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Thermostat

Definition: eine Vorrichtung zur automatischen Regelung einer Temperatur

Alternativer Begriff: Temperaturregler

Spezifischere Begriffe: Heizkörperthermostat, Raumthermostat

Englisch: thermostat

Kategorien: Energieeffizienz, Haustechnik, Wärme und Kälte

Autor:

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Ursprüngliche Erstellung: 28.04.2010; letzte Änderung: 25.09.2023

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Ein Thermostat ist eine Vorrichtung, die selbsttätig eine Temperatur regeln kann. In der Energietechnik werden Thermostate vielfältig eingesetzt:

Heizkörperthermostat
Abbildung 1: Ein Heizkörperthermostat, angebracht an der Unterseite des Heizkörpers. Diese Position ist zwar weniger praktisch, erlaubt aber eine genauere Temperaturregelung.
  • Bei einer Zentralheizungsanlage wird die benötigte Vorlauftemperatur meist dadurch geregelt, dass ein Thermostat den Wärmeerzeuger (z. B. einen Gasbrenner am Heizkessel oder den Kompressor einer Wärmepumpe) je nach Bedarf an- oder abschaltet (→ Taktbetrieb). Es gibt auch modulierende Brenner, bei denen die Leistung kontinuierlich geregelt wird.
  • Heizkörper sind häufig mit Thermostaten ausgestattet (Abbildung 1), die den Wasserdurchfluss drosseln, sobald die gewünschte Raumtemperatur erreicht oder überschritten wird. Einfache Raumthermostate enthalten einen Bimetallstreifen, welcher sich bei Erwärmung verbiegt und ein Durchflussventil betätigt. Ein Drehgriff erlaubt die Einstellung der gewünschten Raumtemperatur. Die Einstellung, die zur gewünschten Raumtemperatur führt, muss allerdings meist experimentell bestimmt werden.
  • Elektronische Raumthermostate sind mit einem elektronischen Temperaturfühler ausgerüstet sowie mit einem elektrisch betätigten Ventil, welches z. B. den Wasserdurchfluss von Heizkörpern oder einem Strang einer Fußbodenheizung beeinflussen kann. Vorteile gegenüber einfachen Heizkörperthermostaten sind, dass man direkt die gewünschte Raumtemperatur einstellen kann, dass der Temperaturfühler manchmal optimal platziert werden kann (so dass er nicht vom Heizkörper selbst beeinflusst wird) und dass die gewünschte Raumtemperatur zeitabhängig eingestellt werden kann (siehe unten), z. B. für eine automatische Nachtabsenkung. Der Bedarf an elektrischer Energie für den Betrieb elektronischer Thermostate ist bei guter Technik vernachlässigbar gering.
  • Auch bei Kühlschränken, Tiefkühltruhen und Kühlräumen regelt meist ein Thermostat die Temperatur durch Ein- und Ausschalten der Kältemaschine.

Thermostate können zur Energieeffizienz beitragen, indem sie dafür sorgen, dass eine Heiz- oder Kühlanlage nicht stärker arbeitet als notwendig.

Thermostate mit Zeitschaltuhr

Es gibt Thermostate, die über eine Zeitschaltuhr verfügen. Damit kann die Raumtemperatur für bestimmte Zeiten abgesenkt werden – auch individuell für einzelne Räume. Es kann also z. B. eine Nachtabsenkung realisiert werden, oder auch eine Absenkung für Zeiten, in denen bestimmte Räume immer unbenutzt bleiben. Besonders sinnvoll sind solche Maßnahmen offenkundig, wo ein Raum mit hohem Heizwärmebedarf regelmäßig nur zu bestimmten Zeiten gebraucht wird. Dies trifft z. B. für viele Badezimmer zu.

Richtige Verwendung von Thermostaten

Thermostate an Heizkörpern sollten entsprechend der gewünschten Raumtemperatur eingestellt werden. Es ist weder nötig noch sinnvoll, sie vorübergehend höher einzustellen, um die Raumtemperatur schneller zu erreichen. Solange der Raum (z. B. nach dem Lüften) zu kalt ist, wird der richtig eingestellte Thermostat die Heizleistung so hoch wie möglich einstellen und erst dann reduzieren, wenn die Temperatur genügend hoch wird. Wenn man von Hand zunächst eine höhere Einstellung wählt, wird der Raum nicht schneller aufgeheizt, sondern nur die Aufheizung nicht beendet, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist.

Wenn ein Raum mehrere Heizkörper enthält, sollten deren Thermostate gleich eingestellt werden, da so am ehesten eine gleichmäßige Verteilung der Heizleistung erreicht wird. Dies spielt vor allem für Wärmepumpenheizungen und Brennwertkessel eine Rolle, weil so die niedrigst mögliche Rücklauftemperatur des Heizwassers erreicht wird.

Eine optimale Regelbarkeit setzt oft einen sorgfältigen hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage voraus.

Selbstregelnde Heizelemente ohne eigentliche Thermostatfunktion

Es gibt elektrische Heizelemente beispielsweise auf der Basis von sogenannten Kaltleitern, bei denen die Stromaufnahme und damit die Heizleistung mit zunehmender Temperatur automatisch abnimmt. Damit wird jedoch oft keine eigentliche thermostatische Wirkung erzielt, da die Abnahme der Heizleistung über einen größeren Temperaturbereich geschieht, also nicht eine bestimmte Temperatur präzise erreicht wird.

Siehe auch: Temperaturregelung, Wärme, Zentralheizung, Heizkörper

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