalten. Vielmehr sollte man von dem energieeffizienten Teillastbetrieb profitieren, indem man das Gerät seinen Einsatz selbstständig regeln lässt.

Steuerung

Grundsätzlich erfolgt eine Temperaturregelung – sei es mit einem leistungsgeregelten Gerät oder bei einem altmodischen Gerät mit Taktbetrieb – immer mit Vorgabe einer Solltemperatur für den Raum (z. B. 24 °C). Natürlich bewirkt eine unnötig tief gewählte Solltemperatur einen unnötig erhöhten Energieverbrauch, und zwar aus zwei Gründen: Sie verursacht die Entfernung einer höheren Wärmemenge aus dem Raum, und dies gegen eine höhere Temperaturdifferenz, d. h. mit geringerer Effizienz der Kältemaschine. Jedes zusätzliche Grad an Kühlung erfordert also einen überproportionalen Energieaufwand. (Dasselbe gilt umgekehrt auch im Heizbetrieb.)

Man beachte, dass im Raum oft eine gewisse Temperaturschichtung auftritt. Knapp unterhalb der Decke, wo das Gerät üblicherweise die Luft ansaugt, ist sie am wärmsten, weiter unten dagegen etwas kühler. Dies bedeutet, dass eine tendenziell etwas höhere Solltemperatur eingestellt werden sollte.

Split-Klimageräte bieten meist verschiedene Betriebsarten (Modi) an:

  • Kühlen: Hier wird die Raumluft abgekühlt – in aller Regel mit thermostatischer Steuerung. Zumindest bei leistungsgeregelten Geräten wird die Umluftmenge über die Ventilatordrehzahl (Lüftergeschwindigkeit) der jeweiligen Kälteleistung angepasst, die wiederum von der Differenz zwischen Raumtemperatur und Solltemperatur abhängt. (Es ist empfehlenswert, die Ventilatordrehzahl automatisch regeln zu lassen und nicht etwa manuell eine niedrigere Ventilatordrehzahl zu wählen, da dies die Effizienz beeinträchtigen kann. Wenn es nur eine manuelle Einstellmöglichkeit gibt, ist eine höhere Einstellung energetisch günstiger.) Eine gewisse Trocknung der Luft erfolgt gleichzeitig auch, vor allem bei niedrigerer Ventilatordrehzahl und hoher Kälteleistung.
  • Ventilator: Es arbeitet nur der Ventilator des Innengeräts, nicht aber die Kältemaschine. Die Luft wird also nur umgewälzt, was sehr viel weniger Strom kostet als die Kühlung und Trocknung. Subjektiv wird die Raumtemperatur auch damit schon als deutlich niedriger empfunden.
  • Heizen: Die Raumluft wird aufgeheizt.
  • Automatik: Dieser Modus bedeutet in der Regel, dass das Gerät je nach Raumtemperatur automatisch entweder kühlt oder heizt. Hierbei sollte das Gerät eine gewisse Hysterese verwenden, d. h. es sollte nur außerhalb eines einige Grad weiten Temperaturbereichs (z. B. 20 bis 25 °C), der als angenehm empfunden wird, kühlen oder heizen.
  • Trocknen (Entfeuchten): Es erfolgt eine Kühlung, wobei aber die Anlage so eingestellt wird, dass die Entfeuchtung besonders stark wird, die Abkühlung des Raums aber nicht allzu stark. Dies wird erreicht, indem der Ventilator des Innengeräts auf niedriger Leistungsstufe betrieben und eventuell auch zeitweise abgeschaltet wird. Es wird also relativ wenig Raumluft durchgesetzt, diese aber stark abgekühlt, um sie stark zu entfeuchten.

Manche modernen Geräte erlauben auch die Einstellung eines Tages- oder Wochenprogramms mit einer digitalen Zeitschaltuhr. Damit können für einzelne Zeiten unterschiedliche Solltemperaturen bestimmt werden, und das Gerät kann zu bestimmten Zeiten (z. B. auch an Wochenenden) inaktiv bleiben. Hier ist es zumindest bei leistungsgeregelten Geräten durchaus sinnvoll, die Kühlung deutlich vor der Tageszeit zu aktivieren, zu der ein Raum bereits erheblich aufgeheizt sein könnte; dann kann das Gerät nämlich im sparsameren und leiseren Teillastbetrieb starten (und bei niedrigeren Außentemperaturen), anstatt zunächst eine Weile mit Volllast arbeiten zu müssen. Grundsätzlich ist es aus diesem Grund besser, keine rapiden Temperatursenkungen vorzuprogrammieren.

Die mikroprozessorgesteuerte Elektronik verfügt heutzutage meist über eine gewisse "Intelligenz". Beispielsweise kann sie nach der Beendigung des Kühlbetriebs den Ventilator noch für eine Weile auf niedriger Stufe laufen lassen, damit das Kondenswasser im Verdampfer nicht für lange Zeit stehen bleibt. Außerdem kann sie den Betrieb unter unsinnigen Umständen (z. B. Heizbetrieb bei extrem niedrigen Außentemperaturen) verhindern. Gewisse Störungen können erkannt und gemeldet werden, um den Weiterbetrieb eines defekten Geräts zu verhindern.

Bei manchen Anwendungen (z. B. in Seminarräumen) kann es sinnvoll sein, wenn das Gerät über einen Bewegungsmelder erkennen kann, ob der klimatisierte Raum überhaupt belegt ist; wenn nicht, kann eine etwas höhere Temperatur toleriert werden. Manche Geräte erlauben auch die Steuerung über ein Smartphone – eventuell auch über das Internet, beispielsweise um das Gerät aus der Ferne ein- oder abschalten zu können.

Energieeffizienz

Effizienz im Kühlbetrieb

Die Energieeffizienz eines Kühlgeräts unter gegebenen Umständen (bzgl. Innentemperatur, Außentemperatur, benötigte Kälteleistung) lässt sich durch das sogenannte Energy Efficiency Ratio (EER) quantifizieren; dies ist die abgegebene Kälteleistung dividiert durch die aufgenommene elektrische Leistung. Früher wurde das EER eines Klimageräts unter genormten Bedingungen (z. B. 27 °C Raumtemperatur, 35 °C Außentemperatur, volle Kühlleistung) ermittelt, aber diese Zahl war für den Praxiseinsatz wenig aussagekräftig. Heute bestimmt man deswegen das sogenannte Seasonal Energy Efficiency Ratio (SEER), welches grob gesagt ein Mittelwert der EER-Werte unter verschiedenen typischen Umständen ist; Details finden sich im Artikel über das Energy Efficiency Ratio. Auch wenn die Ermittlung von SEER-Werten relativ kompliziert ist, sind sie für die Konsumenten sehr einfach einzusetzen: Am höchsten SEER-Wert (angegeben auf dem EU-Energielabel) erkennt man ziemlich zuverlässig das energieeffizienteste Gerät. (Für Monoblockgeräte, also eine andere Bauart als Split-Geräte, gilt dies leider nicht unbedingt, siehe unten.)

Die besten Split-Klimageräte weisen heute (Stand 2016) SEER-Werte oberhalb von 8 auf. Dies bedeutet also, dass z. B. 1 kW Kühlleistung im Durchschnitt mit höchstens 125 W elektrischer Leistung erzeugt werden können. Eine solch hohe Energieeffizienz ist praktisch nur mit Inverter-Technik möglich (und selbst bei diesen normalerweise nicht bei Volllast). Geräte mit Taktbetrieb, die heute nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen, haben erheblich tiefere SEER-Werte von z. B. 5, so dass 1 kW Kälteleistung 200 W elektrische Leistung erfordert. Seit 2014 wird für neue Geräte in der EU ein SEER von mindestens 4,6 verlangt (außer bei Geräten mit einem Kältemittel geringer Klimaschädlichkeit); ältere Geräte sind teils noch wesentlich schlechter.

Es sollte beachtet werden, dass ein energieeffizienter Einsatz eines Klimageräts natürlich auch voraussetzt, dass unnötige Wärmelasten vermieden werden. Insbesondere sollte immer zuerst einmal ein wirksamer Sonnenschutz installiert werden. Ebenso sollten unnötige innere Wärmequellen – z. B. ineffiziente Elektrogeräte – vermieden werden. Am Morgen eines heißen Tags ist die Außenluft oft noch relativ kühl, sodass durch gründliches Lüften des Raums die Temperatur ohne Energieaufwand deutlich abgesenkt werden kann. Schließlich sollte das Lüften eines klimatisierten Raums (d. h. bei eingeschaltetem Klimagerät) nicht in größerem Umfang als nötig durchgeführt werden; allerdings ist dies kein entscheidender Faktor, solange nicht dauernd Fenster offen stehen.

Wenn beispielsweise ein Büro im Dachgeschoss trotz guten Sonnenschutzes und guter Wärmedämmung des Daches im Sommer häufig zu warm wird, muss dies nicht unbedingt eine hohe Wärmelast anzeigen. Räume im Dachgeschoss verfügen oft nur über eine geringe Wärmekapazität als Folge leichter Baumaterialien (z. B. Rigips-Wände und Holzboden). Dann führt nämlich bereits ein geringer Wärmeeintrag zu einer stetigen Aufheizung im Laufe eines heißen Tages. Dieses Problem kann aber mithilfe eines effizienten Split-Klimageräts mit moderatem Energieaufwand gelöst werden. Über das Jahr gerechnet bleibt der Aufwand an Primärenergie weit unter dem für die winterliche Beheizung. Trotzdem können sich die Energiekosten – oft mehrere hundert Euro pro Jahr – über etliche Jahre so aufsummieren, dass beispielsweise die Wahl eines billigeren, aber deutlich weniger effizienten Klimageräts zusätzlich zur stärkeren Umweltbelastung auch finanziell zu erheblichen Nachteilen führt.

Effizienz im Heizbetrieb

Die Energieeffizienz eines Klimageräts im Heizbetrieb wird nicht vom SEER erfasst, sondern vom COP (Coefficient of Performance). Genauso wie im Kühlbetrieb ist für die Praxis nicht der COP bei ganz bestimmten Bedingungen aussagekräftig, sondern ein Mittelwert, der unterschiedliche typischerweise auftretende Betriebsbedingungen in geeigneter Weise berücksichtigt. Ein solcher Wert ist heute oft verfügbar als ein sogenannter SCOP (Seasonable Coefficient of Performance). Wiederum ist die Bestimmung eines solchen Werts für den Hersteller etwas kompliziert, die Verwendung durch die Konsumenten jedoch sehr simpel: Die Geräte mit dem höchsten SCOP sind für das Heizen am effizientesten. Übrigens werden die SCOP-Werte in der EU für drei verschiedene Klimazonen berechnet; man sollte also jeweils die Werte der Geräte für die eigene Klimazone vergleichen und niemals Werte für unterschiedliche Klimazonen.

Man mag überrascht sein, dass die SCOP-Werte für den Heizbetrieb in der Regel deutlich niedriger sind als die SEER-Werte für den Kühlbetrieb – obwohl die Abwärmeleistung einer Kältemaschine stets höher ist als die Kälteleistung. Dies liegt vor allem daran, dass die betragsmäßige Differenz von Außentemperatur und Innentemperatur im Heizbetrieb meist deutlich höher ist als im Kühlbetrieb: Man beheizt den 20 °C warmen Raum beispielsweise bei −5 °C Außentemperatur, also mit 25 K Temperaturdifferenz, während beim Kühlen der Raum meist um höchstens 10 K kühler ist als die Außenluft. Ein weiterer Grund ist, dass die Abwärme des Kompressors nach außen geht, was im Heizbetrieb nachteilig ist. Die SCOP-Werte moderner und guter Split-Klimageräte z. B. für Deutschland liegen aber immerhin etwa in der Gegend von 4 bis 5. Insofern können diese Geräte mit typischen Wärmepumpenheizungen durchaus konkurrieren – zumindest bei moderaten Außentemperaturen.

Energieverbrauch im abgeschalteten Zustand

Viele (teils auch neuere) Klimageräte verursachten einen erheblichen Standby-Verbrauch, solange sie nur in Bereitschaft stehen, ohne aber zu arbeiten. Das Hauptproblem ist hierbei eine sogenannte Ölsumpfheizung (z. B. mit einem elektrischen Heizband am Kompressor im Außengerät). Diese soll einerseits verhindern, dass das Öl zu zähflüssig wird, und andererseits, dass sich darin Kältemittel löst, was die Schmierfähigkeit wesentlich vermindern würde. Die Ölsumpfheizung sollte nur bei niedrigen Außentemperaturen arbeiten, d. h. vor allem im Winter, und nur bei Geräten mit Heizfunktion. Leider entsteht durch diese ein erheblicher zusätzlicher Verbrauch von Winterstrom, der durchaus rund eine Kilowattstunde pro Tag ausmachen kann, teils anscheinend sogar mehr. Dies trotz der EU-Effizienzrichtlinie, da die Hersteller diesen Verbrauch durch die nötige Schonung der Technik begründen können.

Ein Gerät, welches im Winter nicht zur Heizung genutzt wird, sollte deswegen im Winter ganz abgeschaltet werden; hier ist die Ölsumpfheizung ja unnötig. Wenn aber doch die Heizfunktion nach dem Abschalten wieder genutzt werden soll, sollte das Gerät erst einmal z. B. für zwei Stunden im Standby bleiben, damit das Öl genügend aufgeheizt ist; sonst kommt es nach dem Einschalten zu verstärktem Verschleiß des Kompressors.

Da die Unterlagen zu den Geräten oft unzureichend Auskunft geben über solche Dinge, ist eine Überwachung des Standby-Verbrauchs sinnvoll, um ggf. das Gerät zeitweise ganz deaktivieren zu können. Bei Geräten, die über eine einfache Schutzkontakt-Steckdose angeschlossen sind, ist dies mit einem handelsüblichen Energiemonitor ganz einfach. Schwieriger ist es bei fest angeschlossenen Geräten sowie bei solchen mit Drehstromanschluss.

Häufig arbeiten die Geräte nach der Beendigung des Kühlbetriebs noch für einige Minuten mit langsam laufenden Ventilator zwecks Trocknung des Innengeräts. Auch der Ventilator des Außengeräts mag noch eine Weile nachlaufen, um die Restwärme zu beseitigen. Der dadurch entstehende Verbrauch ist ziemlich unbedeutend, weil er nur kurzzeitig auftaucht.

Wartung

Split-Klimageräte benötigen nur selten eine Wartung durch einen Techniker. Jedoch müssen die Benutzer regelmäßig die Luftfilter reinigen – meistens mit einem Staubsauger. Gelegentlich (beispielsweise einmal im Jahr) müssen die Filter auch ausgetauscht werden. Mangelnde Pflege auf dieser Seite kann einerseits die Effektivität der Kühlung beeinträchtigen und andererseits sogar zu einer bedenklichen Verkeimung des Geräts führen.

Kompaktgeräte ohne Außengerät

Es gibt auch Kompakt-Klimageräte, die ähnlich wie das Innengerät eines Split-Geräts an einer Wand befestigt werden können, aber die gesamte Technik enthalten; es werden nur zwei Luftkanäle durch die Wand benötigt, aber kein Außengerät. Dieser technische Ansatz erlaubt im Prinzip die gleiche Funktionalität und kann den Aufwand für die Installation deutlich reduzieren; er dürfte auch zu einem noch geringeren Risiko führen, dass ein Kältemittel-Leck entsteht. Andererseits hat er aber auch Nachteile:

  • Die kompakte Bauweise (mit kleineren Wärmeübertragern) dürfte es schwerer machen, eine hohe Energieeffizienz zu erreichen. (Man vergleiche die SEER-Werte.)
  • Die benötigten Luftkanäle werden vermutlich viel eher zu im Winter störenden Wärmebrücken führen als die Kältemittelleitungen eines Split-Geräts.
  • Da sich der Kompressor im Gerät befindet, dürfte die Geräuschentwicklung meist deutlich stärker sein.

Vergleich mit Kompakt-Raumklimageräten

Im Vergleich zu mobilen Kompakt-Raumklimageräten (RKG, Monoblock-Geräten) sind selbst ältere Split-Geräte meist noch relativ energieeffizient. Dies liegt einerseits daran, dass die kompakte Bauweise von Kompaktgeräten eine hohe Energieeffizienz der Kältemaschine inklusive der Wärmeübertragung tendenziell schwierig macht. Zusätzlich gibt es das Problem, dass die warme Abluft durch einen Abluftschlauch in das Freie befördert werden muss – beispielsweise durch den Schlitz eines gekippten Fensters. Irgendwo muss aber zum Druckausgleich dann wieder Außenluft nach innen strömen, und diese ist an Tagen mit Kühlbetrieb in der Regel recht warm. Dadurch geht häufig ein großer Teil der erzielten Kühlleistung effektiv wieder verloren. Die Energieeffizienz ist also häufig noch wesentlich geringer, als es der bescheidene SEER-Wert eines solchen Geräts (oft in der Gegend von 3) aussagt, weil der SEER-Wert das genannte Problem mit der nachströmenden Außenluft nicht erfasst. Übrigens löst man das Problem auch nicht mit einer abgedichteten Ausblasöffnung in der Wand, da wie gesagt ohnehin irgendwo Außenluft in den Raum strömen muss, um die ausgestoßene Luft zu ersetzen. Einzig mit einem Zweischlauchgerät (einer leider aber nicht üblichen Bauweise), bei dem Außenluft zur Kühlung des Geräts mit einem separaten Schlauch angesaugt wird, vermeidet man das beschriebene Problem.

Übrigens haben aus den genannten Gründen manche Monoblock-Geräte in einem Test der Stiftung Warentest von 2008 mit "mangelhaft" abgeschnitten, obwohl sie die Energieverbrauchsklasse A oder B vorweisen konnten.

Kompakt-Raumklimageräte sind nicht nur betreffend die Energieeffizienz den Split-Geräten meist massiv unterlegen, sondern auch in anderer Hinsicht weniger vorteilhaft: Sie belegen Platz im Raum, erzeugen in der Regel viel störendere Geräusche und erfordern die Verwendung eines Abluftschlauchs; häufig gelangen dadurch auch mehr störende Geräusche von außen (z. B. Straßenlärm) in den Raum. Zudem muss meist regelmäßig der Kondenswassertank geleert werden. Auch der Heizbetrieb ist in der Regel mit Kompaktgeräten nicht möglich.

Nur in zwei Punkten zeigen Kompaktgeräte erhebliche Vorteile: Die Investitionskosten sind viel geringer, vor allem weil kein Einbau nötig ist – abgesehen von den manchmal nötigen Arbeiten für die Schaffung einer Ausblasöffnung in der Wand. Außerdem dürfte der Einbau eine Split-Geräts für Mieter häufig schwer realisierbar sein, da das Gerät fest mit dem Gebäude verbunden wird.

Vergleich mit zentralen Klimaanlagen

Wenn in einem Gebäude viele Räume klimatisiert werden müssen, dürfte eine zentrale Klimaanlage häufig eine sinnvollere Lösung sein:

  • Bei flächendeckendem Einsatz von Split-Geräten käme man auf eine hohe Zahl von Kältemaschinen, was die Investitionskosten und den Wartungsaufwand in die Höhe treibt. Zudem ist es nicht unbedingt schön, wenn zahlreiche Außengeräte z. B. an einer Fassade hängen.
  • Eine zentrale Klimaanlage lässt sich unter Umständen energetisch noch viel weiter optimieren. Dies gilt vor allem dann, wenn Kühlwasser für die Abfuhr der Abwärme zur Verfügung steht. In anderen Fällen können Erdwärmesonden, die im Winter für die Wärmepumpenheizung verwendet werden, die Kühllast sogar ohne Betrieb einer Kältemaschine aufnehmen ("free cooling"); dies hat zudem noch den Vorteil, dass man eine Regeneration der Erdsonden erreicht und damit einen entsprechend effizienteren Wärmepumpenbetrieb in der folgenden Heizperiode.
  • Mithilfe von Kühldecken oder anderen großflächigen Strukturen lässt sich die nötige Kälteleistung häufig ohne jede Verwendung von Ventilatoren in die Räume einbringen, sodass Zugerscheinungen vermieden werden. (Dieser Ansatz ermöglicht allerdings keine Entfeuchtung der Luft; diese Funktion wird dann z. B. von einer Lüftungsanlage übernommen, soweit man nicht auf sie verzichten kann.)

Dagegen kann ein punktueller Einsatz von Split-Geräten durchaus sinnvoll sein, wenn nur wenige Räume einer Klimatisierung bedürfen. Wenn es ein paar Räume sind, die nahe zueinander liegen, kommt auch ein Multi-Split-Gerät infrage. Nur begrenzt kann ein einzelnes Split-Gerät (mit Innenteil nur in einem Raum) benachbarte Räume mit klimatisieren, selbst wenn dazwischen offene Türen sind. Natürlich gibt es schon auch eine gewisse Wärmeleitung durch Innenwände zwischen benachbarten Räumen, oder durch Geschossdecken, aber dieser Effekt auf benachbarte Räume ist in der Regel relativ gering.

Ventilatoren als einfache Alternative

Die Hitze in Räumen kann durch den Einsatz eines einfachen Ventilators (z. B. eines großen Deckenventilators) oft sehr viel erträglicher gemacht werden. Dadurch wird die Raumtemperatur zwar nicht abgesenkt, jedoch erhöht die verursachte leichte Luftbewegung die Wärmeabgabe der Haut – vor allem dann, wenn man schon etwas schwitzt. Der Energieaufwand für den Betrieb solcher Ventilatoren ist genauso wie der Aufwand für die Installation weitaus geringer als der für ein Klimagerät. Insofern sollte eine solche Lösung rechtzeitig erwogen werden.

Allerdings ist dies nicht immer eine wirkliche Lösung, z. B. wenn die damit erreichte Kühlung nicht ausreicht oder wenn Personen besonders zugluftempfindlich sind. Schließlich hilft die Kühlung eines Ventilators nur dort, wo die verursachte Luftbewegung deutlich spürbar ist, während ein günstig angebrachtes Klimagerät einen Raum abkühlen kann, ohne dass Personen unter erheblichen Zugerscheinungen leiden müssen.

Kombination mit Photovoltaik

Für Besitzer einer Photovoltaikanlage z. B. auf dem Hausdach ist es günstig, dass der Stromverbrauch eines Klimageräts weitgehend dann anfällt, wenn auch Solarstrom zur Verfügung steht. Somit lässt sich der größte Teil dieses Verbrauchs als direkter Eigenverbrauch decken, was finanziell wesentlich günstiger ist als das Einspeisen des Stroms in das öffentliche Netz und den Bezug derselben Energiemenge zu anderen Zeiten. Da die Stromerzeugungskosten mit Photovoltaik-Kleinanlagen bereits grob geschätzt dreimal tiefer liegen als die üblichen Stromtarife für Kleinverbraucher, lassen sich die Energiekosten für die Klimatisierung damit massiv reduzieren. Ideal sind hierbei wiederum Klimageräte mit Invertertechnik, da sie die elektrische Energie relativ gleichmäßig beziehen, anstatt den Kompressor regelmäßig an- und abzuschalten.

Literatur

[1]Ratgeber zu Klimaanlage oder Klimagerät: So finden Sie die Wärmelast, die nötige Kälteleistung und ein energieeffizientes Gerät

Siehe auch: Raumklimagerät, Klimaanlage, Kältemaschine, Energy Efficiency Ratio, Warmluftheizung, Split-Wärmepumpe

Alles verstanden?

Frage: Was ist ein Inverter-Gerät?

(a) ein Gerät, welches sowohl kühlen als auch heizen kann

(b) ein Gerät mit leistungsgeregeltem Kompressor

Frage: Wie viel Strom braucht ein modernes Split-Klimagerät, um 10 kWh überschüssige Wärme aus einem Raum abzuführen?

(a) deutlich unter 2 kWh

(b) gut 3 kWh

(c) mindestens 8 kWh

Frage: Welche Auswirkungen hätte die Absenkung der Ventilatordrehzahl am Innengerät bei Volllast des Kompressors?

(a) eine niedrigere Geräuschentwicklung

(b) eine reduzierte Kälteleistung

(c) eine stärkere Entfeuchtung der Luft

(d) eine erhöhte Energieeffizienz

Siehe auch unser Energie-Quiz!

Fragen und Kommentare von Lesern

24.05.2019

Ist es sinnvoll, ein Splitgerät mit Inverter immer wieder ein- und auszuschalten, z. B. alle 20 Minuten, oder wäre es besser, das Gerät weiterlaufen zu lassen, auch wenn man den Raum verlässt?

Antwort vom Autor:

Gerade ein solches leistungsgeregeltes Gerät sollte besser gleichmäßig durchlaufen, weil es dann die optimale Effizienz erreicht. Nur bei deutlich längerer Abwesenheit würde sich das Abschalten lohnen.

29.06.2019

Ist die Leistungsaufnahme eines Ventilators in einer mobilen Klimaanlage in etwa gleich zu setzen mit einem gewöhnlichen Ventilator oder gibt es wesentliche Unterschiede?

Antwort vom Autor:

Ich weiß nicht, was Sie mit einem "gewöhnlichen Ventilator" meinen, aber jedenfalls macht diese Leistungsaufnahme einen kleinen Teil des Stromverbrauchs aus.

24.07.2019

Wäre es bei den modernsten Klimageräten bezüglich des Stromverbrauchs sinnvoll, für zwei Innengeräte (Wohnraum 37 m2 / 94 m3 und Schlafraum 15 m2 / 38 m3) statt eines Multi-Split-Außengeräts zwei Mono-Split-Außengeräte zu verwenden?

Also Nachteil bei den Mono-Split-Geräten sehe ich bei mir den Platzbedarf auf dem Balkon.

Antwort vom Autor:

Das dürfte vom Energieverbrauch her keinen wesentlichen Unterschied machen. Wichtiger ist die Qualität der Geräte.

27.07.2019

Ich finde Ihren Artikel richtig toll. Da ich sehr unter sommerlicher Hitze leide, traue ich mich kaum raus. Drinnen widerstrebt mir jede Wärmeerzeugung (Kochen, Duschen, Fönen, Toaster, Backofen, etc.). Tagsüber wird möglichst wenig Luft von außen hereingelassen und gegen direkte Sonneneinstrahlung Außenjalousien und Markisen eingesetzt. Durch abendliches und morgensliches Lüften kommt leider nicht genug Kühle ins Haus, v.a. bei tagelangen/wochenlangen Wärmephasen. Wir wollen für unser Reihenhaus nun eine Multisplit-Anlage einbauen lassen und damit die beiden Schlafräume im OG, sowie Wohnzimmer und Küche um EG kühlen lassen. Das dürfte die Situation deutlich entstressen und auch den nächtlichen Schlaf verbessern.

Dank Ihres Artikels verstehe ich nun viel mehr vom Fachchinesisch und bin auch deutlich sprachfähiger gegenüber dem Kältetechniker. Vielen Dank.

Antwort vom Autor:

Das freut mich!

18.09.2019

Gibt es sinnvolle Regeln, wie das Innengerät einer Multisplitanlage im Schlafzimmer einer Dachgeschoßwohnung (Flachdach) in heißen Sommernächten (>28 °C) im Hinblick auf die Gesundheit und die Schlafqualität am besten eingestellt werden sollte? Als ideal würde ich für mich ca. 20-22 °C bevorzugen.

Antwort vom Autor:

Ich glaube nicht, dass man das pauschal für alle Menschen festlegen kann. Mancher schläft lieber bei 25 °C, was für andere viel zu warm ist. Natürlich hängt es auch stark davon ab, wie dick das Bettzeug ist.

12.10.2019

Unser Wohnraum ist 70 m2 groß und hat wegen einer hohen Decke ca. 250 m3 Luftraum. Der Raum ist gegen Hitze und Kälte gut isoliert. Ich bin sehr geräuschempfindlich. Es gibt Mono- oder Multi-Split-Geräte mit weniger als 20 dB(A) Schalldruck in der niedrigsten Stufe des Ventilators im Innengerät. Die Stufen werden ja automatisch angesteuert oder lassen sich manuell fixieren.

Meine Fragen an Sie wären:

  1. Kann man realistischerweise erwarten, dass sich die Automatik nach der initialen Abkühlung auf die niedrigste Stufe einpendelt und weitgehend dabei bleibt, oder müsste man die niedrigste Stufe manuell wählen und eine geringere Kühlung in Kauf nehmen?

  2. Kann ich gegebenenfalls eine ausreichende Kühlung in der niedrigsten Ventilatorstufe eher erwarten, wenn ich eine Multi-Split-Anlage mit zwei Innengeräten installieren lasse, oder würde dies gegenüber nur einem Innengerät keinen Vorteil erbringen?

Antwort vom Autor:

  1. Das kommt auf die Wärmelast und die Leistung des Geräts an. Grundsätzlich können Sie nicht zwei Dinge gleichzeitig verlangen: eine bestimmte Kühlleistung und dass diese für eine konkrete Situation genau die richtig ist.

  2. Mit zwei Innengeräten wäre es wohl besser, aber das wird natürlich teurer.

20.10.2019

Ich möchte Sie um einen Rat bitten: Da die Installation einer Split-Anlage praktisch nur für Hauseigentümer erlaubt ist, habe ich mir folgenden Ausweg überlegt: Könnte ich das Außengerät vor einer offenen Balkontür aber innerhalb der Wohnung aufstellen, wenn nur andere Räume gekühlt werden sollen? Luftzufuhr für das Außengerät hinter diesem durch ein Fenster, Abfuhr durch die Balkontür. Würde diese Konstruktion dazu führen, daß sich der Raum mit dem Außengerät sehr stark aufheizt ? Wie warm / heiß wird die Abluft aus dem Außengerät grundsätzlich?

Antwort vom Autor:

Ich denke, dieser Plan macht wenig Sinn. Das Außengerät gibt etwas mehr Wärme ab, als dem gekühlten Raum entzogen wird. Höchstens wenn die Abluft durch das Fenster weitestgehend ins Freie geblasen würde, könnte das funktionieren.

Sie müssten eben mit dem Eigentümer sprechen und eine entsprechende Vereinbarung finden.

23.05.2020

Laut Herstellerangabe sollen Auto-Klimaanlage, auch wenn sie nicht gebraucht werden, gelegentlich eingeschaltet werden. Dies soll verhindern, dass Kompressor, Schläuche und Dichtungen austrocknen und damit undicht werden.

Für stationäre Split-Klimageräte habe ich keine solchen Empfehlungen gesehen. Sind sie wegen ihrer andersartigen Bauweise unempfindlich für obige Probleme? Mir geht es vor allem um Klimageräte, welche nur zum Kühlen im Hochsommer vorgehalten werden.

Antwort vom Autor:

Ich bin bislang auch noch nicht auf solche Empfehlungen gestoßen. Da die Verhältnisse beim stationären Split-Gerät in verschiedener Hinsicht deutlich anders sind als im Auto, kann ich mir vorstellen, dass es dort nicht notwendig ist, das Gerät gelegentlich zu betreiben.

Sollte jemand weitere Informationen haben, bin ich für entsprechende Kommentare dankbar.

24.05.2020

Zu meiner obigen Frage (ob es angebracht ist, ein stationäres Klimagerät regelmäßig laufen zu lassen) habe ich im Web Hinweise gefunden (nicht aus erster Hand, aber dennoch plausibel):

"https://en.wikipedia.org/wiki/Compressor#Hermetically_sealed https://www.quora.com/Why-should-the-car-air-conditioner-system-be-run-for-a-few-minutes-once-in-a-week-even-in-Winter

Demnach werden die Kompressoren üblicher Automobil-Klimaanlagen vom Verbrennungsmotor angetrieben und werden daher "offen" genannt: Die Antriebswelle ist mit einer Dichtung versehen, welche im Betrieb geschmiert wird.

Bei üblichen Haushalts-Klimageräten ist der den Kompressor antreibende Elektromotor dagegen integriert und zusammen mit allen unter Druck stehenden Komponenten hermetisch abgedichtet.

Antwort vom Autor:

Jawohl, das ist plausibel!

29.05.2020

Ich habe einen Frage zum Standort des Außengerätes: Kann es auch an einen sonnigen Standort stehen mit Süd/Südwestausrichtung? Wie beeinflußt der Standort den Verbrauch bzw. den Wirkungsgrad der Anlage? Kann es bei zu hoher Sonneneinstrahlung zu einen Ausfall des Geräts kommen?

Antwort vom Autor:

Sicherlich wäre ein schattige Standorte günstiger, aber vermutlich ist der Einfluss doch nicht allzu groß, weil es vor allem auf die Lufttemperatur ankommt. Diese wird normalerweise durch die Sonneneinstrahlung nicht allzu sehr erhöht, vor allem wenn es noch einen gewissen Wind gibt. Mit einem Ausfall des Geräts würde ich nicht rechnen.

30.05.2020

Wie sieht die Verbindung zwischen einer Multi-Split-Außeneinheit und den Inneneinheiten aus? Laufen zwei Leitungen exclusiv zu jedem Gerät (Parallelschaltung), oder hängen die Geräte hintereinander an den beiden Leitungen (Reihenschaltung), oder geht beides?

Antwort vom Autor:

Eine Reihenschaltung würde sicherlich nicht funktionieren, da jedes Innengerät das Kältemittel in flüssiger Form benötigt und in verdampfer Form abgibt.

02.06.2020

Wir planen die Aufstockung unseres Mittelreihenhauses. Es entstehen drei neue Räume, Bad, Schlafzimmer und Büro. Das Dach wird komplett erneuert mit entsprechender Dämmung nach ENEV und neuen Fenstern. Wir überlegen komplett auf Heizkörper zu verzichten und mittels Split-Klima-Anlage im Winter auch zu heizen. Wir machen uns Sorgen wegen der Luftfeuchtigkeit im Heizbetrieb im Winter. Können Sie uns bitte eine Empfehlung geben.

Antwort vom Autor:

Effektiv haben Sie damit eine Warmluftheizung. Die Wärmezufuhr ist zunächst einmal nicht mit einer Reduktion der absoluten Luftfeuchtigkeit verbunden – es wird ja kein Wasser entzogen. Jedoch weist die erwärmte Luft eine verminderte relative Luftfeuchtigkeit auf. Sie wirkt also verstärkt austrocknend auf Gegenstände oder Personen, die direkt damit in Berührung kommen. Denselben Effekt haben sie aber auch z. B. mit Konvektoren (Heizkörpern), nur dass es dort weniger Luftzug gibt.

Mir scheint, dass es wegen der guten Dämmung eine vernünftige Lösung sein könnte; Sie müssen ja keine allzu großen Wärmemengen einbringen. Man sollte die Warmluft eben möglichst so einbringen, dass sie nicht direkt auf Personen oder Pflanzen trifft.

06.06.2020

Wenn man des Innengerät an die Aussenwand (Giebelseite des Hauses) über einem Fenster einbaut, kann sich da hinter dem Gerät Schimmel bilden – wie z.B. bei einem an der Aussenwand stehenden Kleiderschrank?

Antwort vom Autor:

Nein, das würde ich nicht erwarten. Die kalte Luft wird ja nicht gegen die Wand geblasen, sondern in den Raum. Hinter dem Gerät strömt die normal temperierte Raumluft nach. Im Übrigen wird die relative Luftfeuchtigkeit im Raum eher gesenkt.

17.06.2020

Ich würde gerne eine Kältemittelleitung entlang von Dachsparren anbringen, und diese dann mit Holz verkleiden. Die Leitungen sind schon isoliert. Kommt es an den Leitungen zu Kondensatbildung? Wie heiß bzw. kalt werden solche Leitungen? Meine Leitungslänge beträgt 15 m. Ich würde das Gerät im Winter auch zum Heizen nutzen.

Antwort vom Autor:

Wenn die Leitungen gut genug isoliert sind, sollte das eigentlich reichen, um Probleme zu vermeiden. Schließlich müssen solche Leitungen oft z. B. durch einen Dachaufbau geführt werden; das wäre eine ähnliche Situation.

Im Kühlbetrieb ist es nicht etwa so, dass das Kältemittel eiskalt vom Außengerät nach innen strömt. Vielmehr kommt es in flüssiger Form, gar nicht besonders kalt, und kühlt erst im Verdampfer (also innerhalb des Innengeräts) stark ab. Allerdings geht das verdampfte Kühlmittel mit dann immer noch relativ niedriger Temperatur (immer noch gasförmig) zurück zum Außengerät. Dort käme es zur Kondensation von Wasserdampf, wenn die Leitung nicht gut isoliert wäre.

19.06.2020

Wir wollen ein älteres Split-Klimagerät austauschen. Kann man die vorhandenen Schläuche wieder benutzen, oder müssen neue gelegt werden?

Antwort vom Autor:

Die Kältemittelleitungen sollten vermutlich erneuert werden, um Undichtigkeiten sicher zu vermeiden. Im Zweifelsfall sollte das eine Fachperson sorgfältig anschauen.

21.06.2020

Ich möchte ein Split-Klimagerät mit Invertertechnik installieren. Das Außengerät soll im Garten installiert werden. Welche Ablufttemperatur hat ein Außengerät relativ zur Umgebungstemperatur? Mich interessiert das wegen benachbarter Pflanzen.

Antwort vom Autor:

Die Luft wird typischerweise mit einer um ca. 10 bis 15 Grad erhöhten Temperatur ausgestoßen. Dies dürfte für etliche Pflanzen durchaus ein Problem sein, wenn sie direkt angeblasen werden. Beachten Sie aber, dass die warme Luft nach oben steigt, also sicherlich nicht über weite Strecken dem Boden entlang kriecht.

22.06.2020

Kann man das Aussengerät auch auf einen durchlüfteten Dachboden installieren?

Antwort vom Autor:

Ich denke, das wäre nicht sinnvoll. Selbst wenn Sie beispielsweise Dachfenster haben und diese ständig offen stehen lassen, würde sich dort bei Betrieb des Geräts ein erheblicher Wärmestau ergeben.

23.06.2020

Müssen die Außeneinheit und die Inneneinheit bei Inverter-Splitanlagen vom gleichen Hersteller sein?

Antwort vom Autor:

Theoretisch wäre dies nicht nötig, in der Praxis aber in der Regel wohl schon.

23.06.2020

Unser neues Split-Klimagerät riecht wie ein nasser Waschlappen.

Antwort vom Autor:

Seltsam ist dies gerade bei einem neuen Gerät. Das sollte das Innengerät ja völlig sauber sein, sodass trotz des Kondenswassers keine Gerüche entstehen können. Ich würde mal überprüfen, ob man den Verdampfer reinigen kann, und ob der Ablauf des Kondenswassers einwandfrei funktioniert.

24.06.2020

Wissen Sie, wie der Entfeuchte-Modus typischerweise geregelt wird? Bei unserem Gerät lässt sich in diesem Modus keine Wunschtemperatur, aber auch kein anderer Regelparameter einstellen.

Hat ein übliches Innengerät heutzutage lediglich einen Temperatursensor, oder auch weitere Sensoren?

Letztlich geht es bei der Verwendung eines Klimageräts darum, die gefühlte Temperatur zu reduzieren. Dies kann über verschiedene Kombinationen von Temperatur- und Luftfeuchte-Änderung geschehen. Ich kann mir vorstellen, dass eine vorrangige Entfeuchtung in vielen Fällen energetisch günstiger sein dürfte. Mich interessiert, ob die Entfeuchte-Modi typischer Split-Klimageräte in diesem Sinne nützlich sind und wie hoch eine mögliche Energieeinsparung ausfallen könnte.

Antwort vom Autor:

Typischerweise hat ein solches Gerät nur einen einzigen Temperaturfühler (auf der Ansaugseite des Innengeräts) und keinen speziellen Entfeuchtungs-Modus. Die Entfeuchtung wird also nicht speziell geregelt, sondern erfolgt quasi als unkontrollierter Nebeneffekt. Allerdings wird sie prinzipbedingt umso effektiver, je höher die Luftfeuchtigkeit ist.

Die Luftfeuchtigkeit wird bei der Regelung in der Regel nicht berücksichtigt, obwohl Sie Recht haben, dass sie für das menschliche Empfinden auch eine gewisse Rolle spielt. Insofern wäre eine etwas intelligentere Regelung möglich.

Die Entfeuchtung kostet wegen der anfallenden Kondensationswärme, die zusätzlich entfernt werden muss, zusätzliche Energie. Ob dies dadurch ausgeglichen werden kann, dass die Absenkung der Raumtemperatur dann etwas weniger stark sein muss, ist schwer zu sagen.

26.06.2020

Hallo, muss denn das Außengerät zwingen über einen Wanddurchbruch mit dem Innengerät verbunden werden? Kann man nicht den Kompressor auf den Balkon stellen und die Leitungen über eine leicht geöffnete Balkontüre nch innen zum Innengerät führen?

Antwort vom Autor:

Nein, das wäre sicherlich nicht praktikabel. Sie müssten ja dann, um die Balkontüre schließen zu können, dass ihnen Gerät oder das Außengerät bewegen. Außerdem muss die Kältemittelleitung gut gegen Beschädigungen geschützt sein.

02.07.2020

Wissen Sie, wie lange die durchschnittliche Lebensdauer einer Split-Klimaanlage ist?

Ich habe bereits eine von Fujitsu und die Firma, die sie eingebaut hat, hat gesagt, dass man zu Saison-Ende auf die Lamellen am Innengerät ein Desinfektionsmittel sprühen sollte. Stimmt das?

Wie oft sollte man das Kältemittel tauschen lassen?

Antwort vom Autor:

Ich würde auf 10 bis 20 Jahre Lebensdauer hoffen, habe dazu aber keine Daten.

Von der Sache mit dem Desinfektionsmittel habe ich noch nicht gehört.

Das Kältemittel tauscht man nur bei besonderem Anlass; normalerweise bleibt es für viele Jahre im Gerät.

09.08.2020

Ich hätte eine Frage bzgl. der Heizfunktion. Nach dem, was ich gelesen habe, sollte dies bei modernen Systemen und den Temparaturen in Südspanien im Winter kein Problem sein. Allerdings mache ich mir Gedanken über die Position der Luftschlitze im Wohnraum; diese sind bei uns fast an der Decke angebracht. Entsprechend gut funktioniert die Klimafunktion, da oben die warme Luft abgesaugt wird. Die Luftumwälzung stört mich hierbei bisher nicht. Nun gehen Sie ja auf die Problematik ein, dass die Heizfunktion theoretisch die Lufteinlässe eher unten am Boden haben müsste. Haben Sie hierzu Erfahrungen wie sich das Problem am besten lösen lässt? Gibt es ggf. Adapter, die ich auf die Luftschlitze packen kann, damit die Luft von unten angesaugt wird? Oder gibt es andere Möglichkeiten, die Ansammlung von warmer Luft an der Decke zu vermeiden?

Antwort vom Autor:

Die Problematik ist klar: Für die Beheizung sollte nahe dem Boden die dort kältere Luft angesaugt und auch etwa in dieser Höhe abgegeben werden. Ich würde vermuten, dass dies mit einem nahe der Decke montierten Gerät kaum praktisch realisierbar ist. Immerhin kann bei manchen Geräten der Luftauslass (sogar automatisch) im Heizbetrieb so eingestellt werden, dass die Luft nach unten ausgestoßen wird, während man im Kühlbetrieb eher einen horizontalen Ausstoß verwendet.

11.08.2020

Ich möchte ein Klima-Splitgerät nachträglich in die Außenwand meines Holz-Ferienhauses einbauen. Der Wandaufbau von außen nach innen: 2 cm Holzverkleidung, Folie als Dampfsperre, 10 cm Mineralmatten, Dampfsperre, 12 mm Spanplatten als Innenverkleidung. Sehen Sie ein Problem bei Außentemperatur von z. B. 35 °C zu der abgekühlten Innenlufttemperatur, also Kondensfeuchtebildung in der Wärmedämmung? Ein Nachbar hat bereits das Problem; es riecht muffig.

Antwort vom Autor:

Grundsätzlich könnte es gehen, wenn die Dampfsperren gut funktionstüchtig sind, das Gerät eine gute Entfeuchtungswirkung hat und das Kondenswasser sicher abgeführt werden kann. Jedoch sind diese Faktoren nicht vollständig zuverlässig im voraus einsetzbar. Deswegen wird ein gewisses Risiko wohl nicht auszuräumen sein.

29.08.2020

Ich habe ein 5-kW-Split-Gerät bekommen, das leider beschädigt ist. Könnte ich es mit einem Innengerät mit geringerer Leistung von z. B. 3 kW kombinieren?

Antwort vom Autor:

Das wäre zumindest keine effiziente Lösung; ich würde das nicht machen – Buchstaben höchstens vielleicht, wenn man die Leistung des Kompressors reduzieren könnte. Umgekehrt wäre ein überdimensioniertes Innengerät sicherlich nicht schädlich.

08.09.2020

In den Herstellerunterlagen für eine Split-Wärmepumpe ist eine maximale Länge der Kältemittelleitung von 30 m angegeben. Was passiert, wenn die Länge auf Grund der Örtlichkeiten 35 m beträgt?

Antwort vom Autor:

Vermutlich gar nichts, außer vielleicht dass die normalerweise mitgebrachte Menge von Kältemittel zur Füllung der Leitung nicht ausreicht.

16.09.2020

Ist es für das Innengerät einer Splitanlage unschädlich, wenn es zeitweise direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist?

Antwort vom Autor:

Das sollte nicht schaden.

21.09.2020

Muss man an das Außengerät öfter mal ran für eine Inspektion? Ich wollte es an den stillgelegten Schornstein auf das Dach montieren.

Antwort vom Autor:

Eine Inspektion ist selten nötig. Trotzdem ist es natürlich gut, wenn das Gerät nicht allzu schwer zugänglich ist.

23.09.2020

Unser Nachbar hat ein Klimagerät an der Außenwand nahe unserem Schlafzimmer angebracht (Abstand ca. 7,5 m). Was muss der Nachbar bzgl. Abstand, Emissionen beachten? Im Sommer schlafen wir bei geöffnetem Fenster, und ich gehe davon aus, dass die Geräusche durchaus störend werden können. Gibt es Vorschriften gem. Abstandsregelung bzw. Aufstellung des Außengerätes?

Antwort vom Autor:

Grundsätzlich darf von solchen Geräten keine wesentliche Beeinträchtigung des Eigentums der Nachbarn ausgehen. Wann genau eine solche Beeinträchtigung wesentlich ist, definiert das Gesetz nicht, sondern die Rechtsprechung. Gerichte beurteilen solche Situationen gewöhnlich nicht durch schematische Anwendung von Grenzwerten (etwa der TA Lärm), sondern untersuchen im konkreten Fall, ob die Geräuschbelastung für einen durchschnittlichen Menschen wesentlich störend wäre.

Es ist durchaus vorstellbar, dass ein solches Gerät in der genannten Entfernung als zu laut beurteilt wird. Allerdings sind unterschiedliche Fabrikate recht unterschiedlich laut. Mit einem genügend leisen Gerät sollte die Störung zumutbar sein, auch wenn das Gerät durchaus nicht unhörbar ist.

26.09.2020

Ich habe meine Multisplitanlage erstmals im Heizmodus betrieben. Da gab es anfangs im Außengerät recht laute Geräusche, fast wie ein scheppernder Ventilator; das hörte dann aber schnell wieder auf. Sind diese Geräusche durch die Umkehrschaltung normal?

Antwort vom Autor:

Nein, das sollte nicht sein. Das ist wohl eine Störung; ich würde es reklamieren, wenn es wieder passiert.

27.09.2020

Ich beabsichtige, diesen Herbst eine Multisplit-Klimaanlage für drei Räume einzubauen. Da ich handwerklich nicht ganz ungeschickt bin, werde ich die Montage der Geräte und die Verlegung der Kältemittelleitungen selber vornehmen, jedoch mit dem Anschließen der Leitungen und der Inbetriebnahme der Anlage einen Fachmann beauftragen.

Auf Youtube habe ich einen Beitrag gefunden, in welchem ein Heimwerker die verlegten Kältemittelleitungen zusätzlich (mit Kautschuk Rohrisolierung) isoliert, jedoch beide Leitungen zusammen eingepackt hat. Das scheint mir ein Denkfehler zu sein, da meines Wissens die beiden Leitungen unterschiedliche Temperaturen aufweisen. Deshalb meine Fragen:

  1. Bringt es einen Vorteil, die werkseitig isolierten Kältmittelleitungen zusätzlich zu isolieren?

  2. Wenn ja, genügt es dann eine Leitung (welche?) zu isolieren, oder sollten beide Leitungen separat isoliert werden?

  3. Falls eine zusätzliche Isolation einer oder beider Kältemittelleitungen Sinn machen, wie groß schätzen Sie den zu verwendenden Kabelkanal bei einer bzw. beiden zusätzlich isolierten Leitungen?

Antwort vom Autor:

Zunächst einmal finde ich Ihren grundsätzlichen Ansatz sehr sinnvoll, für die kritischen Schritte eine Fachperson zu beauftragen. Das wäre natürlich dann auch ein guter Ansprechpartner für solche Fragen – die allerdings auf jeden Fall interessant genug sind, um auch hier genau beantwortet zu werden.

Die Temperaturen der beiden Kältemittelleitungen sind in der Tat etwas unterschiedlich, aber anders herum, als es sich viele vorstellen: Während das vom Innengerät nach außen strömende gasförmige Kältemittel immer noch weniger als Raumtemperatur hat, kommt das verflüssigte Kältemittel vom Außengerät deutlich wärmer zurück; die Kälte entsteht dann erst beim Verdampfen im Innengerät.

Wenn es nun einen gewissen Wärmeübergang zwischen diesen beiden gemeinsam verlegten Leitungen gibt, sollte dies nicht schaden. Einerseits ist eine reduzierte Temperatur des flüssigen Kältemittel natürlich günstig, andererseits lässt sich das weniger kalte zurückfließende gasförmige Kältemittel weniger leicht verflüssigen; ich schätze, dass sich diese beiden Effekte in etwa gegenseitig aufheben, so dass die Kälteleistung und Energieeffizienz unverändert bleiben. Ohnehin ist dieser Wärmeübergang im Vergleich zur Kälteleistung des Geräts ziemlich gering, wenn zwei solche Leitungen lose nebeneinanderliegen.

Damit erübrigen sich die Fragen nach einem vergrößerten Verlegungskanal.

27.10.2020

Wenn ich einen Raum um 1, 2 oder gar 5 Grad herunterkühlen möchte, wie bestimme ich dafür die notwendige Leistung des Klimagerätes?

Überall ist nur von der Berechnung der notwendigen Klimaleistung in kW die Rede, aber wofür ist die "notwendig"?

Antwort vom Autor:

Das kommt darauf an, welche Wärmelasten durch äußere und innere Quellen auftreten und wie die von der Raumtemperatur abhängen.

Die üblicherweise berechneten bzw. abgeschätzten Kälteleistungen entsprechend dem, was notwendig ist, um an besonders heißen Tagen eine angenehme Raumtemperatur zu halten.

In meinem Ratgeber Klimageräte finden Sie weitere Details für die Abschätzung der nötigen Kälteleistung.

29.10.2020

Ich habe mir gerade eine Monosplitanlage in meinem Wochenendhaus installieren lassen, mit dem ich die Grundtemperierung mit 8 Grad Modus machen will und die Vorwärmung vor Besuch über wlan aktivieren. Das Innengerät habe ich deshalb bewusst tief gesetzt. Verwendet wird der Temperatursensor des Innengeräts. Im Heizbetrieb ist das aber sehr ungünstig, weil scheinbar Warmluft wieder angesaugt wird und das Gerät selbst Wärme abstrahlt. Die angezeigte Raumtemperatur ist dadurch stark verfälscht und man muss eine erhöhte Solltemperatur einstellen. Ich denke daher daran den Sensor herauszunehmen und das Kabel zu verlängern. Ist das Problem bekannt?

Antwort vom Autor:

Ich kenne das Problem auch: Das in diesem Fall relativ hoch eingebaute Gerät (welches hauptsächlich für das Kühlen im Sommer gedacht ist) schaltet im Heizbetrieb verfrüht ab, weil die warme Luft unter der Decke hängt, schon bevor es unten richtig warm ist.

Vielleicht würde es besser, wenn man den Sensor tatsächlich herausnimmt und besser platziert. Das Problem kann aber auch eine zu geringe Hysterese der Temperatursteuerung sein, vor allem wenn die Wärmekapazität des Raums gering ist. Das ist leider schwieriger zu beheben.

01.11.2020

Es gibt für die Außengeräte der Klimaanlage viele Abdeckungen am Markt. Beeinträchtigen diese den Wirkungsgrad und die Lebensdauer der Anlage? Ebenso würde mich interessieren, ob eine rein optische Abdeckung Auswirkungen auf die Geräuschentwicklung hat.

Antwort vom Autor:

Ich würde keine Auswirkungen auf Wirkungsgrad und Lebensdauer erwarten, solange die Zufuhr und Abfuhr der Luft nicht wesentlich behindert wird. Die Geräuschentwicklung dürfte ebenfalls kaum beeinflusst werden.

11.11.2020

Ich will eine Split-Klimaanlage kaufen, die für bis 5 Meter Leitungslänge vorgefüllt ist. Ich brauche aber eine Leitung mit 7,5 Metern.

Was würde passieren, wenn der Kältetechniker nichts, zu wenig oder zu viel Kältemittel nachfüllt?

Wird das (flüssige?) Kältemittel nach Gewicht oder nach Druck eingefüllt bzw. eingestellt?

Antwort vom Autor:

Die Anlage funktioniert nur mit einer angemessenen Menge Kältemittel richtig. Womöglich könnte mit zu viel Kältemittel sogar ein Defekt entstehen.

Geliefert werden die Anlagen in der Regel ohne jedes Kältemittel. Dieses wird dann erst nach der Montage eingefüllt. Ich denke, dass man hierbei den Druck auf ein bestimmtes Niveau bringen wird, um die richtige Menge zu haben.

Zusätzliche 2,5 m Leitung dürfen die nötige Menge kaum erhöhen.

04.12.2020

Ich möchte eine Multisplitanlage im Haus installieren lassen – im ersten Schritt aber nur das Innengerät für das Schlafzimmer in Betrieb nehmen. Später soll dann das Innengerät für das Wohnzimmer folgen. Kann hier überhaupt ein Multisplitgerät mit einer Leistungsreserve für das Wohnzimmer genutzt werden, oder muss immer das Leistungsverhältnis zwischen Innen- und Außengerät annähernd stimmen? Oder muss man erst mal nur mit einer Monosplitanlage starten?

Antwort vom Autor:

Das müsste mit dem Installateur oder Hersteller geklärt werden. Auf jeden Fall würde ich mit einem insgesamt höheren Kostenaufwand rechnen, wenn man hier mit einem solchen Zwischenschritt arbeitet. Es wäre sicherlich deutlich günstiger, alles zusammen zu installieren.

29.12.2020

Könnte man ein Innengerät so umkoffern, dass man damit zwei separate Räume kühlt? Wäre der bestehende Ventilator dafür ausreichend?

Antwort vom Autor:

Das ist denkbar, aber die Verlegung der nötigen Luftleitungen (mit großem Querschnitt, um keinen zu großen Druckverlust zu erzeugen) wäre meistens wohl nicht praktikabel. Auch an die Schallleitung zwischen den beiden Räumen sollte man denken.

18.01.2021

Meine Idee bezieht sich auf eine Insel-PV-Anlage in Andalusien. Zur Kühlung eines 100-m3-Raums möchte ich eine Inverteranlage installieren, die den Strom bekommt, der von den Solarpanels kommt und nicht anderweitig verbraucht wird. Effektive Leistung der Panels ca. 1100 Watt, überschüssiger Strom ca 800 Watt. Macht die Idee Sinn?

Antwort vom Autor:

Im Prinzip ja, aber man müsste bei schwankender verfügbarer Leistung die Leistung des Kompressors automatisch geeignet anpassen. Dies müsste also im Design des Inverters entsprechend berücksichtigt werden.

26.05.2021

Bis zu welcher Außentemperatur kühlen Split-Anlagen?

Antwort vom Autor:

Eine interessante Frage, aber nicht allgemein zu beantworten. Alle Geräte werden früher oder später nicht mehr die nötige Leistung bringen, wenn die Außentemperaturen zu extrem hoch werden; es hängt aber sehr stark vom jeweiligen Gerät und den Einsatzbedingungen ab.

Interessanterweise arbeiten manche Geräte auch bei niedrigen Außentemperaturen zumindest nicht mehr effizient. Ich kenne ein modernes Split-Gerät, bei welchem der Ventilator des Außengeräts bei Außentemperaturen unterhalb von 19 °C nicht mehr läuft und deswegen der Betrieb ziemlich ineffizient wird – obwohl ja dann die Kühlung sogar besonders einfach zu bewerkstelligen sein sollte.

19.06.2021

Ich wohne in einer Dachgeschosswohnung, in der es trotz guter Isolierung (neues Dach vor ein paar Jahren) im Sommer extrem warm wird. Deshalb möchte ich mir nun eine Klimaanlage anschaffen.

Die Wohnung besteht aus einem großen Wohn/Esszimmer und einem Bad (muss nicht gekühlt werden) auf der Südseite, sowie Schlafzimmer, Büro und Küche auf der Nordseite. die zu kühlende Fläche beträgt etwa 70 qm. Ich schwanke nun zwischen einer Multisplit-Anlage mit 2,5 kW im Schlafzimmer und 3,5 kW im Wohn/Esszimmer oder einem großen 5,2-kW Monosplit nur im Wohn/Esszimmer, das die komplette Wohnung kühlen soll. Reicht die Monosplit-Anlage aus, wenn ich dauerhaft alle Türen geöffnet habe, oder werden die anderen Räume dann nicht ausreichend gekühlt? Preislich wäre das nämlich deutlich günstiger.

Antwort vom Autor:

Zunächst müsste man die zu beseitigende Wärmelast gut abschätzen. Wenn es trotz guter Wärmedämmung des Daches extrem warm wird, könnte das entweder an mangelndem Sonnenschutz liegen – den man dann vorrangig verbessern sollte – oder auch an einer geringen Wärmekapazität des Dachgeschosses (viel Leichtbau-Materialien, wenig Stein oder Beton, deswegen starke Aufheizung ohne viel Wärmezufuhr). Wenn der Sonnenschutz einigermaßen effektiv ist, würde ich nur wenige Kilowatt erwarten.

Ich kann schlecht beurteilen, wie gut der Luftaustausch zwischen den Zimmern bei Ihnen wäre, aber gerade bei geringer Wärmelast könnte das reichen, um mit einem Gerät auszukommen. Wenn der Schlafzimmer erst ab dem späten Abend genutzt wird, steht ja auch noch einige Zeit für die Abkühlung zur Verfügung. Ich würde also vermutlich auf ein leistungsgeregeltes Mono-Split Gerät mit einer maximalen Kälteleistung von ca. 3 bis 4 kW setzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie dann doch noch ein zweites Gerät für das Schlafzimmer benötigen, halte ich für eher gering.

20.06.2021

Gibt es eigentlich auch Angaben, wie schnell eine gewisse Temperaturreduzierung erreicht wird? Ich habe das Gefühl, dass die Leistung unserer Anlage nachgelassen hat.

Antwort vom Autor:

Wie schnell das geht, hängt natürlich von diversen Dingen ab – nicht nur von der Leistung des Geräts, sondern auch von der Außentemperatur, den inneren Wärmequellen, der Wärmekapazität des Raums etc. Wenn es aber wesentlich länger geht als früher unter vergleichbaren Umständen, könnte das Gerät tatsächlich an Leistung verloren haben – etwa durch Verlust von Kältemittel. Das sollte vielleicht mal ein Wartungstechniker überprüfen.

25.06.2021

An welches Gewerk wende ich mich sinnvollerweise, wenn ich sowohl eine nachträgliche Außensparrendämmung des Daches als auch die Installation einer Photovoltaikanlage zum Betrieb der bereits installierten Klimaanlage erwäge?

Antwort vom Autor:

Das wäre der Dachdecker, idealerweise gleich zusammen mit einem Installateur von PV-Anlagen, damit sich die beiden abstimmen können.

13.07.2021

Ich habe ein (Multi-)Splitgerät in der Wohnung. Aus dem Innengerät im Hauptraum lief nun bereits zweimal in diesem Sommer (jeweils an den enorm schwülen Tagen) Wasser. Kann so etwas an der hohen Temperatur (35 Grad) liegen, oder liegt ein Installationsfehler vor?

Antwort vom Autor:

Offenbar funktioniert der Ablauf des Kondenswassers nicht mehr. Das äußert sich natürlich besonders an schwülen Tagen. Es könnte ein Fehler in der Installation sein – etwa ein nicht konsequent abschüssig verlegter Kondenswasserschlauch –, oder auch eine Verstopfung z. B. durch Staub.

07.12.2021

Ich möchte mein Innengerät über den Türstock anbringen. Dadurch ist ein Abstand von nur 2-3 cm zur Decke. Habe ich dadurch irgendwelche Beeinträchtigungen im Kühlbetrieb?

Antwort vom Autor:

Das sollte gehen unter der Annahme, dass auf der Oberseite weder Luft ausgeblasen noch angezogen werden soll.

22.05.2022

Ich habe eine Splitklimaanlage gekauft und möchte gerne ein zweites Innengerät betreiben. Die Innengeräte haben die gleiche Leistung, also zusammen zweimal die des Inverters. Sie müssen nicht zwingend gleichzeitig laufen.

Kann ich die Innengeräte parallel schalten?

Antwort vom Autor:

Ein prinzipielles Problem sehe ich nicht, aber Sie müssten dann mit elektrisch gesteuerten Ventilen arbeiten, damit das Kältemittel nur dort fließt, wo es soll. Gleichzeitiger Betrieb wäre wohl auch möglich, dann eben mit verringerter Leistung der Innengeräte.

Beim Umbau müsste man natürlich sehen, wie man Verlust des meist sehr klimaschädlichen Kältemittels vermeidet.

02.06.2022

Was passiert bei extremer Kälte (z. B. −40 °C) mit Industrie-Geräten, die für −30 bis + 45 °C ausgelegt sind?

Antwort vom Autor:

Der Heizbetrieb wird dann eben sehr ineffizient, wenn das Gerät nicht sogar abschaltet, also den Dienst verweigert.

20.06.2022

Ich bekomme ein Mono-Splitgerät für einen kleinen Raum. Die Kupferleitung ist 3 m lang, ich benötige jedoch ca. 4,5 m. Kann ich mir eine Kälteleitung dazu bestellen und ohne zusätzliches Kältemittel betreiben?

Mein Nachbar ist Kältetechniker mit eigener Firma und montiert mir alles, ist jedoch bei dieser Frage auch nicht ganz sicher.

Antwort vom Autor:

Vermutlich wird hierfür zusätzliches Kältemittel benötigt. Falls der Kältetechniker diese Frage nicht definitiv klären kann, ist er womöglich nicht der richtige. Es ist sehr wichtig, all diese Dinge vollkommen fachgerecht auszuführen, beispielsweise auch die Verbindung der beiden Leitungen.

25.06.2022

Ich möchte eine Split-Klimaanlage für 3 Innengeräte im Neubau installieren lassen. Gesamtkühlleistung 1,5 bis 8,7 kW. Dabei habe ich die Möglichkeit, das Außengerät entweder mit einer Zuleitung von 12 m auf die Nordseite des Gebäudes zu platzieren oder mit kurzer Leitung von nur 4 m auf der Südseite, an der sonnenangestrahlten Wand. Ich messe eine Temperaturdifferenz bei etwas Wind und beschattetem Thermometer von ca. 5 °C. Wie viel schlechter ist die Montageposition für das Außengerät auf der Südseite in der Energieeffizienz?

Antwort vom Autor:

Das kann ich so nicht beziffern, aber ich würde einen deutlich (wenn auch nicht dramatisch) höheren Stromverbrauch für die Montage an der Südseite erwarten: Die höhere Temperatur ist definitiv nachteilig, während die längere Leitung für die Effizienz unerheblich sein sollte. Wie wichtig das am Ende ist, kommt natürlich auch darauf an, wie viel das Gerät gefordert sein wird. Wenn Sie mit gutem Sonnenschutz arbeiten, geht es um nicht zu hohe Wärmemengen.

28.06.2022

Ich stehe vor der Entscheidung, ein Splitgerät zu installieren. Durch die Bafa-Förderung ist dies ja auch interessant. Ich plane zwei Innengeräte (Truhen) mit jeweils 3,5 kW. Leider fördert die Bafa bei der Kombi (Daikin) nur ein Innengerät mit einem Außengerät – sprich ich brauche dann zwei Außengeräte. Ich wollte ursprünglich ein Multisplitgerät für außen und 2 Innengeräte. Was ist besser, wo liegen die Vorteile von Multisplit gegenüber Monosplit?

Antwort vom Autor:

Soweit ich weiß, fördert die Bafa reine Klimageräte nicht, sondern nur solche, die überwiegend zur Raumheizung eingesetzt werden. Hier sollten aber auch Multisplit-Geräte förderfähig sein.

Der zentrale Vorteil mit dem Multisplit-Gerät sind die niedrigeren Kosten. Die Energieeffizienz dürfte ähnlich sein unter der Annahme, dass man einen leistungsgeregelten Kompressor hat (was ohnehin unbedingt sein sollte).

23.07.2022

Man liest ja immer wieder von den bereits vorgefüllten Split-Klimageräten mit Quick-Connect Anschlüssen, dass bei diesen nach erfolgter Installation einfach nur noch die Ventile der Außeneinheit geöffnet werden müssen. Wo befindet sich das eingefüllte Kältemittel, und warum muss kein Vakuum mehr im System erzeugt werden?

Antwort vom Autor:

Das Kältemittel ist in der Außeneinheit (mit dem Kompressor). Ein Vakuum braucht es schon, da man sicher keine Luft im System brauchen kann. Nach meinem Verständnis werden die Komponenten inklusive Schläuche bereits evakuiert geliefert (mit entsprechend dichten Anschlüssen z. B. an allen Schlauchenden). Vielleicht könnte das jemand bestätigen.

05.09.2022

Wir haben Multisplit-Gerät bekommen. Aus Versehen wurden zwei stärkere Innengeräte eingebaut als geplant. Können dadurch Probleme entstehen?

Antwort vom Autor:

Ich denke, das sollte trotzdem normal funktionieren.

17.11.2022

Benötige ich für die Montage eines Split-Gerätes mit 3 Innengeräten und einem Außengerät unbedingt eine eigene Stromzufuhrleitung? Kann man hierfür nicht eine schon vorhandene Leitung mit FI-Schalter verwenden?

Antwort vom Autor:

Damit würde die Kapazität einer vorhandenen Leitung zumindest zu einem wesentlichen Teil ausgenutzt, sodass es mit weiteren Verbrauchern dort knapp werden könnte. Bei hoher Leistung bräuchten Sie evtl. sogar einen dreiphasigen Anschluss.

27.11.2022

Ich möchte eine Multisplit-Anlage zum Heizen installieren. Sollte man aus energetischer Sicht das Außengerät eher kleiner dimensionieren (findet man oft bei den Angeboten der Verkäufer, z.B. 2 Innengeräte mit 2,5 und 3,5 kW und ein Außengerät mit „nur“ 5,3 kW) oder eher größer dimensionieren (weil der Kompressor/Inverter im Teillastbereich effizienter arbeitet)? Ich habe leider noch nie Kennlinien mit der Effizienz von Kompressor/Inverter über den gesamten Lastbereich gefunden.

Antwort vom Autor:

Das sollte der Hersteller genauer wissen, aber von dem sind Infos oft schwer zu bekommen. Vermutlich ist eine eher großzügige Dimensionierung des Außengeräts sinnvoll (natürlich unter der Annahme, dass ein leistungsgeregelter Kompressor verwendet wird), außer wenn man meist nur eines der Innengeräte betreibt.

30.01.2023

Ich habe eine Scheune zur Wohnung (80 qm) umgebaut. Ringsum gedämmt mit 20 cm Isolierwolle und 3-fach Verglasung der Fenster. Ursprünglich wollte ich in die 4 Räume eine Zentralheizung einbauen (die vom Althaus nutzen). Ich habe mich dann mal mit der Heizung (Grundheizung) durch Klimageräte beschäftigt. Investitionskosten sehr viel geringer, aber Risiko des Stromverbrauchs. Auch wäre ich hier unabhängig vom Erd(Heiz-)öl. Was halten Sie aus energetischer Sicht von Heizungen nur über Klimageräte?

Antwort vom Autor:

Da Sie offenbar gut wärmegedämmt haben, geht es um nicht so viel Wärme, und die Klimageräte sind aus meiner Sicht eine energetisch und ökonomisch gesehen eine gute Lösung. Lediglich hat man die Komfort-Nachteile einer Warmluftheizung.

24.05.2023

Hallo, ich habe eine Neubauwohnung (2022/2023) KFW55 gekauft - 77 qm -(eine von 14 im Objekt). alle anderen Wohnung liegen zwischen 60-90 qm. Hier möchte ich nachträglich eine Split-Klimaanlage einbauen. Laut KFW darf der maximale Energieverbrauch eines KFW55-Hauses bei maximal 40 kWh pro m² pro Jahr liegen. Laut Energieausweis liegt der Wert für dieses Objekt bei 17,6 kWh pro m² und Jahr.

Mir ist bewusst, dass man für die Berechnung viele Details braucht, aber mir geht es in erster Linie Darum, ob hier der Einbau einer kleinen Anlage mit 3,5 kW / 2 Innenteilen und einem Außengerät hier - rein grob geschätzt und nicht auf die genaue Komma-Stelle berechnet - den Maximalwert des KFW 55 gefährdet oder nicht. Mein Gefühl sagt mir, dass der Abstand zwischen 17,6 und 40,0 ausreichend sein sollte - und zudem dieser Wert ja für das ganze Gebäude zählt und die Klima-Split nur in einer Wohnung installiert wird.

Kann das jemand grob einschätzen ? Der Energieberater möchte hier gleich wieder kostspielige neue Berechnungen verkaufen - und mir fehlt das Gefühl ob es sich hier wirklich um eine so "knappe Sache" handelt, oder der einfach nur Geld mit mir machen möchte.

Antwort vom Autor:

Da würde ich nichts weiter rechnen – sicherlich bleiben Sie innerhalb dieser Grenzen. So viel Strom wird die Klimaanlage nicht brauchen.

30.11.2023

Wir wollen für unsere Wohnung eine Multisplit-Klimaanlage für Heizen und Klimatisieren einbauen. Es handelt sich um einen Inverter-Anlage mit reversiblem Kältekreis. Mit welchen Temperaturen ist bei den Kältemittelleitungen im Kühlbetrieb und im Heizbetrieb zu rechnen?

Für die Klimatisierung werden in der Regel die Leitungen nur gegen Kondensation gedämmt (ca. 10 bis 15 mm). Wenn im Heizbetrieb aber höhere Temperaturen vorhanden sind, müssten die Leitungen nach EnEV/GEG stärker gedämmt werden (innen 100 %, außen 200 %). Oder sind die Leitungen auch im Heizbetrieb "kalt"?

Antwort vom Autor:

Im Kühlbetrieb muss die Temperatur des Kältemittels im Verdampfer (dh im Innengerät) deutlich unterhalb der Raumtemperatur liegen, grob geschätzt bei 5 bis 10 °C, oder evtl. noch etwas tiefer. (Je besser die Kälteabgabe, desto weniger tief muss die Temperatur sein, und desto effizienter kann das Gerät arbeiten.) In der zum Innengerät führenden Leitung ist das dort weitgehend flüssige Kältemittel ähnlich kalt, da der Druck ähnlich ist. In der abgehenden Leitung kann es (dort gasförmig) ein wenig wärmer sein.

Im Heizbetrieb wirkt das Innengerät als Kondensator (Verflüssiger) bei einem Temperaturniveau deutlich oberhalb der Raumtemperatur, z. B. bei 35 bis 45 °C. In der Zuleitung ist das dort gasförmige Kältemittel etwa gleich warm, in der Rückleitung evtl. ein wenig kühler.

Die Differenz zur Außentemperatur kann in unseren Breiten im Heizbetrieb betragsmäßig deutlich höher werden als im Kühlbetrieb, weswegen die Wärmedämmung außen liegender Kältemittelleitungen für den Heizbetrieb entsprechend effektiver sein soll.

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