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Waschmaschine

Definition: eine Maschine zum Waschen von Wäsche

Englisch: washing machine

Kategorien: elektrische Energie, Haustechnik

Autor:

Wie man zitiert; zusätzliche Literatur vorschlagen

Ursprüngliche Erstellung: 11.11.2014; letzte Änderung: 23.04.2023

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Category: "A"

Eine Waschmaschine ist eine Maschine, die bestimmte Gegenstände waschen kann. Dieser Artikel behandelt speziell Maschinen für das Waschen von Wäsche, und zwar in der seit Jahrzehnten üblichen Form des Waschvollautomaten. Nach Einfüllen der Wäsche und des Waschmittels sowie Einstellen des gewünschten Programms läuft der gesamte Waschvorgang – meist inklusive Schleudern – vollautomatisch ab. Bei manchen Geräten, die als Waschtrockner bezeichnet werden, kann anschließend sogar die Wäsche noch getrocknet werden.

Die breite Einführung von Waschmaschinen gehört zu den allerwichtigsten Erleichterungen der Hausarbeit, auf die heute wohl niemand mehr verzichten wollte. Hierbei entsteht ein gewisser Energieverbrauch, meist in Form elektrischer Energie. Moderne Waschmaschinen sind freilich so optimiert, dass man von Hand schwerlich sparsamer waschen könnte. Dies liegt daran, dass man für eine Handwäsche normalerweise mehr Warmwasser benötigt, während der Antrieb von Motoren u. ä. für den Energieverbrauch eine eher geringe Rolle spielt.

Funktionsprinzip von Waschmaschinen

Bei der Trommelwaschmaschine, dem zumindest in Europa bei Weitem am meisten verbreiteten Typ, ist das Kernstück eine zylindrische Wäschetrommel aus Edelstahl, die mit einem Elektromotor um ihre Achse rotiert werden kann. (Sogenannte Bottichwaschmaschinen mit einem feststehenden Waschbottich und einem Rührarm sind zwar in den USA nach wie vor sehr verbreitet, nicht aber in Europa, vor allem weil sie extrem ineffizient sind und schlechter waschen.) Der untere Teil der Wäschetrommel steht in einer meist erwärmten Waschlauge, d. h. dem Waschwasser mit einem Waschmittel, dass in Form von Pulver oder einer Flüssigkeit zugesetzt wird. Durch gelegentliches Rotieren der Trommel nach links und rechts wird die Wäsche durch die Waschlauge gezogen und mäßig stark, aber oft durchgewalkt.

Die Waschphase besteht heute meist nur aus einem Hauptwaschgang; manchmal gibt es davor eine Vorwäsche oder sogar noch ein Einweichen. Anschließend erfolgt das mehrmalige Spülen mit frischem Wasser, um Schmutz und Reste der Waschlauge weitgehend aus der Wäsche zu entfernen. Beim letzten Spülgang kann ein Weichspülmittel zugesetzt werden. Danach erfolgt meist das Schleudern mit hoher Drehzahl, um die Wäsche so weit wie möglich zu entwässern.

Gewerblich eingesetzte Waschmaschinen arbeiten meistens nach dem gleichen Prinzip wie oben beschrieben, sind jedoch für die gewerbliche Anwendung optimiert. Sie fassen beispielsweise wesentlich mehr Wäsche, waschen in kürzerer Zeit (für mehr Waschgänge pro Tag) und verwenden unter Umständen zusätzliche Einrichtungen für die Reduktion des Wasser- und Energiebedarfs. Beispielsweise kann Wasser nach dem Spülen für einen späteren Waschgang genutzt werden, oder es kann eine Wärmerückgewinnung aus dem Abwasser erfolgen.

Waschwirkung und Energieverbrauch

Die Stärke der erzählten Waschwirkung hängt von mehreren wichtigen Faktoren ab – längst nicht nur vom Energieeinsatz:

  • Je aggressiver und höher dosiert das Waschmittel ist, desto höher ist im Allgemeinen die Waschwirkung. Allerdings sollte die Wäsche dadurch nicht zu sehr beansprucht werden; insbesondere können durch Bleichmittel Farbstoffe mit der Zeit ausbleichen, also blass werden. Außerdem sind aggressive Waschmittel tendenziell umweltschädlicher, soweit sie nicht in einer Kläranlage abgebaut werden können. Aus solchen Gründen strebt man auch eine nicht allzu hohe Dosierung des Waschmittels an.
  • Die Wirkung von Waschmitteln kann behindert werden durch den Gehalt so genannt "harten" Wassers an gewissen Mineralstoffen. Dies kann durch Zugabe von entsprechend mehr Waschmittel oder auch von zusätzlichen Hilfsmitteln kompensiert werden. Eine mögliche Alternative ist die Enthärtung des Wassers z. B. mit einem Ionentauscher.
  • Die meisten Schmutzstoffe können bei höheren Temperaturen der Lauge besser entfernt werden. Jedoch gibt es Ausnahmen; beispielsweise fällt die Entfernung von Eiweißen leichter, wenn die Laugentemperatur zumindest anfangs nicht allzu hoch ist, um eine Denaturierung der Eiweiße vor dem Auswaschen zu vermeiden. Andererseits ist die Waschtemperatur der wichtigste Faktor für den Energieverbrauch, da die Wassererwärmung weit mehr Energie benötigt als z. B. der Betrieb des die Trommel antreibenden Elektromotors.
  • Eine intensive mechanische Einwirkung (Durchwalken) verbessert die Waschwirkung, führt aber ebenfalls zu einer Beanspruchung der Wäsche, die sie schneller verschleißen lässt. Bei Überfüllung der Maschine wird die Wäsche weniger durchgewalkt und entsprechend weniger gut gewaschen.
  • Die Verwendung eines niedrigen Wasserstands in der Trommel reduziert den Energieaufwand für das Aufheizen des Wassers, aber nicht unbedingt die Waschwirkung. Man beachte, dass die Waschlauge bei gleicher Waschmittelmenge dann auch entsprechend konzentrierter ist.
  • Schließlich kann auch eine Erhöhung der Dauer des Waschgangs die Waschwirkung verbessern.

Die Hersteller von Waschmaschinen versuchen, auf jeden Fall eine ausreichend hohe Waschwirkung zu erzielen, dabei die Wäsche aber nicht übermäßig zu strapazieren und gleichzeitig so wenig wie möglich Energie zu verbrauchen. Nötig ist also eine ausgewogene Kombination der oben genannten Faktoren. Zwecks Energieeinsparung wählt man die Waschtemperatur heute möglichst niedrig – in speziellen Sparprogrammen sogar teils niedriger als am Programmwähler angegeben. Da der Hersteller der Maschine kaum Einfluss auf die verwendeten Waschmittel hat, kompensiert er die niedrige Waschtemperatur am ehesten durch eine Verlängerung der Waschdauer, die meistens von den Benutzern auch akzeptiert werden kann (zumindest im privaten Einsatz).

Bei modernen Maschinen wird eine Anzahl weiterer Maßnahmen ergriffen, um für eine gegebene Waschwirkung möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Beispiele hierfür:

  • Viele Maschinen verfügen heute über eine Art von Beladungssensor oder eine Mengenautomatik, die bei nur teilweiser Beladung der Maschine die eingesetzte Wassermenge entsprechend reduziert. Beispielsweise kann die Beladung dadurch ermittelt werden, wie viel Lauge die Wäsche aufsaugt, d. h. wie stark der Wasserstand nach Zufuhr der Lauge wieder sinkt. Wenn weniger Wasser erwärmt werden muss, spart man damit vor allem auch Energie. Allerdings braucht man in der Regel z. B. bei nur halber Beladung der Maschine trotzdem mehr als die Hälfte der vollen Wassermenge, also pro Kilogramm gewaschener Menge mehr als bei optimaler Beladung.
  • Manche Maschinen erlauben den zusätzlichen Anschluss an einen Warmwasserhahn. Dann erfolgt die Erwärmung der Lauge zumindest bis zu einer Temperatur von z. B. 55 oder 60 °C über die Heizungsanlage anstatt über den in der Maschine eingebauten Elektroheizstab. Dies ist meist wesentlich energieeffizienter. Beispielsweise benötigt eine Gasheizung für die Warmwasserbereitung nur ca. halb so viel Erdgas wie bei Verwendung eines Elektroheizstabs mit Strom aus einem modernen Gaskraftwerk. Ideal ist natürlich der Fall der solaren Warmwasserbereitung. Übrigens wäre es anders als bei Geschirrspülmaschinen nicht sinnvoll, eine Waschmaschine mit nur einem Wasseranschluss an das Warmwasser anzuschließen, allein schon weil dann auch für Spülgänge unnötigerweise Warmwasser verwendet würde. Allenfalls könnte man dieses Problem mit einem speziellen Vorschaltgerät lösen, welches der Maschine am Anfang warmes Wasser gibt, um später auf Kaltwasser umzustellen.
  • Eine möglichst hohe Schleuderdrehzahl hilft beim gründlichen Entwässern der Wäsche nach dem Waschen. Dies kostet zwar geringfügig mehr elektrische Energie beim Schleudern, spart jedoch wesentliche Mengen von Energie beim anschließenden Trocknen ein. Dies gilt vor allem bei Verwendung eines Wäschetrockners, im Winter jedoch oft selbst beim Trocknen an der Leine im Keller, wenn hierzu gelüftet werden muss und der Keller dann auskühlt.
  • Das System von Laugenpumpe, Heizer, Ventilen usw. sollte so gestaltet werden, dass möglichst wenig Lauge ungenutzt in solchen Teilen verharrt.
  • Eine gut gestaltete Wäschetrommel, die auf optimierte Weise bewegt wird, verbessert die Waschwirkung und erlaubt deswegen Einsparungen z. B. über die Waschtemperatur. Auch Umflutsysteme, die während des Waschens Lauge in die Wäschetrommel pumpen, erhöhen die Effizienz.
  • Praktisch alle modernen Maschinen bieten heute auch Sparprogramme an, die entweder eine ähnliche Waschwirkung wie das Normalprogramm bei erheblich verlängerter Waschzeit erzielen oder auch gewisse Abstriche bei der Waschwirkung bewirken, die bei schwacher Verschmutzung der Wäsche aber akzeptabel sind. Im Zentrum liegt hierbei meist die Reduktion der Waschtemperatur und der Menge der Waschlauge.

Ein möglichst niedriger Wasserverbrauch ist im Prinzip auch von Interesse, ist allerdings sowohl ökonomisch als auch ökologisch weniger bedeutsam als der Energieverbrauch (zumindest in Mitteleuropa).

Auswahl einer sparsamen Waschmaschine

Eine Beurteilung der Energieeffizienz einer Waschmaschine ist kaum möglich auf der Basis von technischen Angaben zu effizienzsteigernden Maßnahmen, wie sie oben beschrieben sind. Vielmehr sollte man sich nicht an entsprechenden Anpreisungen der Hersteller orientieren, sondern am tatsächlichen Energieverbrauch z. B. pro Waschgang, der freilich von der Art des Waschgangs und der Beladung abhängt.

Energieverbrauchskennzeichnung für Waschmaschinen
Abbildung 1: Muster für die Energieverbrauchskennzeichnung nach der EU-Ökodesignrichtlinie.

Heute müssen in der EU alle verkauften neuen Waschmaschinen mit einer Energieverbrauchskennzeichnung versehen werden, die entsprechende normierte Angaben enthält. Es wird der gesamte Stromverbrauch pro Jahr angegeben, basierend auf der Annahme, dass 220 Waschgänge in bestimmten Waschprogrammen pro Jahr durchgeführt werden. Dies mag im Einzelfall nicht der tatsächlichen Benutzung entsprechen, führt aber immerhin zu gut vergleichbaren Verbrauchsangaben. Zusätzlich wird das Gerät zwecks einfacherer Vergleiche in eine Energieverbrauchsklasse einordnet. Hierbei ist zu beachten, dass die als sehr gut erscheinende Klasse A+ schon längst nicht mehr das Optimum darstellt; seit Dezember 2013 sind schlechtere Geräte schon gar nicht mehr erlaubt. Maschinen in den neueren Effizienzklassen A++ und A+++ sind noch erheblich sparsamer. Der Mehrpreis für eine effizientere Maschine kann sich im Verlauf der Lebensdauer von hoffentlich zehn oder mehr Jahren durchaus mehrfach amortisieren.

Natürlich sollte die Waschmaschine auch die richtige Größe haben. Eine kleine Trommel für beispielsweise 5 kg Wäsche pro Waschgang mag für kleine Haushalte oft eine sinnvolle Wahl sein. Für eine Familie kann auch ein Modell mit 7 kg Fassungsvermögen angezeigt sein, wenn auch eine solche Maschine in der Praxis meist gut gefüllt werden kann. In diesem Fall ist das Waschen mit dem größeren Gerät auch tendenziell energieeffizienter.

Der Standby-Verbrauch, der bei manchen älteren Modellen problematisch hoch ist, wird von der genannten Energieverbrauchskennzeichnung inzwischen auch erfasst. (Es soll ältere Maschinen auch von Markenherstellern geben, die im Stand-by 10 W oder sogar noch mehr verbrauchen, was pro Jahr 87,6 kWh bedeuten würde – so viel wie für Dutzende zusätzlicher Waschgänge.) Er ist bei neuen Geräten ohnehin kein Problem mehr, da die europäische Ökodesign-Anforderung den Standby-Verbrauch seit 2013 auf höchstens 1 Watt (mit Informations- und Statusanzeige) bzw. 0,5 W (ohne Anzeige) begrenzt.

Pro Waschgang mit 60 °C sollte bei einer einigermaßen effizienten Maschine (für 7 kg Baumwolle) ein Stromverbrauch von rund einer Kilowattstunde genügen, mit Warmwasseranschluss noch erheblich weniger (z. B. 0,4 kWh). Mit einem Eco-Programm ohne Warmwasseranschluss können es z. B. 0,7 kWh sein – bei etwa gleicher Waschwirkung, aber deutlich verlängerter Programmdauer. Andererseits sind es bei 95 °C Waschtemperatur (7 kg Baumwolle, mit Kaltwasser, ohne Eco-Programm) schon über 2 kWh.

Man vergleiche diesen Verbrauch beispielsweise mit dem gesamten täglichen Strombedarf von 10 kWh eines Einfamilienhauses mit zwei relativ sparsamen Bewohnern. Wenn also beispielsweise ein Waschgang mit 1 kWh Verbrauch alle fünf Tage benötigt würde, entspräche das ca. 0,2 kWh pro Tag, was nur 2 % des durchschnittlichen Strombedarfs ausmacht. Wenn öfter gewaschen wird, vor allem mit höheren Temperaturen und mit einer älteren Maschine, können es auch leicht mehrere Prozent des gesamten Strombedarfs sein.

Bemerkenswert ist übrigens, dass eine Kilowattstunde gerade mal für die Bereitung von rund 20 Litern Warmwasser z. B. in einem Elektroboiler ausreichend wäre. Dies zeigt, dass eine Waschmaschine, die in einem Eco-Programm für 7 kg Wäsche nur 0,4 kWh verbraucht, die Waschwirkung mit sehr wenig warmem Wasser erzielen muss. Es ist deswegen wohl unwahrscheinlich, dass der Stromverbrauch von Waschmaschinen in Zukunft noch sehr viel weiter reduziert werden kann.

Übrigens lohnt es sich meistens nicht, eine ältere, aber noch funktionierende Waschmaschine zwecks Energieeinsparung zu ersetzen. Nur wenn der Verbrauch der alten Waschmaschine extrem hoch wäre und sie häufig benutzt würde, könnte der vorzeitige Ersatz finanziell amortisiert werden. Auch der Energieaufwand für die Herstellung und Installation einer neuen Maschine (→ graue Energie) ist dabei zu beachten.

Effiziente Verwendung von Waschmaschinen

Wer beim Waschen Energie sparen möchte, wird als ersten Schritt nicht unnötig viel Schmutzwäsche erzeugen. Beispielsweise wird man nicht mit einem gerade erst frisch gewaschenen Hemd anstrengende Gartenarbeiten durchführen, bei denen es gleich wieder verschwitzt wird.

Der nächste wichtige Faktor ist, die Waschmaschine möglichst immer voll (nach Maßgabe des Herstellers) zu beladen. Obwohl moderne Maschinen sich ein Stück weit auch an geringere Beladung anpassen können, bleibt die volle Beladung am effizientesten. Eine Überladung sollte allerdings auch vermieden werden, da diese die Waschwirkung stark vermindern kann. Würde man versuchen, dies über eine erhöhte Waschtemperatur wieder auszugleichen, wäre der Effizienzvorteil schon wieder dahin.

Keineswegs sollte man die Schleuderdrehzahl reduzieren, soweit dies nicht zur Schonung besonders empfindlicher Wäsche notwendig ist. Damit benötigt die Waschmaschine nämlich kaum weniger Energie, während aber der Aufwand für das Trocknen wesentlich höher wird.

Nun sollte das richtige Waschprogramm gewählt werden, bei dem die Waschtemperatur der wichtigste Faktor für den Energieverbrauch ist. Diese sollte sich nicht nur daran orientieren, eine wie hohe Temperatur die Wäsche verträgt, sondern auch am Verschmutzungsgrad der Wäsche. Beispielsweise genügt auch für Wäsche, die bei 90 °C gewaschen werden dürfte, meist auch eine Waschtemperatur von 60 °C, wenn sie nicht stark und hartnäckig verschmutzt ist. Gegebenenfalls kann auch ein Sparprogramm eingesetzt werden.

Es ist sehr anzuraten, sich mit der Bedienungsanleitung der Waschmaschine gründlich vertraut zu machen. Sonst kann es nämlich geschehen, dass man regelmäßig ein Waschprogramm mit unnötig hohem Energieverbrauch wählt. Beispielsweise verzichten manche Benutzer auf Sparprogramme in der Meinung, diese reduzierten die Waschwirkung, obwohl sie aus der Bedienungsanleitung erfahren könnten, dass damit die gleiche Waschwirkung erzielt wird, nur mit längerer Programmdauer.

Bei Wahl eines guten Waschmittels (welches beispielsweise bestimmte schmutzlösende Enzyme enthält) kann tendenziell mit niedrigeren Temperaturen gearbeitet werden – In manchen Fällen sogar bei gerade mal 20 °C. Allerdings sollte die Maschine zumindest gelegentlich mit 60 °C oder mehr betrieben werden, da sonst Bakterien überleben können, die mit der Zeit zu unangenehmen Gerüchen (muffige Wäsche) führen. Die Gefahr der Verkeimung hängt auch vom verwendeten Waschmittel ab.

Da bei vielen modernen Waschmaschinen der Start der Wäsche auch zeitverzögert erfolgen kann, lässt sich das Waschen leicht auch in die Nachtstunden verlegen, um dafür billigeren Nachtstrom einzusetzen. Wer dagegen eine eigene elektrische Solaranlage betreibt, wird er versuchen, die Waschgänge in Zeiten mit guter Sonneneinstrahlung zu verlegen, um den Anteil des Eigenverbrauchs zu optimieren. Freilich ist die damit erreichbare finanzielle Einsparung recht gering. Dasselbe gilt auch für Pläne, Waschmaschinen zukünftig in ein Lastmanagement einzubinden, beispielsweise über ein System der Rundsteuerung.

Eine Verkalkung des Geräts, die die Energieeffizienz vermindert, sollte in der Praxis bei sachgemäßem Betrieb kaum auftreten. Bei hartem Wasser muss eben ggf. etwas mehr Waschmittel verwendet werden oder ein geeigneter Zusatzstoff. Sonst riskiert man einerseits Kalkflecken in der Wäsche und andererseits Schäden an der Waschmaschine. Anders als oft behauptet dürfte der Energieverbrauch allerdings kaum ansteigen, da die im Elektroheizstab erzeugte Wärme auch bei Vorhandensein einer Kalkschicht kaum nach außen entweichen kann. Der Heizstab wird dann einfach innen entsprechend heißer.

Kombination mit Wäschetrockner

Wäschetrockner werden meist als eigenständige Geräte verwendet. Zwar gibt es auch sogenannte Waschtrockner, die die Funktionen von Waschmaschine und Wäschetrockner vereinen. Dies ist jedoch nicht optimal, da eine Trommel gegebener Größe, die für das Waschen optimal gefüllt ist, für das Trocknen zu voll ist. Man müsste also entweder eine geringere Menge waschen, was ineffizient ist, oder aber einen Teil der Wäsche vor dem Trocknen entnehmen.

Man beachte, dass das maschinelle Wäschetrocknen wesentlich energieaufwendiger ist als das Waschen mit der Waschmaschine und gleichzeitig auch viel leichter ersetzt werden kann, beispielsweise durch das Trocknen auf einer Leine.

Siehe auch: Wäschetrockner, Warmwasser, Kilowattstunde, Energieverbrauchskennzeichnung, Geschirrspülmaschine

Fragen und Kommentare von Lesern

21.02.2022

Ich bitte um Ihre Einschätzung, ob es sinnvoll ist, Waschmaschinen mit Warmwasseranschluss zu verwenden. Meiner Meinung nach ist es auch dann sinnvoll, mit billigem Nachtstrom erzeugtes Warmwasser zu verwenden, auch wenn ich nur mit 30 Grad wasche.

Begründung: Auch wenn die Kaltwassertemperatur von 20 Grad auf nur 30 Grad erwärmt werden muss, lässt sich für die 35 Liter einer Waschmaschine schon Energie sparen, welche ich dann nicht zum teuren Tagestarif erzeugen muss. Es entfällt auch die Wartezeit, und vorallem belastet es nicht die Kraftwerke, welche mit der zu befürchtenden Energieknappheit tagsüber schon jetzt am Limit sind. Wenn alle also eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss verwenden würden, dann wäre dies eine erhebliche Entlastung der Kraftwerke tagsüber. Speziell interessiert mich, ob man mit Sinn oder Unsinn argumentieren kann, denn die Wärme muss sowieso erzeugt werden. Meiner Meinung nach ist es Unsinn, das Wasser tagsüber in der Waschmaschine zu erzeugen, wenn die Kosten in der Nacht billiger sind, die Belastung für die Kraftwerke kleiner sind, und wissentlich die Stromspitzen ans Limit gehen müssen, obschon es möglich wäre, die Tagesbelastung durch Waschmaschinen beträchtlich zu senken. Der Anteil an Waschmaschinen als Energieverbraucher tagsüber ist neben dem Kochherd wahrscheinlich der zweitgrößte Energiefresser.

Antwort vom Autor:

Im Prinzip ist dies energiewirtschaftlich sinnvoll, vorausgesetzt dass die Energieverluste in den Leitungen nicht erheblich sind und deswegen nicht am Ende wesentlich mehr Strom verbraucht wird. Allerdings könnte man dafür genauso gut die Waschmaschine einfach nachts laufen lassen – etliche Modelle bieten ja die Möglichkeit, die Startzeit zu programmieren.

Finanziell wird es sich kaum lohnen, ein (meist deutlich teureres) Modell mit Warmwasseranschluss zu kaufen, da man pro Waschgang nur ein paar Cent sparen kann. Auch der energiewirtschaftliche Vorteil ist nicht so groß, dass sich ein größerer Aufwand hierfür lohnen würde.

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